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Übersicht "Schulwesen in Nordhorn"
Blankeschule
- 1952 Ev.
Blankeschule; ab 1981 Grundschule

Bild: Blankeschule
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Vorgeschichte
Die
Blanke bestand in früherer Zeit aus weiten Sand- und
Heideflächen mit zahlreichen Wasserlöchern (daher der Name:
Blanke). 1927 erwarb die Stadt Nordhorn dieses Gebiet vom Fürsten
von Bentheim und ließ es 1928 entwässern. Die ersten
Ansiedlungen erfolgten ab 1928; ab 1934 wurden an der Oberen Blanke und
an der Unteren Blanke (heute: Marienstraße) durch den "Deutschen
Siedlerbund" 31 Häuser gebaut. Im Kriege entstanden für
Fremdarbeiter
und später für Kriegsgefangene am heutigen Gildehauser Weg
drei
Barackenlager. Nach dem Kriege wurde die Blanke ab 1948
Siedlungsgebiet,
hauptsächlich für Flüchtlinge. Der Stadtteil hatte 1951
4000 bis 5000 Einwohner. Um die schulische Versorgung der Kinder zu
gewährleisten,
beschloss der Rat der Stadt Nordhorn am 15.2.1951, in der Blanke 2
Volksschulen
errichten zu lassen, die Elisabethschule für die katholischen
Kinder
und die Blankeschule für die evangelischen Kinder. Der erste
Spatenstich
erfolgte am 1.7.1951. Genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich war
die
Blankeschule fertig. Der Bau kostete rund 350 000 DM (ohne
Inneneinrichtung).
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1952
- Ostern
1952 entsteht die Blankeschule
für die evangelischen Kindern, die
bis dahin die Ernst-Moritz-Arndt-Schule besuchten. Ihr Leiter wird Dr.
Faulwasser. Es erfolgt eine
vorübergehende Unterbringung der 8 Klassen mit 380 Schülern
in 5 Klassenräumen der Ernst-Moritz-Arndt-Schule. Nach
Fertigstellung
des Schulgebäudes an der Klarastraße beginnt der Unterricht
dort am 4.8.1952. Bald steigt die Schülerzahl auf 467 Schüler
in 13 Klassen mit 13 Lehrkräften. Es müssen 2 Schulklassen
in der Elisabethschule untergebracht werden.
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1954
- Nach
einer Vakanzzeit von Ostern bis zum
30.9.1954, in der Lehrer Eggert die Schule kommissarisch leitet,
übernimmt Rektor Kollwer
die Leitung der Schule. Am
19.10.1954 beginnt Rektor Kollwer
mit dem Schreiben der
Schulchronik. Als Motto nennt er: "Das Vergangene mit dem
Gegenwärtigen vergleichend und wägend betrachten, um das
stets Wandelbare zu begreifen und
Perspektiven für die Zukunft zu gewinnen, möge auch der Sinn
unserer Schulchronik sein. Aus kleinem Geschehen formt sich Geschichte,
hier Heimatgeschichte."
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1956
- Die
Schule wird um 2 Klassenräume
erweitert. Die Auslagerung zur Elisabethschule entfällt 1955.
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1959
- Der 2.
Bauabschnitt mit 4 Klassenräumen
und weiteren Fach- und Nebenräumen wird fertiggestellt. Zwei
nebeneinander liegende Klassenräume bilden einen Feierraum.
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1961-
Es
erfolgt der Neubau der Turnhalle,
die schon
seit Errichtung der Schule im Gespräch war und aus finanziellen
Gründen von der Stadt immer wieder verschoben werden musste. Dem
Wunsch des Kollegiums, weitere 2 - 3 Klassenräume anzubauen, um
der Raumnot zu begegnen, wird von der Stadt nicht entsprochen. Man
befürchtet ein Mammutsystem.
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1962
- Die Bevölkerung der Blanke
ist auf 14000
Einwohner angewachsen. Der Stadtteil beherbergt ein Drittel der
Bevölkerung Nordhorns. Die Schule besuchen 862 Schüler in 22
Klassen, die in 16 Klassenräumen unterrichtet werden.
