Grafschafter Schulgeschichte

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Entwicklung des Schulwesens in der Samtgemeinde Emlichheim

Geschichten aus dem Schulleben in Neuringe von 1906 - 1926

Schicksale im "Moor ohne Grenzen" - Wie Menschen diesseits und jenseits der Aa mit der Schule Neuringe verbunden waren
Von Horst Heinrich Bechtluft, Twist

Eine leicht überarbeitete Fassung eines Aufsatzes aus: KRONIEK - Tijdschrift Historische Vereniging Zuidoost- Drenthe, Juni 2008, Jaargang 17 - Themanummer: "Schoonebeek en Nieuw-Schoonebeek"

Geschichte, so groß und weltumspannend, so begeisternd oder auch verwerflich sie sein mag, erwächst aus kleinen und persönlichen Verhältnissen. Meine Verbindung zu dem jüdischen Jungen Louis de Jong begann vor dreißig Jahren in der abgelegenen Moorkolonie Neuringe. Allerdings kannte ich ihn damals noch nicht. Es war 1978, als ich mich mit dem Leben und der Arbeit des Dorflehrers Lambert Lamann beschäftigte[1]. Dieser unterrichtete von 1874 bis 1911 fast vier Jahrzehnte lang die Jungen und Mädchen der evangelisch-reformierten Volksschule im kleinen Neuringe im Nordosten des Kreises Grafschaft Bentheim. Und Louis war im Sommer 1906 sein Schüler.

Den Namen De Jong hatte ich bei meinen Erkundigungen zur Ortsgeschichte nie gehört. Es gab in Neuringe keine Familie mit diesem Namen. Der Junge fiel mir auf einer historischen Schulfotografie ins Auge. Eigentlich war es mehr seine Uhrkette, die ihn aus der Schar der Schulkinder hervorhob. Louis trug als einziger eine solche Kette. Daran hing bei Erwachsenen jener Zeit eine Taschenuhr. Bei einem Vierzehnjährigen mochte es auch ein Taschenmesser sein. Jedenfalls war die Uhrkette ein Schmuckstück, das Louis in Erwartung des Fotografen angelegt hatte. Schließlich hatte sich auch Lehrer Lamann, der mit seinen schon älteren Töchtern Truida und Gesina hoch über allen Kindern stand, extra mit seinem vaterländischen Orden geschmückt.

Louis de Jong und Lambert Lamann

Ich fragte 1978 beim Betrachten des alten Schulfotos meinen Gewährsmann zur Neuringer Geschichte, den 74-jährigen Gerhard Sloot, wer denn der Knabe mit der Uhrkette sei. Genau wusste Sloot Gerd es nicht, aber er meinte sich zu erinnern, dass es sich um einen jüdischen Jungen aus Holland handelte. Der habe beim Schulmeister Lamann am Unterricht teilgenommen, um die deutsche Sprache zu lernen. So habe er es später von dessen Mitschülern erfahren. Dieser Hinweis war vor dreißig Jahren die einzige Spur zu Louis. Sein Schicksal spielte für mich im Rahmen der Biografie des Dorflehrers keine besondere Rolle. Ich hakte das Thema ab, zumal die Spur über die Grenze führte, die ja zu der Zeit wirklich noch trennend war.

Die Grenze verschwand mit den Jahren immer mehr. Im Jahr 2007 hielt ich das Manuskript des Buches "Nieuw-Schoonebeek - Boerderijen en bewoners" in den Händen. Neu-Schoonebeek ist das Nachbardorf von Neuringe am jenseitigen Ufer der Grenzaa. Das erwähnte Buch ist inzwischen erschienen; ich sollte damals den Text noch einmal aus nachbarschaftlicher deutscher Sicht kritisch zur Kenntnis nehmen. Und auf Seite 147 des Manuskripts stieg in mir plötzlich die Erinnerung hoch an die Erzählung vom jüdischen Jungen, der 1906 beim Lehrer Lamann Unterricht hatte. Ich wusste jetzt, wer er war ...

