Grafschafter Schulgeschichte

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Nhs-01

Entwicklung des Schulwesens in Neuenhaus

Grundschule Neuenhaus

 1971 - Bis zum Jahre 1971 gab es in Neuenhaus
  • die Ev. Volksschule Neuenhaus, deren Ursprünge auf das Jahr 1465 zurückgehen, als der Graf von Bentheim der Stadt Neuenhaus erlaubte, "einen Meister zu setzen",
  • die Kath. Volksschule, die 1830 errichtet wurde, und ab 1970 nur noch die Grundschule umfasst,
  • die Realschule Neuenhaus, die sich aus der 1616 gegründeten Lateinschule entwickelte, 
  • das Gymnasium Neuenhaus, das 1967 den Unterricht aufnahm
  • und die Sonderschule Neuenhaus, die 1969 eingerichtet wurde.

Zum 1. August 1971 vereinigen sich die Oberstufe der Volksschule als Hauptschule, die Realschule und das Gymnasium (bis Klasse 10) zu einem Schulversuch "Kooperative Gesamtschule" (zunächst Additive Gesamtschule)

Die Unterstufe der Ev. Volksschule wird eine selbständige Grundschule. Der 1969 erstellte Neubau auf dem Bosthorst, bestehend aus einem Klassentrakt mit 8 Klassenräumen, einem technischen Trakt mit Fachräumen für Hauswirtschaft, Werken und Physik, und einem Verwaltungsbereich, wird der Grundschule zugeordnet. Die Fachräume im technischen Trakt werden jedoch zunächst von der KGS genutzt. Die Leitung der Grundschule erfolgt durch Rektor Holthuis, der gleichzeitig Leiter des Hauptschulzweiges der KGS ist.

1972 - Die Elternschaften der Kath. und der Ev. Volksschule stimmen zu, dass beide Schulen zu einer Volksschule für Schüler aller Bekenntnisse vereinigt werden. Die Genehmigung der Schulbehörde erfolgt mit Verfügung vom 19.9.1972.

Der Antrag der Stadt Neuenhaus auf Erweiterung der Volksschule Neuenhaus um eine Vorschule als Schulversuch wird vom Regierungspräsidenten in Osnabrück am 31.5.1972 genehmigt. Es werden drei Vorklassen gebildet, die im Gebäude der kath. Volksschule untergebracht werden. Die pädagogische Leitung der Vorklassen übernimmt der bisherige Leiter der Kath. Volksschule, Hans Herrmann.

1977 - Am 28. Januar 1977 wird Rektor Johann Holthuis nach Erreichen der Altersgrenze nach 42 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet. Er unterrichtete zunächst im Bersenbrücker Raum, dann seit Januar 1936 in Halle, Egge und Hilten, bis er 1956 als Hauptlehrer nach Neuenhaus kam und 1962 zum Rektor ernannt wurde (GN, 29.1.1977). Rektor der Grundschule wird Helmut Kamps, der vorher Schulleiter der Schule Alexisdorf-Neugnadenfeld war (GN, 16.4.1977).

Ab 1.8.1977 besuchen in der Grundschule Neuenhaus
die Vorklassen: 58 Schüler in 3 Klassen,
die 1. Klassen: 67 Schüler in 3 Klassen,
die 2. Klassen: 48 Schüler in 2 Klassen,
die 3. Klassen: 61 Schüler in 2 Klassen und
die 4. Klassen: 73 Schüler in 3 Klassen,
zusammen 307 Schüler in 13 Klassen.
An der Schule unterrichten 12 Vollzeit- und 6 Teilzeitlehrkräfte.

Der Lehrer Robert Lauxtermann wird am 1. September 1977 mit den Aufgaben des Konrektors der Grundschule Neuenhaus betraut. Er kam am 1.4.1964 in die Grafschaft an die Volksschule Vorwald und am 1. August 1970 nach Neuenhaus.

