Grafschafter Schulgeschichte

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Em-02

Entwicklung des Schulwesens in der Samtgemeinde Emlichheim

Grundschule Laar (bis 1971: Volksschule Laar)

In Laar existiert seit alter Zeit eine Kirchschule. Das Entstehungsjahr ist nicht bekannt. Die vorliegende Schulchronik beschreibt die Verhältnisse ab 1808. Nach Aussagen von Lehrer Trabant 1962 ist am Wohnungsteil der Schule an den Balkenverankerungen noch die Zahl 1774 zu lesen. Evtl. bestand also schon 1774 in Laar ein Schulgebäude. Zur Schulgemeinde Laar gehören die Gemeinden Laar und Agterhorn.

1808 - Der damalige Lehrer und Küster H.J. Kras erhält seine Entlassung. Nachfolger wird der vorher in Zwolle tätige Jan Veldmann, der seine Ausbildung bei seinem Onkel v.d. Velde in Veldhausen erhalten hat. Dieser ist Lehrer und als Schulmann allgemein bekannt. Kreisschulinspektor ist Pastor Visch aus Wilsum.

1814 - Nachfolger von Lehrer Veldmann wird Jan Wiese aus Gildehaus, der vorher als Hilfslehrer in Almelo wirkte.

1819 - Lehrer Wiese, der in der Gemeinde sehr beliebt ist, stirbt 1819 an Typhus. Nach einer provisorischen Überbrückung der Schulunterrichts durch den Sohn eines holländischen Kapitäns wird 1820 der Seminarist Johann Heinrich Zwitzer aus Nordhorn als Lehrer, Küster und Organist angestellt.

1826 - Lehrer Zwitzer folgt einem Ruf als Lehrer nach Veldhausen. Die Stelle wird dem Lehrer in Esche, Jan Timmer, übertragen. Nach Angaben in der Schulchronik ist die Schule alt und baufällig, der Schulbesuch mangelhaft. Besser wird es, als das Schulgesetz von 1824, wonach alle Kinder von 6 bis 14 Jahren schulpflichtig sind, auch in Laar in Kraft tritt. Die Schule wird dadurch zu klein, so dass die Schüler zu gedrängt sitzen. Es werden die monatlichen Lehrerkonferenzen eingeführt, die stets in Wilsum, dem Wohnort von Kreisschulinspektor Visch, abgehalten werden.

1839 - Es erfolgt der Neubau einer Schule, bei dem Zimmerleute aus Laar, Coevorden und Neuenhaus tätig sind. Die Bausumme beträgt 660 holländische Gulden. Das Anstreichen kostet 21 Gulden. Die Schule ist auf Kirchgrund errichtet.

1888 - Lehrer Timmer wird geht in den Ruhestand. Nachfolger wird Lehrer Johann Georg Borchers aus Neuenhaus, der seine Jugendjahre zum großen Teil bei seinem Großvater J. Timmer in Laar verlebte.

1891 - Lehrer Borchers muss im Januar 1891 seine Lehrerstelle aufgeben. Nach Vertretung durch zwei Lehrer der Nachbarschaftsschulen wird im April Herr Drees aus Nordhorn mit der weiteren Vertretung beauftragt. Lehrer Borchers stirbt am 2. Oktober 1891. Lehrer Drees wird am 7. November 1891 zum Lehrer, Küster und Organisten ernannt. Er amtiert hier 41 Jahre bis 1932. Das Anfangsgehalt beträgt 1000 Mark jährlich. Außerdem erhält er freie Wohnung. Für das Küsteramt erhält er 480 Mark und einige Morgen Land. Die Schülerzahlen bewegen sich zwischen 78 (1895) und 94 (1914).

1892 - Der Schulvorstand der Schulgemeinde Laar-Agterhorn kauft von Boerrigter in Hardenberg ein altes Bauernhaus für 3500 Mark. Aus diesem sehr großen und geräumigen Wohnhaus mit Stallung lässt er ein Lehrerhaus errichten.

1899 - Da die alte Schule nicht mehr den baulichen Vorschriften der Königlichen Regierung entspricht, wird anstelle des geforderten Umbaus ein Neubau beschlossen, der ein Schulzimmer für 80 Kinder enthalten soll. Der Bauplatz liegt zwischen der Kirche und der Lehrerwohnung an der Dorfstraße. Die Kosten betragen 6509 Mark.

1908 - Das Schulunterhaltungsgesetz tritt in Kraft. Der Gesamtschulverband Laar wird aus den beiden politischen Gemeinden Laar und Agterhorn gebildet. Der Schulvorstand setzt sich zusammen aus den Vorstehern beider Gemeinden, aus dem ev. und dem kath. Ortsschulinspektor, einem Lehrer und einem von der Gemeinde Laar gewählten Mitglied. Als Lehrervertreter ernennt die Regierung Lehrer Drees.

1910 - Nachdem die Verlängerung der Kreisbahn Neuenhaus - Coevorden fertiggestellt ist, macht die Klasse ihren ersten Ausflug per Bahn nach Bentheim.

1914 - Nachdem die Schülerzahl der Schule ab 1905 ständig zwischen 80 und 90 und ab 1912 über 90 lag, wird das Schulhaus umgebaut und um einen zweiten Klassenraum und eine Lehrerwohnung erweitert. Da sich die Arbeiten wegen des Kriegsausbruchs verzögern, erfolgt die Fertigstellung des zweiten Klassenraumes erst im Dezember 1914 und der Lehrerwohnung im Februar 1915. Die Kosten betragen 13251,32 Mark. Die Einstellung einer Lehrerin als 2. Lehrkraft erfolgt zum 1. April 1915. Aus Heesterkante und Vorwald besuchen etwa 20 Gastschulkinder die Schule. Die Schulwege betragen bis zu 3 1/2 Kilometer.

1915 - Um dem Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft entgegenzutreten, werden die Osterferien für die Oberstufe um 14 Tage verlängert. Als neues Fach erfolgt die Besprechung der Kriegstage. Der Chronist schreibt: "Mit leuchtenden Augen verfolgen die Kinder die Heldentaten unserer `Feldgrauen`. Zum fleißigen Lesen der Zeitung angehalten, vermögen sie vieles selbst zu erzählen".

1916 - Aus Krankheitsgründen fällt die 2. Lehrerin monatelang aus und wird entlassen. Lehrer Drees übernimmt die Vertretung der Klasse II mit 12 Wochenstunden. Außerdem unterrichtet er an 4 Nachmittagen 16 Wochenstunden in Vorwald. Erst am 1. Dezember erhält die einklassige Volksschule Vorwald wieder einen Lehrer. Die 2. Lehrerstelle in Laar wird zum 1.4.1917 wieder besetzt. Das Schulleben läuft wieder regelmäßig mit den vorgeschriebenen Wochenstundenzahlen.

1920 - In der Schule wird wieder ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Wegen fehlender Kerzen war das in den Kriegsjahren nicht möglich. So viele Erwachsene nehmen an der Weihnachtsfeier teil, dass ein Teil auf dem Flur stehen muss.

1924 - Der Chronist berichtet ausführlich über die jährlich stattfindenden Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung.

1926 - Aufgrund starker Regenfälle steigt die Vechte im Januar 1926 so stark an, dass der Deich bricht. Der Schulbesuch ist in dieser Zeit sehr gering; nur 10 - 15 Kinder können noch die Schule erreichen. Die beiden Bilder zeigen das Ausmaß der Überschwemmung.

1927 - Das Dorf und auch die Schule erhalten elektrisches Licht. Viele, besonders ältere Leute; stehen der Neuerung ablehnend gegenüber.

1932 - Infolge der Änderung des Altersgrenzengesetzes und der damit verbundenen Vorverlegung der Altersgrenze vom 65. auf das 62. Lebensjahr muss der Lehrer Drees mit Ablauf des Schuljahres 1931/32 in den Ruhestand versetzt werden. In einer "ergreifenden" Feier wird er am 18. März nach 41 Jahren in Laar verabschiedet. Sein Nachfolger wird der Lehrer Friedrich Leonhardt, der bisher in Kalle als Lehrer tätig war.