Louis wurde am 18. März 1892 als fünftes von acht Kindern des Kleinhändlers Jozef de Jong und dessen Ehefrau Johanna Goldsmit in Nieuw-Schoonebeek geboren. Seine Geschwister waren: Bertha, geboren am 11. Januar 1884; Frieda, geb. 7. November 1885; Salomon, geb. 7. November 1887; Mina, geb. 11. Dezember 1889; Adolf, geb. 23. Mai 1895; Alex, geb. 12. April 1897, Roseli, geb. 16. August 1902. Zur Wohngemeinschaft gehörte zeitweilig noch die Großmutter Friedgen Meijer, Witwe von Lodewijk Goldsmit. Sie war am 10. Mai 1821 in Lengerich (Preußen) geboren und starb in Nieuw-Schoonebeek am 15. Februar 1886.[2]

Die immer mehr anwachsende Familie De Jong ernährte sich schlecht und recht mit von traditionell jüdischem Gewerbe und Kleinhandel. Dies bedeutete während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im niederländischem wie im deutschen Gebiet mehr oder weniger das Gleiche: Jozef de Jong schlachtete Lämmer und Kälber und kaufte bzw. verkaufte deren Felle. Später trat bei ihm ein kleiner Laden für Manufakturwaren hinzu. Das um 1900 errichtete Häuschen der Familie in Nieuw-Schoonebeek am (heutigen) Europaweg 224 zeigt noch das typische Schaufenster zur Straße hin. Hier lebte also der vierzehnjährige Louis 1906.

Eines fiel mir beim Betrachten der Umgebung sofort auf: Louis brauchte von seinem Zuhause in der äußersten Südostecke Drenthes bis hin zur Schule im deutschen Neuringe nicht gar so weit laufen. Dazwischen erstreckte sich nur das nicht allzu breite Flusstal des Schoonebekerdiep (deutsch: Grenz-Aa)- und eben die Staatsgrenze! Gregor G. Santel hat mir freundlicherweise eine historische Landkarte des betreffenden Gebiets kopiert und Louis' etwa 1.800 Meter langen Schulweg in roter Farbe eingezeichnet. Von staatlicher Grenzaufsicht war hier um 1900 noch nicht allzu viel zu spüren. Wohl aber lagen für gegenseitige Besuche im Nachbarland einige kräftige Eichenbohlen im Flussbett.[3] Sein Vater wird dem Jungen, der zuvor wohl die ebenso in der Nachbarschaft (hier in der niederländischen!) gelegene "Nieuwe School" am Europaweg 228 absolviert hatte, eine "Weiterbildung" in der deutschen Sprache empfohlen und vermittelt haben. Die Entscheidung für den deutschen Schulmeister Lambert Lamann in Neuringe auf der anderen Seite der Grenzaa lag im Sinne des Wortes nahe.

Wie mir Gerd Sloot mehr als siebzig Jahre später erzählte, hat Louis de Jong am gesamten Unterricht der Volksschule teilgenommen, auch wenn es ihm wohl ausschließlich um die deutsche Sprache ging. Es ist anzunehmen, dass dies ohne offizielle Genehmigung der zuständigen staatlichen Ämter geschah. So etwas im abgelegenen Grenzdorf zu entscheiden, war Lehrer Lamann selbst manns genug. Wir wissen nicht, für welchen Zeitraum der jüdische Junge aus dem Nachbarland ein Gastschüler in Neuringe war. Immerhin war Louis in die dörfliche Schulgemeinschaft derart integriert, dass er am 26. Juni 1906 für das große Schulfoto mit posierte. Nicht zufällig steht er neben seinem Jahrgangskameraden Steven Kaalmink (geb. 23. Oktober 1892). Dieser wird am 12. März 1907 die Abschlussprüfung der Volksschule ablegen und als deutscher Soldat im Ersten Weltkrieg (1914 - 1918) den Tod erleiden.