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1963
- Nach
den Plänen der Stadt seit 1961 (GN,
19.12.1961) wird 1963 in der
Südblanke ein Schulgebäude
zunächst mit 4 und 1964 mit weiteren 4 Klassenräumen
errichtet, von denen die Ev. Blankeschule und die Elisabethschule je 4
erhalten.
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1965
- Am
31.3.1965 wird Rektor Fritz
Kollwer in den Ruhestand
versetzt.
Am 1.4.1965 übernimmt Rektor Heinrich Hensen
aus
Vorwald die Leitung der Schule. Die Schule beginnt mit der
Einführung der Förderstufe
in den
Schuljahrgängen 5 und 6.
Für 40 Schüler wird niederländischer
Sprachunterricht
eingerichtet. An der Schule erfolgen Ausbildung und anschließend
Einsatz von
Aushilfslehrkräften.
1966 -
Jungen und Mädchen der Frensdorfer
und der Blanke-Schule fahren zusammen mit ihren Eltern und Lehrern
sowie den beiden Schulleitern Liese
und Hensen
nach Enschede, um mit
niederländischen Eltern und Schülern einen gemeinsamen Elternabend
mit Vorführungen der deutschen Schüler in
niederländischer Sprache zu gestalten. Umgekehrt kommen die
Niederländer zu einem gemeinsamen Elternabend nach Nordhorn, den
die
niederländischen Schüler in deutscher Sprache gestalten (GN
und GT,
17.3.1966).
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1967
- Durch
die Kurzschuljahre finden Ostern 1967
keine Neuaufnahmen statt, sondern erst zum 1.8.1967. Es entsteht ein
Wanderloch. In der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum heißt es: "Die beiden Kurzschuljahre wirken sich
verheerend aus. In Klasse 4 benutzt man z.B. noch das Rechenbuch der
Klasse 3 bis Februar, weil der Stoff noch nicht erarbeitet wurde. Die
weiterführenden Schulen nehmen nicht genügend Rücksicht
auf diese kurzschuljahrgeschädigten Kinder. Auch der
Förderunterricht für schwache Kinder wirkt sich wenig aus. Am
1.8.67 hatten die Kinder der Klasse 6 die Förderstufe
durchlaufen und traten jetzt als Förderstufenkinder in die Klasse
7 der "umstrukturierten 3.
Bildungsstufe" als " 7. Hauptschulklasse"
ein, doch der Name entspricht in vielen Fällen nicht den
Leistungen - oder umgekehrt! "Wahlpflichtkurse" - "Arbeitslehre" -
"Fachleistungskurse" und "Freiwillige Arbeitsgemeinschaften" wurden
eingerichtet, und die Kinder wussten oft genauso wenig damit anzufangen
wie die Lehrer."
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1968
- Es
wird eine Elternbefragung zur Errichtung
einer Gemeinschaftsgrundschule in der
Südblanke durchgeführt.
Da sich die Mehrheit der katholischen Eltern dagegen ausspricht, bleibt
es in der Südblanke bei den beiden Außenstellen der Ev.
Blankeschule und der Elisabethschule.
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1969
- Es ist
eine starke Fluktuation der
Lehrkräfte zu verzeichnen. Zu Beginn des Schuljahres
1969/70
beträgt das Stundenfehl 140 Lehrerstunden.
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1972
- Es
erfolgen häufig Einbrüche
in die
Schule mit gravierenden Schäden.
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1973
- Die
Schule berichtet über zunehmende Zerstörungswut
am Schulgebäude. Hierüber wird auch in den folgenden Jahren geklagt. Am 1.
Oktober 1973 wird erstmalig ein Schulkindergarten
mit 18 ev. und
kath. Kindern eingerichtet. Er wird zuerst in den Jugendräumen der
Altreformierten Kirche, dann in leeren Räume der Schule Alte Maate
untergebracht.
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1975
- Das Unterrichtsfehl
steigt auf 17,3 % an. Sechs Klassen haben keinen eigenen Klassenlehrer.
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1976
- Der Schulkindergarten
wird aufgelöst und
mit dem der Altendorfer Schule zusammengelegt.