Kurz vor den Herbstferien findet aus Anlass der Einweihung des umgestalteten Schulhofes ein Schulfest statt. Die Umgestaltung erfolgte in freiwilliger Elternarbeit unter Verwendung von städtischen Zuschüssen. Er enthält Ruhebereiche, Sitzmöglichkeiten, einen Sandplatz, einen Ballspielbereich sowie die Möglichkeit des Unterrichts im Freien und des Außenfrühstücks. Die Planung erfolgte in einem Schulhof-Ausschuss und in einem Unterrichtsvorhaben "Unser Pausenhof".

Erstmalig werden an der Grundschule Fachkonferenzen eingerichtet und Fachobleute für weitere Bereiche gewählt. Später werden auch Jahrgangskonferenzen gebildet, die mindestens zweimal jährlich tagen.

1979 - Im 2. Halbjahr des Schuljahres 1978/79 finden folgende Schulveranstaltungen statt: Schullandheimaufenthalt der Klasse 4a, Schulwanderungen der einzelnen Klassen, Abschiedsfeier der 4. Klassen, Bundesjugendspiele im Schwimmen und in Leichtathletik, Sportabzeichenwettbewerb, Fußballturnier. Die Festlegung der Schulveranstaltungen erfolgt jeweils für ein Halbjahr in der Gesamtkonferenz. Jedes Jahr wird künftig auch ein Schulfest veranstaltet. Über die Verwendung der Einnahmen entscheidet aufgrund von Vorschlägen die Gesamtkonferenz.

An der Schule wird ein unterrichtsfreier Sonnabend eingeführt. Die bisherigen Grundschulbezirke Neuenhaus, Grasdorf und Hilten werden ab 1. August 1979 zu einem Grundschulbezirk zusammengefasst. Gleichzeitig tritt aber als Übergangsregelung in Kraft, dass einstweilen in den beiden Schulen Grasdorf und Hilten als Außenstellen der Grundschule Neuenhaus weiter unterrichtet wird. Dort verbleiben die Kinder aus dem 1. und 2. Schuljahr des bisherigen Einzugsbezirks. Dabei wird vorausgesetzt, dass es mindestens 18 Schüler in einer kombinierten Klasse, jeweils 15 Schüler bei Bildung von 2 Klassen in Hilten sind (GN, 29.3. und 20.7.1979). Die bisherige Schulleiterin der Grundschule Hilten, Frau Elisabeth Tuente, bleibt in der Außenstelle Hilten. Der bisherige Schulleiter der Grundschule Grasdorf, Herr Wilhelm Snippe, wird Schulleiter der Grundschule Lage.

1980 - An der Schule werden ab 1980 Fernsehsendungen aufgenommen und von den Lehrkräften im Unterricht eingesetzt.

1981 - Ab Dezember 1981 wird an der Schule das Schulsonderturnen eingeführt, an dem zunächst 14 Schüler am Nachmittag teilnehmen. Ab November 1983 wird es vorübergehend unterbrochen, weil keine Lehrkraft zur Verfügung steht, später jedoch aus diesem Grunde leider ganz aufgegeben.

1982 - Die angestrebte Erweiterung der Pausenhalle zu einem Forum lässt sich vorerst aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen, obwohl der Elternrat erhebliche Eigenleistungen angeboten hat. Durch die Initiative des Elternrates wird der Bolzplatz entwässert und hergerichtet. Der Spielplatz wird durch die Eltern der Kinder der ersten Schuljahre instand gesetzt.

Zwischen den Grundschulen Neuenhaus und Lage wird eine ständige Zusammenarbeit sowohl pädagogischer als auch organisatorischer Art vereinbart. Nach Aussage von Samtgemeindedirektor Lefers spricht auch die Schulstatistik dafür, wonach die Schülerzahlen im vorigen Jahr in den Grundschulen der Samtgemeinde um 8,6 % zurückgegangen sind(GN, 16.11.1982).