Vater Jozef de Jong stirbt noch in der Zeit dieses Krieges (am 12. August 1918) in Nieuw-Schoonebeek. Es wird berichtet, dass die Witwe mit Kindern danach in den 1920er Jahren nach Luxemburg ausgewandert ist. Doch was geschah mit Louis? War er in den Niederlanden geblieben? Wie war es ihm als Jude in der Zeit der Naziherrschaft während des Zweiten Weltkriegs ergangen? - Meine ersten Recherchen in der Region verlaufen über Monate im Sande. Auch die Internet-Suche mit Blick auf Luxemburg erbringt zunächst keine Information. Am 28. Dezember 2007 sitze ich vor dem Computer, gebe auf der Website der Gedenkstätte Yad Vashem (Israel) den Namen und die Geburtsdaten von Louis ein - und finde ihn in der Liste der Toten der Shoah!

Monatelang habe ich nach Louis de Jong gesucht. Jetzt bin ich traurig, als ich sein Schicksal erfahre: Louis war nach seiner Auswanderung aus den Niederlanden tatsächlich als Händler in Luxemburg tätig. Seine deutschen Sprachkenntnisse werden ihm dabei nützlich gewesen sein. Er lebte und arbeitete offenbar gemeinsam mit seinem vier Jahre älteren Bruder Salomon de Jong in der Gemeinde Mompach im Grenzgebiet zu Deutschland. Von dort werden beide als Juden auf Befehl der deutschen Besatzungsmacht deportiert. Es wird aus den Unterlagen nicht klar, ob der 4. März 1943 das Datum des Abtransports oder der (angenommene) Sterbetag für die Brüder De Jong ist. Im Vernichtungslager Majdanek erleidet Louis de Jong wie auch sein Bruder den Tod. Er stirbt im Alter von 51 Jahren unter der mörderischen Verantwortung jenes Volkes und Staates, dessen Sprache er 37 Jahre zuvor in der kleinen Volksschule zu Neuringe eifrig erlernt hatte.

Louis' älteste Schwester Bertha hatte am 20. April 1906, also in jenem Jahr, in welchem der jüdische Junge aus den Niederlanden den Unterricht des deutschen Schulmeisters besuchte, in Schoonebeek Levie Zilverberg geheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Jozef Zilverberg hervor. Der Neffe ist es, welcher Jahrzehnte später das Schicksal seiner beiden ermordeten Onkel in Yad Vashem mitteilt und so vor dem Vergessenwerden bewahrt. Yad Vashem gibt auch Zeugnis von Louis' jüngster Schwester Roselie de Jong. Sie war geboren am 16. August 1902 in Nieuw-Schoonebeek und wurde am 4. Juni 1943 im Lager Sobibor getötet. - "Und denen will ich in meinem Haus und meinen Mauern ein ewiges Denkmal (Yad) und einen ewigen Namen (Shem) geben, einen ewigen Namen, der nicht vergehen soll". Jesaja 56,6

Familie Mügge und Meester Schröer

Etliche Jahre waren seit dem Unterricht von Louis de Jong bei Lehrer Lamann ins Land gegangen. Der alte Schulmann, der noch 1866 in der Schlacht von Langensalza als Soldat des Königreichs Hannover gegen die Preußen gekämpft hatte, war 1911 in den Ruhestand versetzt worden. Sein Nachfolger, der Lehrer Leemhuis, war aus anderem Holz geschnitzt. Bei ihm überschlagen sich in der Neuringer Schulchronik die Eintragungen zu patriotischen Jubelfeiern der preußischen Kaiserzeit im Deutschen Reich.

Ein Kriegsspiel mit wehenden Fahnen wird für die Schüler veranstaltet. Schnell "wurde für das Schulzimmer ein großes Kaiserbild, das bisher fehlte, angeschafft und als Zimmerschmuck in der Schulstube aufgehängt".[4] Wer weiß, ob nicht der sich schon damals im Kaiserreich ausbreitende Antisemitismus Louis inzwischen den Unterricht vergällt hätte. - Der Lehrer Leemhuis wird im Weltkriegsjahr 1915 zu den gerühmten Waffen gerufen und ist, wie berichtet wird, den Soldatentod gestorben.