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1977
- Am
11.6.1977 feiert die Schule ihr 25-jähriges
Jubiläum (GN, 11.5. und 13.6.1977). Die
Zerstörungswut von Jugendlichen auf dem Schulhof nimmt immer
stärkere Ausmaße an. So heißt es in der
Jubiläumsschrift: "Mit Beginn der warmen Jahreszeit nimmt das
nächtliche bzw. abendliche Treiben auf dem Schulhof wieder zu.
Nach den Osterferien waren an zerstörten Scheiben, entfernten
Dachziegeln, verbogenen Regenrinnen, gelegten Feuern, Beschädigung
von Türschlössern der Stadt eine DIN-A4-Seite zu melden. Der
Hausmeister ist machtlos. Er wird nicht selten bedroht.
Die
gelegentlich herbeigerufene Polizei kann angeblich nicht eingreifen, da
der Hof ein "offener Platz" ist, auch wenn er jeden Morgen mit
Glasscherben von zerbrochenen Flaschen übersät ist. Die
Stadtverwaltung ist nicht bereit, ein Verbot für die schlimmsten
Randalierer - die uns namentlich bekannt sind - auszusprechen und ihnen
das Betreten des Hofes zu verbieten. Der vorgefasste Plan, den
Hügel abzutragen, wurde wieder zurückgestellt, weil zwei
Schülersprecher eine Eingabe an die Stadt
machen und mit Leserbriefen und Protesten drohen. Der Hügel ist
der
beliebteste Schlupfwinkel für die betreffenden Jugendlichen." Zum
Schuljahresende 1976/77 wird Rektor Hensen in den Ruhestand
versetzt
(GN, 16.6.1977). Sein Nachfolger wird Rektor Gerhard Kuhr, der vorher
als Ausbildungsleiter tätig war (GN, 3.10.1977).
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1979
- Die Orientierungsstufe
wird eingeführt;
ein Standort ist das Schulgebäude in der Klarastraße, das
jetzt
zwei selbstständige Schule beherbergen muss. Nach dem Auslaufen
der
Hauptschulklassen wird die Blankeschule eine reine Grundschule, die den
Namen "Grundschule Blanke" erhält. Die zweite Schule trägt
den
Namen "Orientierungsstufe Blanke".
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1989
- Der Schulkindergarten
der Waldschule wird der
Grundschule Blanke zugeordnet, weil aus dem Stadtteil die meisten
Kinder zurückgestellt werden.
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1990
- Rektor Gerhard Kuhr
wird zum Ende des
Schuljahres 1989/90 in den Ruhestand
versetzt (GN, 12.7.1990). Seine
Nachfolgerin wird Frau Gudrun
Roloff. Im Gebäude der Südblanke-Schule wird zum
1.8.1990 die
Grundschule Südblanke als Schule für Schüler aller
Bekenntnisse errichtet. Die Stadtverwaltung geht von einer gesicherten
Zweizügigkeit aus (GN, 26.5.1989).
Mit Beginn des Schuljahres 1990/91 wird die Grundschule Blanke als Volle Halbtagsschule
eingerichtet (GN, 29.6.1990).
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1992
- Nachdem
die Leiterin des Schulkindergartens
pensioniert worden ist, werden die vom Schulbesuch
zurückgestellten Kinder mit
Taxen nach Gildehaus und
Schüttorf transportiert (GN, 25.11.1992). Die volle
Unterrichtsversorgung der vollen Halbtagsschule ist nicht
gewährleistet, so dass notwendige Fördermaßnahmen nicht
durchgeführt werden können.
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1993
- Zu
Beginn des Schuljahres 1993/94 hat die
Grundschule Blanke (einschl. Schulkindergarten) 245 Schüler in 12
Klassen.
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1994
- Die Orientierungsstufe
zieht von der
Klarastraße in einen Neubau bei der Gerhart-Hauptmann-Realschule.
Hierdurch wird die Raumnot der Grundschule Blanke und der
Orientierungsstufe Blanke beendet.