1985 - Ab August 1985 sind zunächst probeweise für ein Jahr, ab 1986 endgültig zwei Sonnabende im Monat unterrichtsfrei. An den übrigen Sonnabenden werden zwei Pflichtstunden und zwei Nachholstunden erteilt, so dass kein Unterrichtsausfall entsteht.

1986 - Ab August 1986 wird ein Schülerlotsendienst für die Grundschüler eingerichtet, der von Hauptschülern aus der KGS wahrgenommen wird.

1987 - Für die Schüler der 4. Klassen und deren Eltern werden ein Besuchstag in der Orientierungsstufe und eine Informationsveranstaltung zum Kennenlernen der künftigen Schulform im folgenden Schuljahr angeboten.

Die Grundschule Neuenhaus besuchen ab August 1987
am Standort Neuenhaus 296 Schüler,
in der Außenstelle Hilten 26 Schüler in einer kombinierten Klasse 1/2,
in der Außenstelle Grasdorf 13 Schüler in einer kombinierten Klasse 1/2,
in den Vorklassen 42 Schüler
zusammen 377 Schüler.

Sie werden von 20 Lehrkräften unterrichtet.
Für den Fortbestand der Außenstelle Grasdorf besteht eine Ausnahmegenehmigung trotz der geringen Schülerzahl.

Im Rahmen eines Arbeitsvorhabens des Nds. Kultusministeriums "Maßnahmen zur Gewährleistung von Kontinuität und Effektivität des Lernens in der Grundschule" ist im Bezirk Weser-Ems als Schwerpunktthema für die pädagogische Auseinandersetzung das Thema "Zusammenarbeit" vorgesehen, für die eine Vorlage der Bezirksregierung vorliegt. Diese unterscheidet zwischen der Zusammenarbeit a) im Binnenverhältnis und b) im Außenverhältnis. Es werden folgende beispielhafte Hinweise gegeben:

Zu a)
- Zusammenarbeit der Lehrer untereinander.
Dienstbesprechungen auf Schul-, Jahrgangs-, Klassen- und Fachebene; Gespräche in kleinen Gruppen über Unterricht und einzelne Schüler; Absprachen bezüglich der Unterrichts- und Erziehungsarbeit, gegenseitige Hospitationen usw.
- Zusammenarbeit mit dem Schulleiter
Regelung schul- und unterrichtsorganisatorischer Fragen, Schulleiter-Hospitation usw.
- Zusammenarbeit mit den Eltern
Einzelkontakte, Sprechstunden, Elternsprechtage, Hausbesuche, Hospitationen im Unterricht, gemeinsame Veranstaltungen usw.
- Klassenebene
Elternabende, Elternbriefe, gemeinsame Veranstaltungen mit Schülern usw.
- Schulebene
Zusammenarbeit mit dem Schulelternrat, Eltern-Informationsveranstaltungen, Tage der offenen Tür usw.
- Konfliktregelung mit Eltern

zu b)
- Zusammenarbeit mit anderen Grundschulen
z.B. Abstimmung von Planung und Durchführung des Unterrichts, Lernziele, Lerninhalte, Beurteilungsgrundsätze, Arbeitspläne usw.
- Zusammenarbeit in regionalen Grundschul- und Fachkonferenzen
- Zusammenarbeit mit der Orientierungsstufe
- Zusammenarbeit mit der Sonderschule
z.B. Durchführung des Sonderunterrichts, Fördermaßnahmen

Neben der Zusammenarbeit mit der Grundschule Lage ab 1982 wird ab 1987 eine Zusammenarbeit mit der Sonderschule Neuenhaus vereinbart. Dadurch sollen die Möglichkeiten verbessert werden, Lernschwächen und Probleme im Lernverhalten bei Schülern rechtzeitig zu erkennen und ihnen gezielt zu begegnen. Hierzu erfolgt der Einsatz von Sonderschullehrern in der Grundschule. Ansonsten stellt die Gesamtkonferenz fest, dass keine neuen Maßnahmen zu ergreifen sind, weil die angesprochenen Bereiche der Zusammenarbeit schon abgedeckt sind.