Die pädagogische Arbeit an der kleinen Volksschule weit draußen an der Grenze des Deutschen Reiches litt sehr unter den Bedingungen des Krieges. Immer wieder gab es bei den Lehrkräften Vertretungen und zahlreiche Beurlaubungen. Erst am 30. Januar 1919 begann mit der Anstellung des Lehrers Heinrich Mügge wieder der regelmäßige Unterricht, so berichtet die Schulchronik. Mügge war 1892 in Hannover geboren - im gleichen Jahr wie Louis de Jong, dessen Schicksal wir im ersten Teil dieses Aufsatzes kennen gelernt haben!

Er hatte den Weltkrieg vom ersten bis zum letzten Tag mitgemacht. Der junge Leutnant der Reserve hatte im damals deutschen Elsass seine Frau Elsa, ebenfalls Lehrerin, kennen und lieben gelernt. Die Hochzeit war 1917 in Straßburg erfolgt, eine Tatsache, die von den Schulbehörden später gerügt wurde: ein verheirateter Lehrer, der noch nicht einmal seine zweite Prüfung abgelegt hatte! - In der Familie ist überliefert, dass die Anstellung im abgelegenen Neuringe im Moor eine "Strafversetzung" für diese Unbotmäßigkeit war.[5] Übrigens übernahm Heinrich Mügge 1920 das Orgelspiel in der direkt neben der Schule gelegenen evangelisch-reformierten Kapelle vom Lehrer i. R. Lamann.[6]

"Für meine Mutter muss der Einzug in das Schulhaus von Neuringe ein Kulturschock gewesen sein", schreibt Elfriede Mügge (85). Zu ärmlich waren die Lebensverhältnisse in der Moorkolonie, die mit den Nachbarorten noch nicht einmal durch feste Straßen verbunden war. Und mehr als bescheiden ging es auch im Haushalt des Lehrers zu. Die ersten Monate war Heinrich Mügge noch ohne Familie am neuen Dienstort, aß täglich bei den Neuringern "Eerpel met Natt" (Erdäpfel, Kartoffeln mit Specksoße), "vermisste aber bald Obst und Gemüse und sah, dass die Menschen das auch nicht hatten. Im Moor wuchs nichts! Das Schulhaus musste hergerichtet werden für die Ankunft meiner Mutter und des kleinen Heinz (geb.1918)".

1920 kam Elfriede Mügges ältere Schwester Gertrud auf die Welt. Zu deren Taufe reiste die Schwester des Vaters, Mimi Mügge, als Patentante aus dem fernen Hannover an. Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen angesichts der Lebensumstände im moorigen Neuringe. Aber sie stellte auch die Frage: "Wer wohnt eigentlich in den Häusern da drüben auf holländischer Seite?". Als sie dann erfuhr, dass ein auf Sichtweite jenseits der Grenz-Aa gegenüber liegendes Gebäude die Schule (im Osten) von Nieuw-Schoonebeek war, lag die nächste Frage auf der Hand: "Habt ihr denn keinen Kontakt zu dem Lehrer dort?". - Ein Blick auf die historische Landkarte der Abb. II zeigt die in der Tat verblüffende Nähe der beiden Dorfschulen an der Grenze.

Wie Elfriede Mügge sich erinnert, war die Frage des Jahres 1920 der Anstoß zu einer Freundschaft des deutschen Lehrerkollegen zum "Meester Schröer" und auch der beiden Familien über die Grenz-Aa (Schoonebekerdiep) hinweg: "Aus der Begegnung Schröer/ Mügge wuchs eine Freundschaft übers ganze Leben. Vater mochte die Holländer schon deshalb, weil sie seinem geliebten Kaiser (Wilhelm II.) wieder ein ,Zuhause' gegeben hatten", berichtet die Tochter. Übrigens schrieb Heinrich Mügge dem Kaiser zu dessen Geburtstag (27. Januar) jedes Jahr eine Postkarte ins Exil nach Haus Doorn in der Provinz Utrecht. Das passte später den misstrauischen Nazis gar nicht, so wird in der Familie erzählt. - "Beide Eltern bemühten sich, die niederländische Sprache zu verstehen, umgekehrt auch die Schröers. Gerne erzählte Tante Anna (Schröer): Vater wollte wohl sagen ,Ich erwarte Euch', sagte aber ,ik ben in verwachting', was holländisch soviel heißt wie ,ich bin schwanger, ich erwarte ein Kind'. Immer wieder Anlass zur Heiterkeit! - Schröers verhalfen Vater dazu, einige Klavierschüler zu unterrichten, die mit Gulden bezahlten. Das war in der Inflationszeit (1923) überlebenswichtig!" .