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1996
- Seit
1994 plante die Schule einen Begegnungspark
"Elysa" mit vielen
Grün- und Kommunikationsflächen, in dem es
zu Begegnungen zwischen Schülern und den Bewohnern der
benachbarten GEWO-Altenwohnungen kommen soll (GN, 1.12.1994). Der
Begegnungspark ist
1996 fertiggestellt und findet von allen Seiten Anklang (GN, 13.9.1996).
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1997
- Die
Grundschule Blanke als Schule in einem sozial
schwierigen
Einzugsgebiet arbeitet sehr eng mit der Schule
für Lernhilfe zusammen und modifiziert aufgrund der Ergebnisse
dieser Zusammenarbeit ständig, je nach Bedarf und Notwendigkeit, ihr
Förderkonzept sowohl organisatorisch als auch inhaltlich. Dieses
Projekt wird u.a. der niedersächsischen Staatssekretärin im
Kultusministerium vorgestellt (GN, 21.8. und 5.9.1997).
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2002
- Die
Grundschule Blanke ist durch den Rückgang
der
Geburtenzahlen und die Zuordnung neuer Wohngebiete
zum Schulbezirk der Grundschule Südblanke auf eine
Zweizügigkeit abgesunken. Im
Schuljahr 2001/02 besuchen 171 Schüler in 8 Klassen die Schule.
Viele
Klassenräume sind überzählig und werden zum Teil durch
die Vechtetalschule, die Volkshochschule und andere Einrichtungen
genutzt.
Seit
2001 nimmt die Schule am Projekt "Lernen unter einem Dach" teil. Die
Umwandlung
der "Vollen Halbtagsschule" in eine "Verlässliche Grundschule" ist
bis 2006 vorgesehen.
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2004
- Im
Februar 2003 wird der Pausenbereich
der Blankeschule mit viel Geld
saniert. Eltern, Lehrer und Kinder haben ihren Teil geleistet, dass ein
kindgerechter, schöner Spielplatz entsteht. In einer
Schulausschusssitzung im März 2004 berichtet die Schulleiterin,
Frau Rektorin Roeloff, über die derzeitige Situation: "Nachmittags
vereinnahmen rund 10 bis 25 Jugendliche mit ihrer Masse den Schulhof.
Grundschulkinder werden verjagt. Jugendliche wippen auf einer Seilbahn,
so dass dieses Spielgerät schon neu verankert werden musste. Aus
dem Schulgarten konnte so gut wie nichts geerntet werden. Büsche
und Pflanzen wurden rausgerissen. Vier Obstbäume wurden
abgeknickt, sind jetzt gar nicht mehr da. Ein Abdach wurde mit Farbe
beschmiert, im Sandkasten liegen immer wieder Glasscherben."
In
der Schulausschusssitzung wird auch über Zerstörungen auf anderen Schulhöfen berichtet. Die
Stadt will
künftig als Ordnungsbehörde jeden Verstoß verfolgen und
auch Ordnungsgelder verhängen. Sobald schwere Verstöße
beobachtet werden, wird die Stadt auch die Polizei einbinden (GN,
31.1.2004).
Als
erste Nordhorner Schule ist die Grundschule Blanke mit moderner EDV-Technik
ausgestattet worden, die dank Fördermittel aus dem
Programm "N 21" des Landes Niedersachsen und Zuschüssen der Stadt
Nordhorn angeschafft werden konnte. Der Computerraum ist mit 4 PCs mit
Monitoren, acht Druckern, einem Notebook, einer Digitalkamera, einem
Beamer und einem Scanner ausgestattet. Außerdem konnten mit
Landesmitteln die notwendigen Einrichtungsgegenstände für den
Computerraum beschafft werden. Die Ausstattung ist für 10 weitere
Schulen in Nordhorn vom Land
Niedersachsen genehmigt und wird demnächst bereitgestellt (GN,
5.5.2004).
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2005
- Zum
dritten Mal seit 2002 haben Unbekannte alle Anpflanzungen im
Schulgarten der Grundschule Blanke verwüstet. Die
Erdbeerpflanzen
sind vernichtet, die Obstbäume abgeknickt und die Blumen
herausgerissen. Die Schüler appellieren auf Bildern und Plakaten,
den Schulgarten künftig in Ruhe zu lassen (GN, 21.5.2005).