1988 - Nachdem die Zahl der Schüler an der Außenstelle Grasdorf noch weiter abgesunken ist, wird die Außenstelle geschlossen. Die Kinder besuchen künftig den Hauptstandort der Schule in Neuenhaus. Dagegen werden Proteste angemeldet (GW, 26.8.1987, und GN, 6.2.1988).

Der Schulausschuss der Samtgemeinde informiert sich vor Ort über Pläne zur Gestaltung des Schulhofes für die Aufgaben des Verkehrsunterrichts (z.B. Kreuzung und Kreis für die Radfahrprüfung) und für Spielmöglichkeiten der Schüler.

1990 - An der Grundschule Neuenhaus bestehen Fachkonferenzen für folgende Fächer: Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Sport, Textiles Gestalten, Musik, Ev. und Kath. Religion, Kunst, Freies Arbeiten und Gestaltendes Werken. Außerdem sind Obleute für folgende Aufgaben benannt: Verkehrserziehung, Schulsport, Kindergarten, Sonderschule, Orientierungsstufe, Schulwandern, Pflege der plattdeutschen Sprache, Kinder mit besonderen Schwierigkeiten bei der Erlernung der Rechtschreibung. Für jeden Schuljahrgang bestehen Jahrgangskonferenzen. Auf Samtgemeindeebene sind für die Grundschulen Regionale Fachkonferenzen für Deutsch, Mathematik und Sachunterricht eingerichtet.

1991 - Wie in jedem Jahr wird auch in diesem Jahr ein Schulfest gefeiert. Die Einnahmen in Höhe von 2276,72 DM werden für den Ankauf von Bänken für die Pausenhalle und eines Balltores für den Vorklassenhof verwendet.

1992 - Ab 1. 8. 1992 wird die Stundentafel um eine Stunde gesenkt, im 1. und 2. Schuljahr auf 20 + 2 Förderstunden, im 3. und 4. Schuljahr auf 24 + 2 Förderstunden.

1993 - Ein Antrag von Eltern, für ihr behindertes Kind eine Integrationsklasse einzurichten, wird von der Gesamtkonferenz abgelehnt. In der Folgezeit entsteht eine langjährige Kooperation mit der Vechtetalschule in Nordhorn.

Zum 1.2.1993 wird an der Grundschule die Fünf-Tage-Woche eingeführt. Der Stundenplan soll in der Grundschule so gestaltet werden, dass die Anwesenheit der Schüler in der Schule fünf Schulstunden nicht überschreitet. Förderunterricht fällt nicht unter diese Regelung.

1994 - Die Lehrerin Elisabeth Tuente, ehemalige Leiterin der Grundschule Hilten und anschließend Leiterin der Außenstelle Hilten wird am 20. Juli in den Ruhestand verabschiedet. Sie war seit 1952 an der kleinen Hiltener Schule tätig (GN, 22.7.1994).

1995 - In einem Schreiben an Rat und Verwaltung der Samtgemeinde Neuenhaus als Schulträgerin spricht sich der Schulelternrat einmütig für eine bauliche Erweiterung der Schulgebäude aus. Nach einem Gutachten werden im kommenden Schuljahr 12 statt bisher 11 Klassen unterrichtet. Bei gleichzeitigem Bedarf an einem Musikfachraum fehlen 2 Unterrichtsräume. Nach Abschätzung der Kosten billigt die Samtgemeinde einen Erweiterungsplan, nach dem ein zusätzlicher Klassenraum geschaffen werden soll, der später auch als Musik- und Mehrzweckraum Verwendung finden kann. Etwa 1998 kann nach Rückgang der Schülerzahlen das bisher als Klassenraum genutzte Lehrerzimmer wieder seiner ursprünglichen Zweckbestimmung zugeführt werden (GN, 19.1., 13.2. und 23.8.1995).