1933 - Nach Aussage des Chronisten steht die Bevölkerung von Laar der "nationalsozialistischen Revolution" gleichgültig, zum Teil ablehnend gegenüber. Im Rückblick auf das Jahr 1933 notiert der Lehrer: "Nach und nach nimmt man Stellung für oder gegen den Nationalsozialismus. Dann aber entwickelt sich verhältnismäßig schnell und deutlich eine ablehnende Haltung bei einem Teil der Bevölkerung, besonders bei den Angehörigen der altreformierten Kirche. Grund: Man befürchet Einengung und Unterdrückung der Kirche durch den Staat und Eingriffe in das Glaubensleben ... Die meisten Altreformierten lehnen den Hitlergruß ab (Vergötterung des Führers!) und erwidern ihn nicht" (Quelle: Helmut Lensing, Die reformierte und die altreformierte Kirche der Grafschaft Bentheim und das Jahr 1933. In: Emsländische Geschichte, Band 16, 2010, Seite 478; nach Jan Wilde, Die altreformierten Gemeinde in Emlichheim und Umgebung)

Vom 21.2. bis 5.4.1933, dann ab 30.4.1934 bis zu ihrer Versetzung am 1. Oktober 1934 ist die Inhaberin der 2. Schulstelle erkrankt. Der Unterricht muss vertreten und stark gekürzt werden. Die Schüler des 1., 5. und 8. Schuljahres fahren erstmals nach Nordhorn zur Röntgenuntersuchung. Die Fahrtkosten zahlt die Schulkasse.

1935 - Am 22. Juni finden die Sportwettkämpfe der Schulen im ganzen Reich statt: Deutsches Jugendfest 1935. Sie finden für Echteler, Laar (ev. und kath.) und Vorwald in Laar statt. Am Abend findet im RAD-Lager Vorwald die Sonnenwendfeier statt. Die Bevölkerung nimmt an dieser "heidnischen" Feier nur geringen Anteil. Trotz Werbung treten nur wenige Schüler in das Jungvolk und den Jungmädelbund ein. Als Gründe nennt die Schulchronik:
- Offene oder geheime Gegnerschaft der Eltern gegen alles Nationalsozialistische, besonders bei Anhängern der altreformierten Kirche,
- Fehlen der Einsicht in Zweck und Wert dieser Jugendbünde und ein zu hoher Beitrag von 30 Pfennig,
- Bedenken gegen die jungen Führer.
In Emlichheim findet ein Kursus für Segelflugmodellbau für Lehrer statt, der 50 Stunden dauert. Auch die Lehrer aus Laar nehmen teil. Das Basteln solcher Modelle im Unterricht ist z. Zt. nicht möglich, da keine geeignete Werkstatt zur Verfügung steht.

1937 - Wegen Erkrankung eines Kindes des Lehrers Leonhardt an Scharlach bleibt die Schule vom 9. bis 16.8. geschlossen. Vom 12.10. 1937 bis 1.2.1938 muss der aus Krankheitsgründen beurlaubte Lehrer F. Rieke, Vorwald, von den Lehrern Leonhardt und Spangemacher (Kath. VS) vertreten werden. Dadurch entsteht auch an der Schule Laar Unterrichtsausfall von 2 Tagen wöchentlich. Jährlich sammeln die Schulkinder zweimal Geld für den "Volksbund für das Deutschtum im Ausland" (VDA).

1938 - Zur Einführung der Gemeinschaftsschule finden an allen Orten, an denen noch konfessionell getrennte Schulen bestehen, am 14. März öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel statt, in denen die Bevölkerung über Wesen und Wert der Gemeinschaftsschule aufgeklärt wird. Nach langen Verhandlungen beschließt der Schulvorstand die Einführung der Gemeinschaftsschule ab 1. April. Der Religionsunterricht bleibt konfessionell gebunden. Die Volksschule Laar entsteht als vierklassiges System mit 3 Lehrkräften. Die Schülerzahl steigt auf 125. Der größte Teil der Elternschaft ist mit der Gemeinschaftsschule nicht einverstanden. Es werden Einzel- und Sammelproteste an das Landratsamt Bentheim geschickt, eine Beschwerdeschrift größeren Umfangs von Pastor Struntz von der reformierten Kirchengemeinde. Alle Beschwerden sind jedoch ohne Erfolg.

Aufgrund des Gesetzes über die Erweiterung der Berufsschulpflicht von 1923 verabschiedet der Kreisausschuss am 9. Februar 1938 eine "Satzung für Ländliche Berufsschulen des Kreises Grafschaft Bentheim". Aufgrund dieser Satzung wird ab 1. Oktober 1938 auch in Laar eine Ländliche Berufsschule eingerichtet. Schulpflichtig sind die Jugendlichen unter 18 Jahren, die keine andere Berufs- oder Fachschule besuchen. Es werden 6 Wochenstunden im Winterhalbjahr, zusammen 120 Stunden, abgehalten. Der Unterricht findet anfänglich abends, später von 17- 20 Uhr an zwei Wochentagen statt. Es werden folgende Fächer erteilt: Deutsch, Schrifttum, Volkskunde (Lehrer Spangemacher), Landwirtschaftskunde, Rechnen (Lehrer Leonhardt). Es nehmen 22 Jugendliche teil. Trotz des Widerstandes der Bevölkerung gegen diese Neuerung ist der Besuch und die Arbeit einigermaßen zufriedenstellend. Es besteht die Absicht, den Unterricht auch auf das Sommerhalbjahr (mit den nötigen Pausen für die eiligen Erntezeiten) auszudehnen.

Im November 1938 wird an der Schule Laar eine neue Volksbücherei eingerichtet, die vom Lehrer mitverwaltet wird. Sie besteht aus zunächst 101 Bänden. Die Finanzierung erfolgt durch die Provinz und den Kreis (zusammen 700 Mark) und die Gemeinde (100 Mark). Der jährliche Unterhaltungszuschuss der Gemeinde beträgt 0,15 RM pro Einwohner. Die Bücherei findet guten Zuspruch.

1939 - Nachdem 1935 im Landkreis eine Kreisbildstelle eingerichtet worden war und mehrere Schulen sich zunächst ein Schmalfilmgerät teilen mussten, erhält die Schule Laar im April 1939 ein eigenes Gerät.

Da sich allseits Lehrermangel bemerkbar macht, wird die 3. Lehrerstelle in Laar Ostern 1939 aufgehoben. Es sind durchschnittlich 60 Kinder pro Lehrer vorgesehen. Die Schule besuchen 133 Kinder, davon jedoch 33 Gastschüler aus Heesterkante, Vorwald und Eschebrügge. Ein Teil der Gastschüler soll an die zuständige Schulgemeinde abgegeben werden.

Am 25. August 1939 wird Lehrer Leonhardt zum Kriegsdienst bei der Grenzwacht einberufen. Lehrer Spangemacher muss 133 Kinder unterrichten. Bei Eintreffen der Funkwacht am 23.8.1939 zur Bewachung der Grenze wird die ehemalige Kath. Schule in ein Massenquartier verwandelt. Die Verlegung der Soldaten in Privatquartiere erfolgt am 1. Oktober, der Abzug dann am 30.4. 1940. Am 10. Mai marschieren die deutschen Truppen dann in Holland ein. Durch Schneeverwehungen, starken Frost ( - 27 0) und Kohlenmangel bleibt die Schule zwei Tage im Dezember und vier Tage im Februar 1940 geschlossen.

1940-1944 - Am 11. November wird Lehrer Leonhardt aus der Grenzwacht entlassen und nimmt seinen Dienst wieder auf. Wegen eines lebensgefährlichen Hochwassers fällt an drei Tagen im Januar 1941 der gesamte Unterricht aus. Auch an anderen Tagen kommen nur wenige Schüler zum Unterricht (29 von 125). Am 21.4.1941 wird Lehrer Leonhardt zum zweiten Mal eingezogen. Erst am 2.4.1942 wird eine Lehramtsanwärterin eingestellt. Der Chronist zählt in der Schulchronik die Kriegsopfer aus dem Schulbezirk im einzelnen auf und berichtet über Flugzeugabstürze, Bombenabwürfe und Tieffliegerangriffe im hiesigen Bereich.