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2006
- Im
Rahmen des Konzeptes "Familienservice"
bietet die Grundschule Blanke
eine Schülerbetreuung über Mittag an. Da die Förderung
und Betreuung über den normalen Stundenplan hinaus mit den
vorhandenen Lehrerstunden nicht möglich ist, haben sich Lehrer und
Eltern für ein Konzept entschieden, bei dem "Stunden von
außen eingekauft werden". Seit Anfang des Schuljahres 2006/07
passt eine Erzieherin des Martin-Luther-Kindergartens auf die Kinder
beim Mittagessen auf und hilft ihnen bei den Hausaufgaben. Danach haben
die Kinder bis 15 Uhr Zeit, um zu spielen oder zu basteln. Der Start
beginnt mit 13 Kindern. Die Eltern müssen 3 € pro Tag bezahlen.
Die Stadt zahlt einen jährlichen Zuschuss von 3000 € (GN,
14.9.2006)
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2007
- Der Förderverein der
Schule besteht
seit 1994 und hat der Schule bisher rund 10000 € zur Verfügung
stellen können. Von dem Geld wurden z.B. Spielmaterialien für
den Spielewagen und Lektüre für den Deutschunterricht
angeschafft, ein Klettergerüst für den Schulhof gekauft, die
Aufrüstung des Computerraumes und die Durchführung von
Autorenlesungen und Projektwochen finanziell unterstützt.
Für die 67 Schulanfänger, den Kindern im Schulkindergarten
und der Klasse 1 der Vechtetalschule am Standort stiftete der
Förderverein jetzt je ein T-Shirt mit dem Logo der Schule (GW,
24.10.2007).
Am
16.
Juli 2007 wird
Herr Bernd
Schulten, der 16 Jahre lang
Konrektor der Grundschule Blanke war, in den Ruhestand
versetzt. Auf einer kleinen
Feierstunde überreicht Regierungsschuldirektor Herr Gerdes
die Urkunde zur Versetzung in den
Ruhestand.
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2008
- Die
Schule beabsichtigt, zum 1.8.2009 die Genehmigung als Ganztagsschule
zu beantragen. Von den 185 Schülern haben 33 % einen
Migrationshintergrund, 21 % leben bei allein erziehenden
Eltern, etwa 55 % in Familien, in denen beide Elternteile oder die
Alleinerziehenden berufstätig sind (GN,2.5.2008).
Das
Sporthallendach der Grundschule Blanke soll auf Empfehlung des
Umweltausschusses der Stadt Nordhorn an die Nordhorner
Versorgungsbetriebe (NVB) vermietet werden, die auf der Fläche
den Bau einer Photovoltaikanlage
zur Umwandlung von Sonnenenergie in
elektrischen Strom planen. „Dieses erste Vorhaben soll für die
weiteren Sonnenkollektormaßnahmen an Schulgebäuden eine
Art Leuchtturmprojekt sein“, meint Stadtbaurat Lothar
Schreinemacher (GN, 5.7.2008).
2009 - In Nordhorn besitzen seit den 90er Jahren fünf
Grundschulen den Status als "Volle
Halbtagsschulen": die Grundschulen Blanke (seit
1990) und Südblanke (seit 1990 bis 2007), Blumensiedlung (seit
1992), Marien (seit 1993) und Pestalozzi (seit 1999).
In ihnen ist eine Unterrichtszeit von 8
bis 13 Uhr
abgesichert. Sie verfügen über deutlich mehr Lehrerstunden.
Der Vorteil
ist, dass die Lehrer flexibel und nach pädagogischem Bedarf
entscheiden
können, wie und wann Förder- und Betreuungszeiten in den
Unterricht
eingebaut werden. Ursprünglich war die landesweite Einführung
vorgesehen. Dies wurde jedoch aus Kostengründen gestoppt.