1997 - Angesichts weiter zunehmender Schülerzahlen, die durch die Zuwanderung von Russlanddeutschen bedingt ist, reicht auch das neu erstellte Klassenzimmer nicht aus, um künftig alle Klassen und auch das Lehrerkollegium angemessen unterzubringen. Auf der Grundlage eines Raumbedarfsgutachtens werden die Planungen für einen Anbau am Grundschulgebäude in Angriff genommen (GN, 5.12.1996). Der Rat der Samtgemeinde beschließt nach Forderungen der Eltern- und Lehrerschaft, zwei neue Klassenräume anzubauen und das ursprüngliche Lehrerzimmer wieder als Lehrerzimmer zu verwenden (GN, 4.6. und 23.6.1997).

Ab Schuljahr 1997/98 wird aufgrund einer Änderung des Nds. Schulgesetzes für den Besuch der Vorklassen eine Gebühr von 100 DM pro Monat (Für 11 Monate im Schuljahr) erhoben. Da diese Regelung auch für Kinder gilt, die für ein Jahr vom Schulbesuch zurückgestellt und von den Eltern für den Vorklassenbesuch angemeldet werden, beschließt der Schulträger, bei der Grundschule Neuenhaus einen Schulkindergarten einzurichten, der für die Eltern kostenlos ist, und künftig nur noch zwei Vorklassen (statt bisher drei) fortlaufen zu lassen. Der Schulkindergarten wird am 1. September 1998 eröffnet. Der Fortbestand der Vorklassen wird vom Kultusministerium bis zum Jahre 2002 gewährleistet.

1998 - Im November 1998 werden die neuen Klassenräume in Betrieb genommen. Der Umbau des Verwaltungstraktes und des Lehrerzimmers ist ebenfalls fertiggestellt. Die Grundschule wird von 336 Schülern besucht. Mit den beiden neuen Klassenräumen stehen jetzt insgesamt 13 Klassenräume zur Verfügung (GN, 13.11.1998). Das Bild von Frau B. Schabos, Neuenhaus, zeigt den Haupttrakt der Schule nach ihrer Erweiterung, im Vordergrund die neuen Klassenräume.

1999 - Der Antrag von Eltern, für zwei behinderte Kinder ab 1.8.1999 eine Integrationsklasse einzurichten, wird von der Gesamtkonferenz wiederum abgelehnt, weil die erforderlichen Voraussetzungen für die Beschulung bezüglich der Lehrerversorgung nicht geschaffen werden können.

Hiervon ausgehend startet die Schule einen Schulversuch "Regionales Integrationskonzept", der in das Projekt "Lernen unter einem Dach" einmündet, das auch andere Grundschulen übernehmen. Kinder mit einem besonderen Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und Erziehung brauchen dann nicht mehr die Sonderschule zu besuchen. Die Sonderschullehrer kommen zu ihnen in die Grundschule. Je Grundschulklasse werden zwei Sonderschullehrerstunden zur Verfügung gestellt (GN, 10.7.1999).

Die Grundschule erhält von der Sparkasse 12 neue Computer, die in einem gesonderten Raum untergebracht werden. Eine Aufstockung um 10 weitere PC erfolgt durch die Preussag Lingen. Während der Präsenztage zum Halbjahreswechseln werden die Lehrkräfte in einer schulinternen Lehrerfortbildung in den Gebrauch der Computer eingewiesen, so dass sie die Möglichkeit haben, mit ihren Klassen an den Computern zu arbeiten.

Eine Lehrerin setzt sich im Rahmen der Programmarbeit der "Verlässlichen Grundschule" stark für das Projekt "Bewegte Schule" ein. Danach muss neben der "täglichen Bewegungszeit" und den Hofpausen vor allem mehr Bewegung in den "eigentlichen Unterricht" gebracht werden. Dies sei im Sport- und Musikunterricht selbstverständlich, in anderen Bereichen genauso durchführbar. Eine "Stillsitzschule" werde den kindlichen Bedürfnissen nicht gerecht.