1945 - Nach dem Einmarsch der britischen Truppen ruht der Unterricht bis in den Herbst hinein. Die Aufnahme des Unterrichts erfolgt durch die Lehramtsanwärterin Bielefeld am 6.9.1945 mit 145 Schülern. Er erfolgt abwechselnd für Unter- und Oberstufe jeweils für einen Tag . Großer Mangel an Büchern, Heften und Tafeln erschwert den Anfang.

1946 - Am 1.2.1946 wird der Lehrer Willi Trabant nach Laar versetzt und mit der Leitung der Schule beauftragt. Lehrer Trabant stammt aus Westpreußen und war dort nach seiner Ausbildung ab 1922 als Lehrer tätig. Nach der polnischen Besetzung wurde er 1924 aus dem Schuldienst entlassen und erst 1939 wieder eingestellt. Lehrer Leonhardt ist seit 1944 im Osten vermisst.

Im Februar 1946 führt die Vechte ein solches Hochwasser, "wie es seit 100 Jahren nicht der Fall war". Die Gemeinden Laar, Agterhorn und Heesterkante sind überschwemmt. Der Schulunterricht kann von den meisten Schülern nicht besucht werden. Bei einer Befragung entscheiden sich die Eltern wieder für eine Trennung der Schule nach Konfessionen. Am 13. August 1946 besuchen 101 Schüler die Ev. Volksschule und 65 Schüler die Kath. Volksschule.

1947 - Eine ungewöhnliche Kältewelle (bis unter 25 0 C) hält vom Dezember 1946 bis Februar 1947 an. Der Lehrer Trabant erkrankt. Bis zum 16.1.1947 erfolgen Kälteferien. Das Schuljahr wird deshalb bis zum 30. April verlängert. Am 9. Februar entsteht in der Schule ein Zimmerbrand, der jedoch schnell bemerkt wird. Die Landkarten und viele Anschauungsbilde fallen dem Brand zum Opfer.

1948 - Ab 4.6.1948 wird die 2. Lehrerstelle wieder besetzt. Die Schule besuchen 116 Kinder, davon 95 Einheimische und 21 Flüchtlinge. Der Chronist berichtet jährlich über Schulausflüge mit der Eisenbahn, mit dem Autobus oder mit Fuhrwerken, so nach Bentheim, Wilsum, Osnabrück und zum Hermannsdenkmal.

1950 - Die 2. Lehrerstelle ist vom Mai bis November 1950 durch Versetzung der Lehrkraft vakant, so dass der Unterricht gekürzt werden muss.

1951 - Durch die Lernmittelbeiträge in Höhe von 10 Pfennig pro Kind erhält die Schule von der Kreisbildstelle ein Rundfunkgerät. Dadurch wird der Empfang von Schulfunksendungen möglich.

1952 - Mit der Oberstufe wird ab 1950 in jedem Jahr die Freilichtbühne in Bentheim besucht. Es werden u.a. aufgeführt 1950 "Wilhelm Tell", 1951 "Die Jungfrau von Orleans" und 1952 "Egmont ". Leider muss die Fahrt 1952 ausfallen, weil man eine Ansteckung durch die Kinderlähmung befürchtet. Auch das geplante Sportfest muss deshalb ausfallen.

1955 - Der Schulhof ist neu angelegt worden und kann auch für die Bundesjugendspiele genutzt werden. Deshalb ist ein ständiges Ausweichen nicht mehr erforderlich. Die Bundesjugendspiele gestalten Ev. und Kath. Laar und Vorwald gemeinsam.

1956 - Nach 60 Jahren erhält die Schule anstelle der alten Bänke neue trapezförmige Tische und Drehstühle. Die Freude ist groß. Hierüber berichtet die örtliche Presse. Außerdem wird ein 5 m langer Wandfries angebracht. Die Klassen machen bei der stattfindenden Lehrerprüfung der 2. Lehrerin einen "netten Eindruck". Nach der Lehrerprüfung scheidet die Lehrerin aus. Da die Stelle vakant bleibt, muss der Unterricht gekürzt werden. Der Chronist vermerkt, dass in den letzten 10 Jahren von der Schule 10 Schüler zum Gymnasium (Nordhorn) und 20 Schüler zur Mittelschule (Neuenhaus) abgingen. Mit 54 Kindern hat die Schule den tiefsten Stand, bedingt durch die schwachen Jahrgänge der Kriegsjahre.

1957 - Ohne auf die Interessen des Lehrers Rücksicht zu nehmen, beschließt der Schulvorstand, dass ein Großteil des mit Obstbäumen bestandenen Gartens für den Bau einer Schwesternstation verwendet wird.

1958 - Nach eineinhalbjähriger Vakanz wird die zweite Lehrerstelle wieder besetzt. Im 1. - 4. Schuljahr befinden sich 40, in der Oberstufe 18 Schüler. Der Chronist schreibt begeistert über eine Klassenfahrt nach Holland, gemeinsam mit den Volksschulen Echtelerfeld und Hilten. Eine Besprechung mit der Bezirksregierung und dem Landkreis über den Neubau einer großen gemeinsamen Schule scheitert zum zweiten Male an der Haltung der Schulvorstandsmitglieder.

1961 - Das 9. Schuljahr wird eingeführt. Die Schüler besuchen die Ev. Volksschule Emlichheim, wobei eine Schülerbeförderung eingerichtet ist. Nach der damaligen Planung soll eine Zentralschule in Agterhorn gebaut werden, die von Kindern aus Laar, Vorwald, Echteler und Echtelerfeld besucht werden soll.

1964 - Mit Schuljahrsbeginn besuchen 14 Schüler der Schuljahrgänge 7- 9 die Mittelpunktschule Emlichheim. In Laar bleiben nur die Jahrgänge 1- 6 mit 67 Schülern. Die Mittelpunktschule Laar-Agterhorn ist jedoch weiterhin im Gespräch.

1965 - Der Schulleiter der Kath. Volksschule, Herr Spangemacher, tritt in den Ruhestand. Da dort nur ein Junglehrer unterrichtet, wird dem Lehrer Trabant auch die Leitung der Kath. Volksschule übertragen. Erstmals findet in Laar für die Schüler der 5. und 6. Schuljahre eine Radfahrerprüfung statt. Von 35 Teilnehmern aus Ev. Laar, Kath. Laar und Vorwald erhalten 25 den Radfahrerschein und die Anstecknadel.

1966 - Zur Umstellung des Schuljahrsbeginns auf den 1. August werden zwei Kurzschuljahre angeordnet: 1. April - 30. November 1966 und 1. Dezember 1966 - 31. Juli 1967. Zum 1. Dezember 1966 erfolgt keine Einschulung, so dass eine "Wanderlücke" entsteht. Im Oktober 1966 beschließt der Schulvorstand, für den Nachfolger des Schulleiters ein neues modernes Wohnhaus im Garten zwischen Schulhaus und Schwesternstation zu errichten. Ein Teil der bisherigen Schulleiterwohnung stammt nach den Angaben auf einer Balkenverankerung aus dem Jahre 1774.

1967 - Am 30. Juni 1967 wird der Lehrer Willi Trabant (im Bild: Mitte) nach 21 1/2 Jahren an der Ev. Volksschule Laar in den Ruhestand versetzt. Gleichzeitig werden der 2. Lehrer und Lehrer Spangemacher (links), der nach seiner Pensionierung noch weiter stundenweise unterrichtete, verabschiedet (GT, 4.7.1967).