Stattdessen
wurde die Verlässliche Grundschule eingeführt. Auch hier gibt
es feste
Unterrichtszeiten, allerdings erfolgt die Randstundenbetreuung durch
pädagogische Hilfskräfte. Nachdem noch 2003 durch die
Landesregierung
der Bestandsschutz der Vollen Halbtagsschulen bekräftigt wurde,
ist
jetzt die Umwandlung der bisher noch bestehenden etwa 90 Vollen
Halbtagsschulen in Niedersachsen in Verlässliche Grundschulen zum
Ende
des Schuljahres 2009/10 vorgesehen. Die Schulleiter und die Eltern
protestieren gegen die vorgesehene Maßnahme, die zunächst
schon zum
Schuljahrsbeginn 2009/10 geplant war, da dies zu einer Reduzierung der
Lehrerstunden (mit Versetzungen von Lehrern an andere Schulen) und
somit zu einer Verschlechterung der bisherigen Unterrichtssituation
führen wird (GN, 16. und 18. 3. 2009).
Aus
Mitteln des Bundes und des Landes fließen im Rahmen des
Konjunkturpaketes II rund 3,4 Millionen Euro an Zuschüssen nach
Nordhorn. Diese verteilen sich u. a. auch auf die Pauschalförderung für
energetische Maßnahmen an den Schulen. Dabei geht es vor
allem um Wärmedämmung, Austausch von alten Fenstern und
Türen, Flachdachsanierungen oder Pumpenregulierungen. Davon
profitieren folgende Schulen: die Grundschulen Blanke, Südblanke,
Waldschule, Stadtflurschule sowie die Freiherr-vom-Stein-Realschule und
die Gerhart-Hauptmann-Realschule. Ein großer Teil der
Maßnahmen wird noch während der Sommerferien abgeschlossen,
einige dauern bis zu den Herbstferien (GN, 28.7.2009).
Unabhängig
von den Projekten im Rahmen des Konjunkturpaketes II investiert die
Stadt auf eigene Kosten in
größere Baumaßnahmen in Schulen. Diese Kosten
belaufen sich auf rund 950 000 Euro aus dem städtischen Haushalt.
Davon werden an der Grundschule Blanke die Schüler-Toiletten
komplett saniert (GN, 28.7.2009).
In
der Unterrichtungsvorlage der Stadt Nordhorn für die
Schulausschusssitzung am 20.8.2009 heißt es:
"Genehmigung der
Landesschulbehörde
Osnabrück zur Zusammenlegung der Elisabethschule (Grundschule
für
SchülerInnen des katholischen Bekenntnisses) mit der Grundschule
Blanke".
Der Bürgermeister unterrichtet:
Mit Schreiben vom 10.07.2009 hat die Landesschulbehörde
Osnabrück
aufgrund des Antrags der Stadt Nordhorn vom 25.05.2009 die
Zusammenlegung der Grundschule Elisabeth (Grundschule für
SchülerInnen
des katholischen Bekenntnisses) mit der Grundschule Blanke mit Wirkung
vom 01.08.2009 gemäß § 106 Abs. 7 in Verbindung mit §
135 Abs. 3 Nds.
Schulgesetz (NSchG) genehmigt. In der Begründung heißt es u.a.:
Der Landkreis Grafschaft Bentheim als Träger der
Schulentwicklungsplanung und als Träger der
Schülerbeförderung hat den
o.g. Maßnahmen zugestimmt. Auch der Stadtelternrat sowie das
Katholische Büro Niedersachsens in Hannover haben keine Bedenken
geäußert."
Zum
Antrag auf Einführung als
Ganztagsschule zum 1.8.2010 berichtet
die Schulleiterin
Gudrun
Roloff
im
Schulausschuss der Stadt: Die Grundschule in der Klarastraße
wird derzeit von 233 Schulkindern
besucht. Davon sind rund 36 Prozent „nichtdeutscher Herkunftssprache“.
Etwa 25 Prozent der Kinder stammen aus allein erziehenden Familien und
55 Prozent aus Familien, in denen beide Elternteile berufstätig
sind.