Ab Schuljahr 1999/2000 erhalten die Schüler der Grundschule Neuenhaus im 3. und 4. Schuljahr jeweils zwei Wochenstunden Englisch. Das Fach wird nicht zensiert. Im Zeugnis steht nur "teilgenommen". Die Kinder der Grundschule sollen Freude am Umgang mit anderen Sprachen bekommen.

2000 - Ab Schuljahr 2000/01 startet an der Schule der Schulversuch "Verlässliche Grundschule". Danach soll es an der Schule keinen Unterrichtsausfall mehr geben. Nach Unterrichtsschluss wird auf freiwilliger Basis eine Betreuungszeit angeboten, so dass berufstätige Eltern davon ausgehen können, dass ihre Kinder fünf Stunden pro Schultag unterrichtet und betreut werden (GN, 15.7. und 2.12.1999).

2002 - Zum 1.8.2002 werden alle in Niedersachsen noch bestehenden Vorklassen aufgehoben. Rektor Kamps dankt in einer kleinen Feierstunde den Vorklassenlehrerinnen für ihr Engagement und ihren pädagogischen Einsatz. Er bedauert die Aufhebung sehr: "Damit endet eine 30-jährige pädagogische Erfolgsstory in Neuenhaus" (GN, 19.6.2002).

Der Schulträger beschließt für die Grundschulen im Samtgemeindegebiet und den Neuenhauser Schulkindergarten einen gemeinsamen Schulbezirk. In der Regel besuchen die Schüler die Grundschule, in deren Einzugsbereich sie wohnen. Sie haben jedoch auch die Wahl zum Besuch einer der übrigen Schulen des gemeinsamen Schulbezirks. Die Grundschule Neuenhaus darf jedoch nur so viele Schüler von außerhalb des Einzugsbereichs aufnehmen, dass die Dreizügigkeit des Einschulungsjahrgangs nicht überschritten wird. Das gleiche gilt für die Grundschulen Lage und Osterwald bei einer Einzügigkeit (GN, 7.8.2001). Zum Schuljahrsbeginn wird eine Lehrerin als "Springerin" mit 25 Wochenstunden eingestellt. Sie übernimmt an dieser und anderen Schulen den Unterricht bei Ausfall von Lehrkräften und trägt somit zu einem regelmäßigeren Unterricht bei.

Seit 1996 besteht an der Schule ein Schulchor. An ihm nahmen bislang immer etwa 26 Schüler teil. Da das Interesse nachgelassen hat, versuchen die Klassenlehrer, die Schüler wieder stärker für die Teilnahme am Chor zu motivieren. Seit dem 1.8.2002 besteht an der Schule ein Patensystem. Die Schüler der 4. Schuljahre betreuen die Schüler der 1. Schuljahre.

2003 - Bisher wurde die Küche im Schulgebäude von der KGS genutzt. Nachdem dort ein Hauswirtschaftstrakt neu erstellt worden ist, wird der bisherige Küchenbereich zu zwei neuen vollwertigen Klassenräumen umgebaut. In den neu gewonnenen Räumen werden die 17-köpfige Schulkindergartengruppe und eine 1. Klasse untergebracht, außerdem eine Küchenzeile für den Sach- und Projektunterricht. Die feierliche Einweihung in der Grundschule und in der KGS erfolgt am 9. Mai 2003 (GN, 9.5. und 12.5. 2003). Aus dem ehemaligen Physikraum ist schon vor längerer Zeit ein Sachunterrichtsraum für die Grundschule entstanden.

Aufgrund der von der Landesregierung beabsichtigten Abschaffung der Orientierungsstufe führt der Schulelternrat eine Umfrage bei den Eltern durch. Sie wird von 75 % der Eltern beantwortet. Sie plädieren für die sofortige Abschaffung der Orientierungsstufe und den Einstieg in die Dreigliedrigkeit Der Schulträger unterstützt grundsätzlich die Position der Elternschaft. Zusätzlich zu den bestehenden Fachobleuten werden Fachfrauen für neue Technologien und Erstellung einer Homepage sowie für pädagogische Außen- und Innengestaltung bestimmt.