Nachfolger als Schulleiter der beiden Schulen wird ab 15. August 1967 der Lehrer Albert Arends (rechts), der aus Eschebrügge stammt und seit 1961 in Wielen tätig war. Der Ev. Volksschule und der Kath. Volksschule werden zwei Junglehrer zugewiesen. Herr Arends zieht in das neue Lehrerhaus. Das alte Lehrerhaus wird auf Abbruch für 700 DM verkauft. Es sind genau 100 Kinder, die zum Schuljahrsbeginn 1967/68 beide Schulen besuchen: Ev. Schule: 1. - 3. Schj. 32 Kinder, 4. - 6. Schj. 35 Kinder, Kath. Schule: 1. - 4. Schj. 33 Kinder.

1968 - Das Jahr 1968 ist gekennzeichnet durch Planungen für die Zukunft des Schulwesens in Laar und Umgebung. In mehreren Elternversammlungen wird über die Vereinigung der Ev. und der Kath. Volksschule verhandelt. Hierüber besteht grundsätzlich Einvernehmen. Gefordert wird, dass es eine christliche Gemeinschaftsschule werden soll. Der Religionsunterricht soll mit 3 Wochenstunden voll gewährleistet werden, den auch eine kath. Lehrkraft mit der "missio canonica" erteilt. Von der kath. Elternschaft wird gefordert, dass in jedem Klassenraum ein Kreuz (ohne Corpus) hängt.

Dagegen wehrt sich jedoch die ev. Elternschaft. Diese ist lediglich bereit, einmalig an geeigneter Stelle im Schulgebäude ein Kreuz (ohne Corpus) anzubringen, versehen mit einem Wort aus der Heiligen Schrift. An diesem Punkt scheitert 1968 das Vorhaben.

Die beiden Schulleiter von Laar und Vorwald entwickeln den Plan, die beiden Grundschulen zusammenzulegen, um dadurch zu Jahrgangsklassenunterricht zu kommen. Nachdem auch die Eltern zustimmen, legt der Schulrat den Plan der Bezirksregierung vor.

In einer Schulbauplan-Besprechung mit Bezirksregierung, Landkreis, den Bürgermeistern, den Schulvorständen der Schulzweckverbände Laar-Agterhorn und Vorwald-Eschebrügge und den Schulleitern wird der Neubau einer Mittelpunkt- Grundschule mit 3 Klassenräumen und Nebenräumen schon für 1969 signalisiert, wenn sich die Konfessionen auf einen gemeinsamen Unterricht einigen und später auch "Vorwald" dazukommt.

1969 - Trotz vieler Gespräche kommt keine Einigung über die Ausstattung der Klassenräume einer künftigen Schule mit christlichen Symbolen zustande. In einer Gesamtabstimmung stimmen dann Zweidrittel aller Eltern gegen das Kreuzsymbol in allen Klassenräumen. Alle Eltern bejahen das Kreuzsymbol mit einem Bibelspruch einmal an geeigneter Stelle im Gebäude.

Am 23.8.1969 stellt der Schulvorstand an den Landkreis den Antrag zum Bau einer vierklassigen Grundschule mit Nebenräumen. Ein günstig gelegenes Baugelände von 2 ha Größe steht zur Verfügung. Mit der Fertigstellung des Gebäudes wird im August 1971 gerechnet.

1970 - Ab Ostern 1970 beginnt der gemeinsame Unterricht für alle Kinder Laars. Zunächst wird die ehem. kath. Schule, ab August 1970 der Lehrsaal der reformierten Gemeinde als 3. Klassenraum benutzt. Ab 1. August 1970 werden auch alle ev. Schüler ab Klasse 4 nach Emlichheim abgeschult. Die Schule in Laar ist jetzt eine reine Grundschule. Schulträger ist der Schulzweckverband Laar-Agterhorn. Erstmalig werden ev. und kath. Kinder gemeinsam eingeschult. Mit 32 Kindern ist die Zahl sehr hoch. Es werden Jahrgangsklassen gebildet: 1. Schuljahr: 32 Kinder, 2. Schuljahr: 28 Kinder, 3. Schuljahr: 26 Kinder, 4. Schuljahr: 21 Kinder, zusammen: 107 Kinder. Den Unterricht erteilen 3 Lehrkräfte. Die ersten Arbeiten zum Neubau der Grundschule beginnen am 15. September 1970 (GN, 26.11.1970)

1971 - Am ersten Schultag nach den Sommerferien beginnt der Unterricht in der neuen Schule. Die feierliche Übergabe unter Anwesenheit zahlreicher Gäste erfolgt am 1. Dezember 1972 (GN, 3.12.1971). Die Schule enthält 4 Klassenräume, 2 Gruppenräume, Lehrmittelzimmer, Lehrerzimmer, Schulleiterzimmer, Eltern-/Arztzimmer und eine überdachte Pausenhalle. Die Erweiterung auf 8 Klassenräume ist ohne Schwierigkeiten möglich. Die alte ev. Schule wird an die ref. Kirchengemeinde verkauft. Die alte kath. Schule nimmt den Kinderspielkreis auf. Seit Beginn des Schuljahres erteilt die Musikschule Coevorden in der Schule Unterricht, an dem 28 Kinder in zwei Gruppen zunächst an einem Grundlehrgang teilnehmen.

1974 - Die am 1. März neu gegründete Samtgemeinde Emlichheim wird Schulträger der Grundschule Laar. Zur neuen Großgemeinde Laar gehören auch die bisherigen Gemeinden Agterhorn, Echteler, Heesterkante, Eschebrügge und Vorwald als Gemeindeteile.

Die Grundschule Vorwald wird zum Schuljahrsbeginn 1974/75 geschlossen. Die Schülerbeförderung ist gewährleistet. Jedoch muss der Unterrichtsbeginn auf 8.30 Uhr verschoben werden, weil vorher keine Schulbusse zur Verfügung stehen.

1975 - Nach Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses in unmittelbarer Nähe der Schule kann dort der Sportunterricht durchgeführt werden. Hier entsteht auch ein Kindergarten (GN, 20.3.1975).

Zum 1.8.1975 wird die Grundschule Echteler aufgelöst. Die Umschulung erfolgt nach längerer Diskussion in der Elternschaft nach Laar (und nicht nach Emlichheim). Die Schule in Laar besuchen jetzt 170 Schüler in 6 Klassen, unterrichtet von 6 Lehrkräften. Es besteht Raummangel, der durch Unterbringung von 2 Klassen in einem Gruppenraum und im Dorfgemeinschaftshaus gelöst wird.

1977 - Erstmals werden alle 54 Schulanfänger vor der Einschulung auf ihre Schulreife überprüft. Zu den Schulanfängern gehören auch 7 türkische Kinder, die sich ohne Schwierigkeiten in die Schulgemeinschaft eingliedern lassen. Von den 173 Kindern der Schule sind 148 evangelisch, 17 katholisch und 8 muslimisch.

Nach der Einweihung des Hallenbades in Emlichheim erhalten die Laarer Grundschüler im 3. und 4. Schuljahr insgesamt 4 Wochenstunden Schwimmunterricht. Parallel dazu findet der Sportunterricht für diese Klassen in der neuen Turnhalle bei der Grundschule Emlichheim statt.

Erstmalig fahren am 23. November alle Kinder der Grundschule Laar mit den Lehrkräften zur Eissporthalle in Nordhorn. Während jedes Jahr Schulausflüge in die nähere Umgebung unternommen werden, fährt das 4. Schuljahr mit einem Schüler-Sonderzug nach Winterberg im Sauerland zum Rodeln. Der Chronist berichtet alljährlich von vielen weiteren Ereignissen im Rahmen des Schullebens wie Besuche der Freilichtbühne, Mal- und Lesewettbewerbe, Nikolausfeiern, Einschulungsfeiern, Untersuchungen des Gesundheitsamtes u.a.

1978 - Die kontinuierliche Unterrichtsarbeit wird vom Dezember 1977 bis zum Schuljahresende beeinträchtigt durch den Schwangerschaftsurlaub von 3 Lehrerinnen und den Einsatz von so genannten Feuerwehrkräften.

Die Grundschule wird am 17. Mai 1978 an die Trinkwasserversorgung angeschlossen, die von Itterbeck aus gespeist wird. Die bisherige Hauswasserversorgung lieferte nur Wasser schlechter Qualität.