Seit 1991 ist die
Schule Volle Halbtagsschule, ein Vorzeigemodell, das
trotz landesweiter Proteste auf Beschluss der Landesregierung im
nächsten Jahr auslaufen wird (die GN berichteten). Seit drei
Jahren
bietet die Schule bereits in Zusammenarbeit mit dem
Martin-Luther-Kindergarten einen Familienservice an, so dass
Schulkinder von montags bis donnerstags bis 15 Uhr in der Schule
bleiben können. Dieses Angebot wird in zunehmenden Maß von
den Eltern
angenommen, derzeit werden hier 40 Kinder betreut.
Aufgrund der
Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis konnten
die Betreuungskosten von 3 auf 1 Euro gesenkt werden. „Die Gebühr
konnten anfangs viele, besonders allein erziehende Mütter, nicht
finanzieren“, berichtet Gudrun Roloff. Mit Einführung der offenen
Ganztagsschule werden diese Gebühren ganz wegfallen. Die Eltern
müssen
dann noch für das Mittagsessen bezahlen.
Zu den Angeboten der
jetzt beantragten Ganztagsschule sollen ein
gemeinsames Mittagessen, Hausaufgabenhilfe und Förderung mit
Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Gemeinden
Nordhorn
(AEGN) sowie verschiedene Angebote im Freizeitbereich in Zusammenarbeit
mit Vereinen und anderen Einrichtungen gehören. Nach einer
aktuellen
Elternbefragung rechnet die Schulleiterin mit einer Beteiligung von
mehr als 50 Kindern an den Angeboten der offenen Ganztagsschule
(GN,26.10.2009).
Herr
Rektor
i.R. Gerhard Kuhr
starb im
November 2009. Herr
Kuhr war von 1977 bis
1990 Schulleiter der Grundschule Blanke. Vorher war er ab 1952 an der
Volksschule Egge-Balderhaar, ab 1960 dort als Schulleiter, und dann ab
1969 als Hauptseminarleiter im Ausbildungsdienst tätig.
2010
- Wiedersehen nach 50 Jahren
50 Jahre nach ihrer Schulentlassung aus der damaligen Ev.
Blankeschule trafen sich 17 ehemalige Schüler des Entlassungsjahrgangs 1960 in
Nordhorn wieder. Etliche Schulkameraden waren verhindert, zehn sind
inzwischen verstorben. (GN, 21.4.2010)
Spenden
für Haiti
Die rund 170 Schüler der Klassen 2
bis 4 sammelten rund 3000 Euro
für Not leidende Kinder in Haiti. Das Geld soll von Pater Pierre Roy dem Kinderheim
"Schwester Dona" übergeben werden. Der gebürtige Haitianer
ist seit einiger Zeit als Seelsorger im katholischen Gemeindeverbund
Nord-Süd tätig und berichtete nach dem verheerenden Erdbeben
in dem bitterarmen Karibikstaat den Grundschülern über das
Leben in seiner Heimat vor und nach der Naturkatastrophe (GN, 3.5.2010).
"Die
Blanke soll
bunter werden"
Die Schüler
der Klasse 1 b der
Grundschule Blanke bemalten vier
Stromkästen der RWE im Stadtteil Blanke. Zusammen mit Dirk Weusting vom Jugendtreff Blanke wurde die Aktion
vorbereitet und verwirklicht. Bereits im April 2009 haben sich Kinder
der Blanke in einer Stadtforscheraktion
mehr Farbe für den Stadtteil gewünscht und Vorschläge
unter dem Motto "Die Blanke soll
bunter werden" gemacht (GN, 2.7.2010).
