Grafschafter Schulgeschichte

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Hey

Biographien Grafschafter Lehrerinnen und Lehrer

Hans Hey

1924 - 2009

Er war Lehrer, Rektor einer Sonderschule, Kommunalpolitiker und Synodaler der evangelisch-lutherischen Kirche. Nach einem erfüllten Leben starb Hans Hey am 25. Dezember 2009 im Alter von 85 Jahren in Nordhorn.

Am 21. Mai 1924 wurde Hey in Dorum bei Wremen geboren. Seine ersten Stationen als Lehrer absolvierte er in Krautsand an der Elbe und in Verden. Von 1968 bis 1973 war er Rektor der Sonderschule Nordhorn, von 1773 bis 1991 leitete er die Anne-Frank-Schule in Nordhorn. In dieser Zeit erreichte er die Errichtung eines zentralen Schulgebäudes für die sonderpädagogischen Aufgaben in Nordhorn. In den 1960er Jahren waren diese noch auf verschiedene Standorte in der Stadt verteilt.

Hans Hey engagierte sich viele Jahre in der Kommunalpolitik. Von 1968 bis 1991 gehörte er als SPD-Ratsherr den Rat der Stadt an, von 1972 bis 1974 und von 1986 bis 1991 nahm er das Amt des stellvervretenden Bürgermeisters wahr. 19 Jahre lang gehörte er dem wichtigen Verwaltungsausschuss an. Er widmete sich, auch in vielen anderen Ausschüssen, den Themen Schule, Jugendhilfe und Kultur. Von 1976 bis 1971 war er Mitglied des Kreistages. Nach dem Ende seiner politischen Laufbahn wurde er Ehrenbeigeordneter der Stadt Nordhorn, Ehrenmitglied des Kreistages. 1990 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz und der Ehrenring der Stadt Nordhorn verliehen.

Über viele Jahre bekleidete der Vater von 5 Kindern kirchliche Ehrenämter. Er war Mitglied des Kirchenvorstandes der evangelisch-lutherischen Kreuzkirchengemeinde, Vertreter in der Landessynode und in der Synode der Konföderation der evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Mitglied des Kuratoriums des Klosters Frenswegen.

Thomas Kriegisch fasste sein Wirken in einem Nachruf in den "Grafschafter Nachrichten" so zusammen: Seine Sorge galt den Kleinen und Schwachen. Seinen Mitmenschen begegnete Hey mit aufgeschlossener Freundlichkeit, mit Einfühlungsvermögen und einem stillen und feinen Humor. Er war ein Mann der leisen und nachdenklichen, aber dennoch deutlichen Töne. Hans Hey konnte zuhören und andere Meinungen zulassen. Achtung gegenüber Andersdenkenden und Kompromissfähigkeit bestimmten in der politischen Auseinandersetzung seine Haltung, profunde Sachkenntnis sowie Sachlichkeit, Verbindlichkeit und Weitsicht. Im Bemühen um die Sache übertrat Hans Hey oftmals Parteigrenzen – aber niemals die Grenze des menschlichen Miteinanders.

Quelle: Grafschafter Nachrichten,  31.12.2009
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