Zum Schuljahrsbeginn 1978/79 kann der Erweiterungsbau der Schule, bestehend aus zwei Klassenräumen, einer geräumigen "Diele" und einem neuen Lehrerzimmer, bezogen werden (Vechte-Kurier, Dez. 1978). Die Raumausstattung ist nunmehr gut. Bei 7 oder 8 Klassen gibt es aber automatisch Wanderklassen, durch die der reibungslose Ablauf des Unterrichts beeinträchtigt wird. Es fehlt nur noch eine neue Sporthalle in Schulnähe.

Wegen des starken Winters mit Schneeverwehungen, starkem Frost und Glatteis fallen im Dezember 1978 und im Januar 1979 vier Unterrichtstage, im Februar weitere vier Unterrichtstage aus. Wegen der Schulbusverspätungen gibt es in Echteler Elternproteste und einen Schulstreik.

1979 - Die Kurse der Musikschule Coevorden haben sich gut entwickelt und ergänzen die schulische Musikerziehung, die dadurch leidet, das eine Fachkraft für Musik fehlt. Im Sommer 1979 findet ein Elternabend der Musikschule statt, der viel Anklang findet.

1980 - Bezüglich der Schülerzahlen erlebt die Schule im Schuljahr 1980/81 einen Höhepunkt. 170 Kinder in 8 Klassen werden von 7 Lehrkräften unterrichtet. 148 Schüler sind evangelisch, 24 katholisch und 8 Muslimen aus der Türkei. Jeder zweite Sonnabend im Monat ist unterrichtsfrei, erstmalig im vorhergehenden Schuljahr. Engagiert nehmen das 3. und 4. Schuljahr an der Aktion "Saubere Landschaft" teil. Neben Schul- und Sportplatz werden die Hauptstraßen in Laar bis zur Molkerei in Laarwald und bis zur Vechtebrücke gesäubert.

1981 - Das neue Schuljahr beginnt mit der geringsten Schülerzahl - 139 - seit Zusammenlegung der Schule Laar/ Vorwald/ Echteler. Es werden nur 24 Schüler eingeschult.

Ein Höhepunkt für die Schule und für Laar ist die Einweihung der 125 Jahre alten Mühle am 24. September 1981, die mit viel Liebe und Sorgfalt restauriert wurde und nach den Worten von Landwirtschaftsminister Glup ein Treffpunkt für Jung und Alt werden soll. Das obenstehende Bild zeigt Schule und Mühle.

1982 - Am 19. Juni 1982 feiert die Grundschule Laar ihr erstes Sommerfest, das ein voller Erfolg wird. Jedes Jahr folgt ein weiteres Sommerfest.

1983 - Die Unterrichtsversorgung hat sich gegenüber den Vorjahren wesentlich verbessert. Es können Fördermaßnahmen für türkische Schüler und in Zusammenarbeit mit der Sonderschule Emlichheim Unterricht in Kleinstgruppen für Schüler angeboten werden, die in speziellen Fächern besondere Mängel haben.

1984 - Das Schuljahr 1984/85 ist dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche 5 weiblichen Lehrkräfte wegen Schwangerschaft und Mutterschutz beurlaubt werden. Die Folge ist, dass mehrfach "Feuerwehrlehrkräfte" tätig werden müssen und häufige Stundenplanänderungen erforderlich werden.

1985 - Am 9. Juli 1985 dient die Windmühle als historische Kulisse für ein mühlenbezogenes Märchenspiel "Benjamin", das von Schülern der Grundschule Laar aufgeführt wird und einige hundert Zuschauer anlockt. Es ist zum Abschied von einer Lehrerin mit viel Mühe, Ideen- und Einfallsreichtum einstudiert worden (GN, 12.7.1985).

Seit Jahren ist in der Schule das Nikolausfest Tradition. In der Adventszeit findet einmal wöchentlich in der Pausenhalle ein Adventsliedersingen mit allen Kindern statt.

Nach Senkung der Klassenfrequenzrichtwerte auf 28 Schüler wird die Forderung nach Bau des 7. und 8. Klassenraumes erneut erhoben, weil die Zweizügigkeit der Schule damit gewährleistet ist. Ebenso wird der Bau einer Turnhalle zum wiederholten Male angemahnt, weil der Sportunterricht im Dorfgemeinschaftshaus nicht mehr tragbar ist und schon teilweise in Emlichheim stattfindet. Die Forderungen werden auch vom Schulträger als berechtigt angesehen, der auf Landesmittel hofft. Der Schulelternrat veranstaltet eine Unterschriftsaktion. Zum Unterrichtsbeginn 1985/86 wird einerseits Sprachsonderunterricht, andererseits Schulsonderturnen eingeführt.

1987 - Im April 1987 wird endlich mit der Erweiterung der Grundschule Laar um 2 weitere Klassenräume begonnen (GN, 9.4.1987). Die neuen Klassenräume können zum Schuljahrsbeginn 1987/88 bezogen werden. Jede Klasse hat jetzt einen eigenen Klassenraum. Der Unterricht wird von 8 hauptamtlichen Lehrern erteilt. Daneben werden nebenamtlich Schwimmen, Sprachsonderunterricht und Förderunterricht angeboten. Bei 128 Kindern beträgt die durchschnittliche Klassenfrequenz 16 Schüler. Zwei Mutterschaftsurlaube und eine längere Erkrankung bringen jedoch Unruhe in die Unterrichtsorganisation. Anlässlich der Weihnachtsfeier übernimmt die Schule die Patenschaft für ein Kind aus Südindien.

Mit der Sonderschule Emlichheim wird eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Schulen abgeschlossen, um frühzeitig Schwächen der Kinder zu erkennen und zu beheben, um eine Umschulung in die Sonderschule zu verhindern. Erstmals findet zu Beginn des neuen Schuljahres ein Schulgottesdienst statt, der jährlich wechselnd von einer Kirchengemeinde ausgerichtet wird.

1989 - Im April findet an zwei Tagen die erste "Pädagogische Klausurtagung" der Schule mit dem Thema "Der Schulanfang", im Juni die erste Projektwoche mit dem Thema "Indien, die Heimat unseres Patenkindes" statt. Die Ergebnisse werden in einer Revue, in Verkaufs-, Spiel- und Informationsständen beim Sommerfest vorgestellt. Der Erlös von 1400 DM wird an die Kindernothilfe für das Schülerwohnheim des Patenkindes überwiesen.

1990 - Am 12. Februar verunglückt eine Schülerin aus der 3. Klasse auf dem Heimweg von der Schule mit dem Schulbus tödlich. Sie stürzt aus dem Bus und wird von ihm überrollt. Aufgrund eines Leserbriefes erfolgt eine lebhafte Diskussion um die Sicherheit im Schulbusverkehr (GN, 21.2.1990). Der Chronist berichtet über die guten Kontakte zu den Nachbargrundschulen und zur Orientierungsstufe. Im Herbst finden alljährlich Gespräche der Klassenlehrer der 5. Klassen mit den ehemaligen Klassenlehrern der 4. Klassen statt. Der Kontakt zur Sonderschule ist durch die stundenweise Abordnung von Rektor Kuhnt gegeben.

1991 - Mit Beginn des Jahres wird mit dem Bau der Schulturnhalle begonnen. Die Kosten der 18 x 36 m großen Halle sollen 3,1 Mill. DM betragen (GN, 15.1.1991). Eltern der Grundschulen Laar, Hoogstede und Osterwald protestieren gegen einen Erlassentwurf, der zur Verschlechterung der Unterrichtsversorgung in den ein- und zweizügigen Grundschulen führen würde (GN, 4.4.1991). Im Oktober führen die 3. und 4. Klassen mit 52 Kindern ihren ersten Schullandheimaufenthalt in Bad Essen durch.