1923 war das Jahr, in dem Elfriede Mügge geboren wurde. Obwohl ihre Eltern evangelisch-lutherisch waren, übernahm Anna Schröer aus dem benachbarten Nieuw-Schoonebeek gerne die Patenschaft für das Mädchen. Da die Patin römisch-katholisch war, mussten allerdings erst noch die kirchlichen Obrigkeiten gefragt werden. - "1923 war es ganz schlimm", erinnert sich Elfriede an spätere Berichte: "Tante Anna erzählte, an einem stürmischen Regentag habe Mutter vor ihrer Tür gestanden und um Brot gebeten, da sie für die Familie nichts hatte. Vater kannte durch seine Militärzeit und mehrfache Lazarettaufenthalte (fünfmal verwundet) den Schwarzwald gut. Dorthin ging eine Reise mit vielen Wanderungen mit den Schröers. Sie schätzten seine Ortskenntnisse. Bernhard (Schröer) fotografierte. Auch von einer gemeinsamen Harzwanderung wird berichtet. Gertrud weiß aus Erzählungen, dass Vater sie im Rucksack über die Bohlen in der Aa balancierte, wenn sie mit durfte zu Schröers".

Aus einem von Heinrich Mügge im Rückblick verfassten Text über die Neuringer Zeit zitiert seine Tochter den Blick auf das jenseits der Grenz-Aa liegende Nieuw-Schoonebeek: "Welch krasser Unterschied schon äußerlich: Schmucke Häuser in gepflegten Gärten, eine gepflasterte Hauptstraße mit festen Seitenwegen, regelmäßiger Busverkehr nach der benachbarten Stadt Coevorden- ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht".

Im Jahr 1926 verließ der Lehrer Neuringe und das Moor an der Grenze. "Die Freundschaft Schröer/ Mügge hat auch den Zweiten Weltkrieg überdauert. Schröers besuchten uns manchmal in Buer (bei Osnabrück). Als unsere Mutter 1963 starb, kam Tante Anna zur Beerdigung. Mein Bruder Heinz, der in Rosenheim/Oberbayern lebte, schickte seine beiden ältesten Töchter in den 1950er Jahren für einige Tage zu Tante Anna (Schröer). Beide sind heute ca. 60 Jahre und reden noch davon: ,Tante Anna war streng, aber fröhlich und saß immer so aufrecht in ihrem Sessel'. Und sie berichten auch: ,Wenn unser Papa von seiner Kindheit in Neuringe (bis 1926) erzählte, dann ging es fast immer um zu wenig zum Essen". - Erinnerungen an schwere Zeiten, die durch Freundschaft über die Grenze hinweg leichter zu ertragen waren ...

Quellen:
[1] Bechtluft, Horst H(einrich): "Schulmeister Lambert Lamann - Eine Persönlichkeit in der Moorkolonie Neuringe zur Kaiserzeit", in: Jahrbuch des Heimatvereins der Grafschaft Bentheim 1980, S. 194 - 201
[2] Borgman, J. Herman: Nieuw-Schoonebeek, Boerderijen en bewoners (hier ausgewertet noch als Manuskript mit dem Text zum Grundstück Europaweg 224).
[3] Mitteilung vom Februar 2008 durch Elfriede Mügge (85), die mit ihren Geschwistern als Kind in den 1920er Jahren im Schulhaus in Neuringe lebte.
[4] Schulchronik der Ev.-reformierten Volksschule zu Neuringe, geführt ab 1894, verwahrt im Schulzentrum Twist
[5] Die Ausführungen zur Familiengeschichte Mügge und über das Verhältnis zu Bernhard und Anna Schröer (Nw.-Schoonebeek) folgen den Notizen von Elfriede Mügge (85), verfasst am 16.2.2008.
[6] Wilde, Jan: 100 Jahre Kapelle und Kapellengemeinde Neuringe, Emlichheim 1997, S. 52

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