2011
- Probleme beim Ganztagsbetrieb
Mit dem zunehmenden Ganztagsbetrieb
an Nordhorner
Grundschulen nehmen offenkundig auch die Probleme seiner
Organisation
zu. Dieser Eindruck bestätigte sich für eine Gruppe der
Nordhorner SPD, die im Rahmen der Reihe
"SPD in Betrieb"
die Grundschule Blanke besuchte. Schulleiterin Gudrun Roloff
erläuterte anschaulich die Organisationsbedingungen für den
Ganztagsbetrieb. Das Land verlange immer mehr von den Schulleitungen,
ohne die Ermäßigungsstunden zu erhöhen. (GW,
16.3.2011)
Fahrradprüfungen
Radfahren macht zwar
Spaß, kann
aber manchmal auch ein ein ganz schöne Abenteuer sein. Damit auf
dem Schulweg weniger Unfälle passieren, gibt es in den meisten
Grafschafter Grundschulen Fahrradprüfungen - so auch in Nordhorn -
Blanke. (GN, 28.6.2011)
2012
- Eine "GN" von Grundschülern
Wer gedacht hat, es gibt nur eine GN in der
Grafschaft
Bentheim, der irrt sich. Bei der zweiten GN steht die Abkürzung jedoch
für "Grundschüler
Nachrichten" und ist eine
Schülerzeitung. Sie ist kurz vor Weihnachten in der Grundschule
Blanke erschienen - gemacht von 15 Schülerinnen und Schülern
der 3. und 4. Klassen, die an der Zeitungs-AG der Schule mitgearbeitet
haben, die besonders begehrt ist. Die Chefredakteurin ist Sabrina
Niemczyk. Die Artikel schreiben die Redakteure.
Für die Werbung ist Meric
zuständig. Er verteilt Plakate, auf denen die "GN"
angekündigt wird. Andere GN-Mitarbeiter sind für die
Durchsage über das Schulmikrofon zuständig. Viele Kinder aus
der AG haben ihre Zeitung auf dem Schuhof verkauft - für 20 Cent das Exemplar. Immerhin sind
140 Exemplare verkauft worden. Die nächste "GN"-Ausgabe ist schon
in Arbeit - mit anderen Schülern, denn schließlich ist die
AG sehr beliebt. (GN, 7.2.2012)
Abschalten
und Kraft tanken
Sieben Kinder aus dem 3. und 4. Schuljahrgang treffen sich immer
Diensttagsnachmittags in einem ganz
besonderen Raum der Grunsschule . Sie möchten nach einem
anstrengenden Schultag für eine Stunde mal so richtig abschalten
und sich entspannen. Das gelingt mit Geschichten, Bewegung und Basteln.
(GN, 13.3.2012)
Freiwillige
Helfer gesucht
In der offenen Ganztagsschule werden Ehrenamtliche gesucht, die
sich in der Betreuung von Kindern
beim Mittagessen, als Unterstützung bei den Hausaufgaben sowie auf
dem Schulhof und in den Klassen (Auffanggruppe) engagieren. Zudem ist
Unterstützung bei der Leitung
einer Arbeitsgemeinschaft erwünscht. Die Vermittlung
erfolgt durch die Freiwilligenagentur Grafschaft Bentheim e.V.
(GN, 19. 5. und SZ, 20.5.2012)
"Pausenengel"
Von der Hilfestellung beim Schnürsenkelbinden bis zum schlichten
Eingreifen bei Konflikten mit Mitschülern - das Aufgabengebiet der
"Pausenengel" an der Grundschule Blanke ist groß. Seit Februar
sind auf dem Schulhof drei "Engel" unterwegs und sorgen für ein
besseres Miteinander. Nun wurde den teilnehmenden Kindern eine Urkunde
verliehen. (GN, 14.7.2012)
Fahrt
mt dem US-Schulbus zum Tierpark
Auf Einladung der Wohnungsbaugesellschaft
GEWO konnten sich die Schüler der
Klassen 3 a und 3 b auf einen Ausflug zum Tierpark Nordhorn freuen.
Voller Aufregung warteten 39 Kinder bereits auf die Abfahrt, da sie
vom amerikanischen Schulbus der NVB
abgeholt wurden. Nach einer kleinen
Stadtrundfahrt folgte dann die Begrüßung durch den Leiter
des Tierparks, Dr. Nils Kramer.
Anschließend gab es bei einer
fachkundigen Führung in anschaulicher Weise allerhand
Wissenswertes über die Zoobewohner zu erfahren. (SZ, 15.7.2012)
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Quellen:
-
Fritz Kollwer,
Auszüge aus der Schulchronik
der Ev. Blankeschule, 1962
-
Festschrift zum
25-jährigen Jubiläum,
Nordhorn 1977
-
Zeitungsartikel aus der
örtliche Presse, im
Text angegeben
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