Als Neuerung wird in Niedersachsen die vorschulische Sprachförderung eingeführt. Die Anmeldungen zur Einschulung der schulpflichtigen Kinder finden nicht mehr im Februar, sondern schon im September des Vorjahres statt. Gleichzeitig werden die Kinder auf ihren Sprachstand überprüft. In Neuenhaus benötigen 18 Kinder eine vorschulische Sprachförderung, die von Lehrerinnen im Kindergarten durchgeführt wird. Jedes Kind erhält 1,5 Lehrerstunden. Alle Kinder haben schon Vorkenntnisse in der deutchen Sprache. Es wird eine Fachobfrau für vorschulischen Sprachunterricht eingesetzt.

2004 - Am 29. Juni findet eine Fahrradprüfung für die Viertklässler statt. Nach Behandlung der Verkehrsregeln im Unterricht und praktischen Übungen auf dem Schulhof absolvieren die Schüler einen Parkours im Realverkehr in der Umgebung der Schule. Alle Schüler, die die Radfahrprüfung bestanden haben, erhalten einen Fahrradpass (GN, 19.6.2004).

Die Lehrkräfte der Schule informieren sich über ihre künftige Aufgabe, eine Schullaufbahnempfehlung am Ende der 4. Klasse auszusprechen. Dazu werden Klassenlehrer und Schulleiter der weiterführenden Schulen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Beurteilungskriterien sind der jeweilige Leistungsstand, wie er in den Noten dokumentiert wird. Daneben werden aber auch die Lernentwicklung während der gesamten Grundschulzeit und das Arbeits- und Sozialverhalten mit einbezogen.

Die Ergebnisse der Trendkonferenzen im Februar und die Elternwünsche besage

Schullaufbahnempfehlungen               Elternwünsche

Hauptschule                              32 Schüler  (39,5 %)                       18 Schüler  (22,2 %)

Realschule                                28 Schüler  (34,5 %)                       36 Schüler   (44,4 %)

Gymnasium                              21  Schüler  (26,0 %)                      27 Schüler   (33,3 %)

Im Kollegium wird das Thema "Werteerziehung" diskutiert. Hierzu soll eine schulinterne Lehrerfortbildung durchgeführt werden. Dazu wird ausgeführt: "Im täglichen Unterricht werden die Lehrer immer wieder mit diesen Problemen konfrontiert. Eine konsequente Werteerziehung geschieht in allen Fächern, besonders aber in Religion. Das Zusammenleben in der Schule muss gelernt und geübt werden. Konfliktsituationen sollen durch Gespräche gelöst werden. Disziplin wird eingefordert. Der Wertekanon der Schule muss eingehalten werden. Bei Regelüberschreitungen werden Sanktionen verhängt. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Eltern."

Die Gesamtkonferenz befasst sich in mehreren Sitzungen mit dem Grundsatzerlass "Die Arbeit in der Grundschule". Es werden folgende Bereiche thematisiert:
1. das Schulleben,
2. erziehender Unterricht,
3. grundlegendes Lernen,
4. innere Differenzierung,
5. Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung.
Ferner werden folgende Sachverhalte angesprochen:
1. Fragen des Klassenlehrerwechsels nach der 2. Klasse,
2. Einsatz der Fachlehrer in den 3. und 4. Klassen in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht,
3. Erstellung von Arbeitsplänen in den Stufenkonferenzen,
4. Gegenseitige Besuche der Lehrkräfte,
5. Dokumentation der Lerneinheiten,
6. Überarbeitung der Bewertungsmaßstäbe für schriftliche Arbeiten,
7. Formen der Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen,
8. Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Eltern,
9. Nachdenken über Formen der Mitwirkung unserer Kinder.