1992 - Die Gesamtschülerzahl beträgt im Schuljahr 1992/93 nur 105 Kinder. Die Zahl der Lehrkräfte ist auf 5 gesunken. Die überzähligen Klassenräume werden als Fachräume für Kunst, Textilarbeit und Werken einerseits und Musik andererseits genutzt. Die neue Turnhalle ist fertig und kann ab Schuljahrsbeginn genutzt werden. Die offizielle Übergabe erfolgt am 25 November. In seiner Rede geht der Schulleiter auf die Schulgeschichte von Laar ein. Er erinnert an das Provisorium des Schulsports im Dorfgemeinschaftshaus und ist auch dankbar für die mit dem Hallenbau verbundene Neugestaltung des Pausenhofes und die Einrichtung einer Bushaltespur (GN, 24.9., 25. und 27.11.1992)

1993 - Mit dem Ende des Schuljahres 1992/93 endet die Schulchronik der Schule Laar. Sie ist vom letzten Chronisten, Herrn Albert Arends, der sie seit 1967 an führte, beeindruckend gestaltet worden. Herr Arends berichtet ausführlich und anschaulich über die Entwicklung der Schule und die Gestaltung des Schullebens, aber auch über alle wesentlichen Ereignisse im Schulbezirk, der Gemeinde Laar.

1996 - Die Schule feiert das 25-jährige Jubiläum zum Bestehen des neuen Schulgebäudes. Es erfolgt eine Präsentation zum Thema "Schule früher und heute". Ein Klassenraum wird mit Möbeln, Materialien, Lehr- und Lernmitteln aus früherer Zeit ausgestattet (GN, 13.6. und 24.6.1996).

1998 - Zum Schuljahresende 1997/98 wird der Schulleiter der Grundschule Laar, Herr Hauptlehrer Albert Arends, der seit 1967 an der Schule tätig ist, in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger wird Johann Vogel, der ebenfalls seit vielen Jahren an der Schule unterrichtet. (GN, 22.7.1998).

2003 - Kurz vor den Osterferien veranstaltet die Grundschule eine Projektwoche zum Thema "Faszination Ball". Höhepunkt ist für viele Schüler eine Trainingseinheit im Volleyball oder im Fußball mit bekannten Sportlern aus der Region. Alle Schüler beteiligen sich an dem internationalen Malwettbewerb der Volksbanken zum gleichen Thema "Faszination Ball - Spiel mit". Zum Abschluss lässt jeder Schüler einen bunten Luftballon steigen, in der Hoffnung, bald eine Nachricht von einem Finder des Ballons zu erhalten (GN, 15.4.2003).

Der Reingewinn einer Aktion der Landjugend "Laarer Jugend" in Höhe von jeweils 1000 € wird als Spende der Windmühle zur Sanierung und der Grundschule übergeben, die das Geld für den Computerraum und für Verbesserungen auf dem Schulhof verwenden will (GN, 8.7.2003).

Dreizehn Mädchen im Alter von 8 bis 10 Jahren haben erfahren, wie sie sich in verschiedenen Situationen selbst behaupten können, indem sie einen Selbstverteidigungs- und Behauptungskursus von zwei Tagen mitmachten. Eine ähnliche Veranstaltung haben auch zwölf Jungen mitgemacht. Sie lernten, Regeln aufzustellen und sich daran zu halten und probierten unterschiedliche Verteidigungstechniken aus, mit denen sie sich im Ernstfall gegen einen Angreifer zur Wehr setzen können. Hauptziel ist jedoch die Konfliktvermeidung (GN, 21.10.2003).

2004 - Die Schüler üben mit Unterstützung durch die Polizei richtiges Verhalten im Verkehr. Nach erfolgreicher Prüfung gibt es das "Fußgängerdiplom" und den "Fahrradführerschein" (GN, 15.5.2004).

2006 - Die Schule erhält eine neue Heizungsanlage. Statt der mehr als 35 Jahre alten Ölheizung sorgt künftig eine moderne Gasheizung für warme Klassenräume. Die hohen Kosten von 60000 € erklären sich durch den Gasanschluss, der eigens für die neue Heizung installiert werden muss. Auf lange Sicht ist die Gasheizung jedoch deutlich kostengünstiger, da sie energieschonender arbeitet (GN, 18.8.2006). Ganz ohne öffentliche Zuschüsse, nur mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern und Sponsoren hat die Grundschule Laar eine neue Schülerbücherei eingerichtet. Dazu wurde ein nicht mehr benötigter Klassenraum umgebaut. Nach Anschaffung von 150 neuen Büchern verfügt die Bibliothek jetzt über einen Bestand von insgesamt 1000 Büchern (GN, 14.11.2006).

2007 - Erstmals führen die Kinder des 3. und 4. Schuljahres das Weihnachtsmusical "Wenn Engel streiten" auf. Hierfür haben sie seit den Herbstferien jeden Donnerstagmittag unter der Leitung der Lehrerinnen Gabriele Garde und Evelyn Stangier geübt. Neu ist auch, dass der Schulchor unter der Leitung des Musikschullehrers Heinz Josef Bausen mitmacht. Ihm gehören 49 der 101 Grundschüler an. In Kooperation mit der Musikschule lernen 25 Schüler der 3. und 4. Klassen Blockflöte, die auch beim Musical mitmachen (GN, Dezember 2007).

2008 - Die niederländische Stiftung NTCN (Nederlandse Taal en Cultur in Niedersachsen) sorgt dafür, dass niederländische Kinder und Jugendliche, die mit ihren Familien nach Deutschland gezogen sind und deutsche Schulen besuchen, Niederländischunterricht erhalten. Der Unterricht, dessen Teilnahme freiwillig ist und der von Honorarkräften gehalten wird, erfolgt nach den normalen Schulstunden in vier Wochenstunden und eignet sich besonders für Ganztagsangebote. Das Angebot wird von knapp 200 Schülern an 14 Grafschafter Schulen genutzt.

Der Unterricht steht unter der Aufsicht der niederländischen Schulinspektion und wird aus Mitteln der niederländischen Stiftung für niederländischen Unterricht im Ausland und der niederländischen Sprachunion finanziert. Die Stiftung NTCN hat die Grundschulen Laar, Ringe, Uelsen und Emlichheim mit einer Plakette ausgezeichnet, die darauf hinweist, dass in den Schulen niederländische Sprache und Kultur vermittelt werden (GN, 11.7.08). An der Grundschule Laar werden an einem Sonnabend vermutlich durch Jugendliche vier Fahrräder, mehrere Spielgeräte, u.a. auch die Hanfseile eines Klettergerätes, stark beschädigt. Es entsteht ein erheblicher Sachschaden (GN, 22.10.2008).

2009 - Bei einem Fahrrad-Turnier beweisen alle Dritt- und Viertklässler ihr Können und Wissen rund ums Fahrradfahren. Die Schule führt das Turnier mit Hilfe des ADAC und des MSC Emlichheim durch. (GN, 11.5.2009).

"Eine Nacht im Zoo" von Hermann Schulze-Bernd aus Bad Bentheim ist der Titel des Musicals, das die Kinder der Theater-/Musical-Arbeitsgemeinschaft zusammen mit dem Schulchor mit ihren Lehrerinnen Andrea Helweg und Evelyn Stangier sowie dem Chorleiter Heinz-Josef Bausen eingeübt haben. Großer Applaus ist der Dank der über 500 Gäste für die guten schauspielerischen Leistungen und die beeindruckenden musikalischen Beiträge, wobei sich besonders die Gesangssolisten hervortun (GN, 17.6.und 8.7.2009).

Begonnen hat alles 1999, als an der Grundschule Laar die ersten vier Computer im Rahmen der Aktion "PCs in die Schulen" zur Verfügung gestellt wurden. Im Laufe der Jahre wurde die Zahl auf 18 Schüler- und einen Lehrerarbeitsplatz erweitert. Jetzt wird ein völlig neu gestalteter Computerraum seiner Bestimmung übergeben. Möglich wurde die Anschaffung neben der Unterstützung durch den Schulträger vor allem durch die finanziellen Beiträge der Genossenschaft Raiffeisen-Grenzland, der Grafschafter Volksbank, der Bäckerei Naber und den Eltern der Laarer Grundschulkinder (GN, 4.7.2009).

In Zusammenarbeit mit den Jugendschutzbeauftragten des Landkreises Grafschaft Bentheim und der Stadt Nordhorn hat die Beratungsstelle Hobbit vor Kurzem in Laar zwei Selbstbehauptungskurse für Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zehn Jahren durchgeführt. Das Training fand in der Turnhalle der Grundschule statt. Viele Mädchen kennen die Situation, dass ihr Bruder sie piesackt, sie im Dunkeln Angst haben, in der Schule von Jungen in den Schwitzkasten genommen werden oder dass ihnen niemand zuhört.

Oder Jungen werden von älteren Jugendlichen beschimpft, lächerlich gemacht oder geschlagen und getreten, kommen in der Schulklasse oder in der Gruppe nicht zu ihrem Recht oder werden von bekannten oder unbekannten Erwachsenen aufgefordert, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollen, weil sie dabei ein ungutes Gefühl haben. In einer Gruppe von 15 Mädchen und einer Gruppe von zwölf Jungen lernten die Kinder, Schüler der Grundschule Laar, sich zu wehren. Dabei konnten sie kämpfen, schreien, quatschen, Spaß haben und alles Mögliche ausprobieren. Gemeinsam führten sie Rollenspiele durch und erlernten Befreiungstechniken. Die Leitung der Kurse hatten die Wen-Do-Trainerin Beate Horstmann aus Rheine sowie der Förderschullehrer Bodo Kulemann aus Münster (GN, 14.10.2009).

2010 - GN-Projekt KLASSE-KIDS
Die beiden vierten Klassen nehmen am GN-Projekt KLASSE-KIDS teil. Zum Besuch der Schule haben sie die Kinderredaktion der Grafschafter Nachrichten eingeladen. Die Schüler haben "jede Menge Fragen", die die GN-Redakteurin geduldig und ausführlich beantwortet. Den Schülern macht das Projekt viel Spaß (GN, 26.1.2010)

Der Leiter der Grundschule Laar, Johann Vogel, feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Herr Vogel ist seit 35 Jahren an der Schule tätig, davon in den letzten elf Jahren als Rektor. Der Name Vogel stehe nach der Worten von Schulrat Tiemann für Kontinuität und Stetigkeit. Besondes verdient habe er sich um die Integration und Beschulung der niederländischen Schüler gemacht (GN, 28.1.2010).

Mit einer Spende der Grafschafter Sparkassenstiftung in Höhe von 2700 Euro wird eine hochwertige mobile Übertragungsanlage für die musikalische Ausbildung an der Schule erworben. Seit vier Jahren besteht an der Schule eine Arbeitsgemeinschaft, die regelmäßig Theaterstücke und in Zusammenarbeit mit der Musikschule Niedergrafschaft Musicals einübt und aufführt. Diese Aufführungen erfreuen sich auch außerhalb der Schule im Dorfgemeinschaftshaus und in Elternabenden in Kooperation mit den Spielkreisen zunehmender Beliebtheit (SZ, 14.2.2010).

Zum Abschluss der Projektwoche, die die Grundschule Laar vor den Osterferien zum Thema "Frühling" durchführt, gastiert der bekannte Kinderliedermacher Ludger Edelkötter mit einem "Frühlingskonzert" in der Sporthalle in Laar (GN, 17.3.2010).

Für die energetische Sanierung der Grundschule Laar investiert die Samtgemeinde Emlichheim als Schulträger 263000 Euro (GN, 16.3.2010). Das Flachdach der 1971 errichteten Grundschule wird abgerissen. Die Dachfläche wird neu isoliert und anschließend mit Zinkblech eingedeckt. Außerdem werden die Fensterfronten erneuert. Fast 80 % der Kosten übernehmen das Land und der Bund mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II (GN, 21.7.2010).

Die Schüler der 4. Klassen hatten in den Tagen vor den Sommerferien Energieunterricht. Susanne Seidel von der Deutschen Umwelt Aktion erklärte den Kindern, wie Strom entsteht und wie er gespart werden kann (GN, 6.7.2010).

Deutche und niederländische Kinder lernen in der Grundschule Laar die niederländische Sprache und Kultur gemeinsam. Das Integrationsprojekt wird mit Fördergeldern aus Brüssel unterstützt (GN, 5.11.2010).

Bereits seit fünf Jahren verschickt die Raiffeisen-Grenzland Laar mit ihren Zweigstellen Uelsen und Wilsum keine vorweihnachtlichen Präsente mehr an Kunden und Geschäftspartner. Statt dessen haben die Mitarbeiter beschlossen, das eingesparte Geld einem guten Zweck zukommen zu lassen. Nutznießer sind in diesem Jahr die Grundschulen Laar, Uelsen und Wilsum, die im Geschäftsbereich der Grenzland-Märkte liegen. Es sind folgende Verwendungszwecke vorgesehen: Laar: Erweiterung des Pausenhofes, Uelsen: Erweiterung der Schülerbücherei, Wilsum: Beschaffung neuer Vitrinen im Mensabereich und neuer Schränke für die Ablage der Regenbekleidung der Schüler (GN, 7.12.2010).

2011 - "Der zerstreute Weihnachtsmann" ist mit vierwöchiger Verspätung nach Laar gekommen, um die Kinder der Grundschule zu beschenken. Seit Schuljahrsbeginn hatte die Musical-AG das Singspiel eingeübt, um es am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien autzuführen. Diese Auftritte mussten dann jedoch wegen Eisglätte und dem damit verbundenen Unterrichtsausfall abgesagt werden. Jetzt begeisterte das Singspiel mehr als 400 Gäste. Langer Applaus war der Dank für die guten schauspielerischen Leistungen und die musikalischen Beiträge durch den Schulchor unter der Leitung von Heinz-Josef Bausen, wobei sich besonders der Gesangssolist Fabian Segchelhoorn hervortat. Umrahmt wurden die Veranstaltungen von Beiträgen der Erst- und Zweitklässler sowie der Plattdeutsch-AG der Grundschule und des Blockflöten-Spielkreises (GN,21.1.2011).

Die Hälfte der Einwohner des Dorfes Laar sind Niederländer, in der politischen Gemeinde mit den Ortsteilen Agterhorn, Eschebrügge, Vorwald, Echteler und Heesterkante sind es etwa ein Drittel. Viele von ihnen schicken ihre Kinder in den Niederlanden zur Schule. Immer mehr Kinder gehen aber auch in den deutschen Kindergarten und in die Grundschule - und sie kommen dort gut zurecht. Seit September 2010 bietet die Volkshochschule jeden zweiten Montag in Laar auf drei verschiedenen Niveaus drei Kurse "Deutsch für Niederländer" an. Achtzig Prozent der Laarer Grundschüler hat mindestens einmal Niederländischunterricht in der Woche und lernt die Sprache der Nachbarn. Zudem gibt es für niederländische Kinder vier Stunden Unterricht in niederländischer Sprache und Kultur. Er wird über EU-Mittel finanziert und von der niederländischen Schulinspektion kontrolliert (GN, 21.3.2011). (GN, 17.9.2011).

Die Grundschule Laar ermittelte ihre Sieger im Fahrradturnier "Lernen macht Spaß". Unter dem Motto "Mit Sicherheit ans Ziel" führt der Automobilclub ADAC mit dem MSC Emlichheim jedes Jahr ein Fahrradturnier mit praxisnahem Übungsprogramm durch (GN, 27.5.2011).

In Zusammenarbeit mit dem Zirkus "Montani" hatten die Kinder der Grundschule Laar Gelegenheit, Zirkusluft zu schnuppern. Sie nahmen an verschiedenen Angeboten teil. Die von ihnen erarbeiteten Nummern wurden im Zirkuszelt zwischen Sporthalle und Mühle präsentiert (GN, 22.6.2011).

Die Klasse 4 der GS Laar hat an dem GN-Projekt KLASSE!-KIDS teilgenommen. Darüber schreiben sie: "Jeden Morgen haben wir und gefreut, die Grafschafter Nachrichten zu bekommen. Überall haben wir sie gelesen. Wir fühlten uns ganz groß und erwachsen, weil wir allein die Zeitung lesen durften. Auch den Besuch des Druckzentrums in Nordhorn fanden wir spannend und beeindruckend. Einige Kinder aus unserer Klasse können sich vorstellen, später bei den GN zu arbeiten". (GN, 15.11.2011)

Die Grenzgemeinde Laar im nördlichen Zipfel der Grafschaft Bentheim ist zu drei Viertel von den Niederlanden umgeben. Viele holländische Familien haben in den vergangenen Jahren ihren Wohnsitz nach Laar verlegt. Sie melden seit einiger Zeit verstärkt ihre Kinder in der Grundschule an. Dies veranlasste die Schule dazu, das Projekt "Niederländisch für alle" zu beginnen, in dem den Kindern in einer Wochenstunde die niederländische Sprache spielerisch näher gebracht wird. Als Ergänzung stellte die Stiftung der Versicherungs-Gemeinschaft Hannover (VGH) dem Förderverein der Schule mit einer Geldspende von 2500 Euro ein größeres Angebot an deutscher und niederländischer Kinderliteratur bereit. Der Leiter der VHG-Agentur Emlichheim, Alfred Toomsen, der selber in Laar zur Schule ging, legte noch einmal 250 Euro seiner Agentur dazu und ermunterte die Schule, "sich gerne zu melden, wenn das Geld irgendwann einmal wieder knapp wird". (GN,23.12.2011)

Die Samtgemeinde Emlichheim plant auch im kommenden Jahr größere Renovierungs- und Bauarbeiten an den Schulen. Dafür will die Kommune etwa 565 000 Euro ausgeben. Weitere 130 000 Euro sind für Anschaffungen vorgesehen.
Bei der GS Laar sind im vergangenen Jahr Fenster ausgetauscht und Pultdächer saniert worden. Dort müsste im kommenden Jahr das Flachdach saniert werden. Die Samtgemeinde erwartet hier Kosten in Höhe von 70000 Euro. Dieses Geld steht jedoch nicht zur Verfügung, so dass die Arbeiten verschoben werden. Die Grundschule Laar kann aber auf neue Schränke für drei Klassenzimmer und für den Werkraum hoffen. (GN, 14.12.2011)

2012 - Der Kindergarten "Vechtespatzen", der durch die Umwandlung des Spielkreises Laar entstanden ist und durch den Umbau des damaligen Schlachthauses und der Hausmeisterwohnung des Dorfgemeinschaftshauses entstanden ist, und die benachbarte Grundschule öffnen am Samstag, dem 14. April, ihre Türen, um über ihre Arbeit zu informieren. Zu den Maßnahmen der Dorferneuerung ist eine Ausstellung im Dorfgemeinschaftshaus aufgebaut und der Archivausschuss hat das Gemeindearchiv für Einblicke in die Geschichte der Gemeinde geöffnet. (GW; 12.4.2012)

Der ehemalige Schulleiter der Grundschule Laar, Albert Arends, war seit 17 Jahren im Vorstand der Heimatfreunde Emlichheim aktiv, davon 14 Jahre stellvertretender Vorsitzender. Besonders hat er sich um die Bearbeitung des Buches "Emlichheim und Umgebung im Dritten Reich" verdient gemacht. Ihn zeichne "Kompetenz, Sachlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Hilfsbereitschaft besonders aus", so der Vorsitzende der Heimatfreunde Emlichheim, Albert Rötterink, in seinem Tätigkeitsbericht des Vorstandes im vergangenen Jahr. Aufgrund der besonderen Verdienste ernannten die Mitglieder des Vereins Albert Arends zum Ehrenvorsitzenden. (GN, 16.5.2012)

Unter dem Motto "Mit Sicherheit ans Ziel" bieten der ADAC und "Capri-Sonne" in Zusammenarbeit mit Schulen und Motorsportclubs - in Laar ist es der MSC Emlichheim - jedes Jahr ein Fahrradturnier mit praxisnahen Übungen an. Die Schüler üben auf dem Schulhof wichtige Fahrtechniken, die sie im Straßenverkehr beherschen müssen. Beim abschließenden Turnier testen sie ihr Fahrkönnen. Natürlich ist das Tragen eines Helmes Pflicht, denn "kluge Köpfe schützen sich", sagt Schulleiter Johann Vogel. Außerdem werden alle Fahrräder auf Verkehrs- und Betriebssicherheit geprüft. Alle teilnehmenden Schüler erhielten eine Urkunde, die jeweils drei besten Mädchen und Jungen der dritten und vierten Klasse wurden mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet und qualifizierten sich zudem für die Regionalmeisterschaft. (GN, 25.5.2012

Grundschüler aus Laar und Gramsbergen trafen sich erstmals zu einem freundschaftlichen Fußballvergleich im Sportpark des SV Grenzland Laarwald. Viele Mitschüler und Eltern unterstützten am Spielfeldrand lautstark die Fußballer aus den beiden Schulen. Tinus Meilink, Direktor der Basisschool "De Akker", lud für das kommende Schuljahr zu einem Rückspiel in Gramsbergen ein. Im Rahmen der seit Jahren bestehenden Schulpartnerschaft hatten die Schüler sich schon gegenseitig besucht und dabei die Schule ihres jeweiligen Nachbarn kennen gelernt. (GN, 28.6.2012)

535 Schulkinder schnuppern Landluft: 25 Schulklassen aus Hoogstede, Emlichheim, Ringe und Laar besuchten auf Einladung von Landvolk, der Landfrauen und der Landjugend den landwirtschaftlichen Betrieb Meilink in Hoogstede- Kalle. Wilian Meilink erkärte: "Uns Landwirten liegt besonders viel daran, auch den Kleinsten einmal zu zeigen, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb funktioniert und wo die Lebensmittel herkommen." Das Landvolk hatte auf dem Hof mehrere Stationen vorbereitet, an denen jeweils ein Schüler der Einjährigen Fachschule Agrar der Hauswirtschaftlichen Berufsbildenden Schule Nordhorn den Kindern und Lehrern spannende Dinge rund um die Landwirtschaft erklärten. Zu sehen gab es viel: Vom Rundgang durch den Kuhstall und einem Melkstand an der Kükenstation vorbei zu den Ferkeln über die Weide zu den großen Landmaschinen bis hin in den Kälberstall. (GN, 21.6.2012)

Zum Schuljahresende verabschiedete Schulrat Udo Tiemann den Schulleiter Johann Vogel nach 37,5 Jahren im Schuldienst. Tiemann bezeichnete Vogel als eine Persönlichkeit, die "die Arbeit an der Grundschule Laar entscheidend geprägt" habe. Mit ihm verliere die Schule "einen kompetenten, erfahrenen und sehr angesehenen Pädagogen, der in Laar für Kontinuität und Stetigkeit stand". Vogel habe seine Arbeit "mit Besonnenheit, Gelassenheit und großem Verantwortungsbewusstsein erledigt", so Tiemann.

Nach dem Studium der Fächer Werken, Mathematik und Erdkunde für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen trat der Emlichheimer am 1. Januar 1975 seine Stelle an der Grundschule in Laar an und unterrichtete dort bis heute. Im September 1998 übernahm er das Amt des Rektors von Albert Arends. Das Dorfgemeinschaftshaus in Laar war zur Verabschiedung von Johann Vogel voll besetzt. Es gab mehrere Grußworte- immerhin ging nicht nur ein Schulleiter in den Ruhstand, sondern eine allseits geachtete Person, die sich um den Ort und die Menschen verdient gemacht hat. (GN, 21.7.2012)

Quellen:
Schulchronik der Evangelischen Volksschule Laar, später: Grundschule Laar
Band I: 1891 - 1958
Band II: 1958 - 1979
Band III: 1979 - 1989
Band IV: 1989 - 1993
Lehrer Trabant, Auszüge aus der Schulchronik, 1962,
Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben.

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