2005 - Der neue Förderverein der Schule hat sowohl finanziell als auch in Arbeitseinsätzen bei der Einrichtung der Schülerbücherei "Neuenhauser Leseratten" geholfen. In ihr sind 420 Bücher untergebracht. Bei der offiziellen Eröffnung bezeichnet Rektor Kamps sie "als einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung". Der Leseraum mit seinen gedruckten Angeboten sei das Gegenstück zum Computerraum (GN, 14.6.2005).

Rektor Helmut Kamps feiert im April 2005 sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Er ist seit 1968 im Schuldienst, davon seit 1977, 28 Jahre lang, als Rektor an der Grundschule Neuenhaus. RSD Tiemann würdigt seine Verdienste im Rahmen seines schulischen Wirkens und spricht ihm Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus (GN, 27.4.2005)

Konrektor Robert Lauxtermann tritt zum Schuljahrsende nach mehr als 44 Dienstjahren in den Ruhestand (GN, 14.7.2005). Seine Nachfolgerin wird Hannegret Köth, die schon über 20 Jahre an der Grundschule Neuenhaus tätig ist. Erfahrungen in der Schulleitung hat sie bereits durch eine aktive Mitarbeit an der Gestaltung des Stundenplanes und als Leiterin der Vorklassen gesammelt (GN, 7.11.2005).

2006 - Die Grundschule soll durch den Umbau der vorhandenen Glasüberdachung eine Mehrzweckhalle bekommen, in der bis zu 60 Kinder ihr Mittagessen einnehmen können. Die Überlegungen der Samtgemeinde stehen im Zusammenhang mit der Einführung einer neuen Ganztagsbetreuung, die frühestens zum Schuljahr 2007/08 starten soll. Durch die Neugestaltung des Gebäudes sollen auch Tanz-, Theater- und Chorprojekte profitieren (GN, 10.6.2006). Die Mehrzweckhalle soll bis Ende Oktober 2007 fertig gestellt sein.

Mit Genehmigung de Nds. Kultusministeriums wird zum 1. August 2006 zwischen dem Lise-Meitner-Gymnasium Neuenhaus/ Uelsen und der Grundschule Neuenhaus ein "Kooperationsverbund zur Hochbegabtenförderung" geschlossen. Bildungspolitisches Ziel der Begabungsförderung ist, "Hochbegabungen früh- und rechtzeitig zu erkennen, anzuerkennen und zu verstehen, individuell zu fördern, lebensnah zu entwickeln und umfassend zu integrieren" (Erlass des MK vom 30.5.2006).
An der Grundschule werden derzeit folgende Maßnahmen durchgeführt:
- Arbeitsgemeinschaft "Erde und Weltall"
- Arbeitsgemeinschaft "Mathematische Denksportaufgaben"
- Flexible Fördermaßnahmen in Form von team- teaching.

Zum Schuljahrsbeginn 2006/07 stellt die Schule allen Schülern ein "Hausaufgabenheft" zur Verfügung. Im Vorspann enthält das Heft die wichtigsten schulischen Regeln, die Schulordnung, schulische Daten und Termine im Schuljahr, außerdem die Leseordnung der Schülerbücherei.

Als Gewinner eines Förderpreises einer Krankenkasse wird die Grundschule als eine von zehn Institutionen ausgezeichnet, an denen Projekte zum Thema "Kids sind fit" stattgefunden haben. Die Schüler freuen sich über ein neues Klettergerüst auf dem Schulhof. Mit "Kids sind fit" soll ein Beitrag geleistet werden, das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für das Thema Ernährung und Bewegung bei Kindern zu schärfen. Über das Projekt hinaus wird in der Schule das Thema "Ernährungsberatung für Kinder" behandelt (GN, 22.12.2006).

Die Grundschule Neuenhaus wird von der Schulinspektion besucht. Zum Abschluss des 30-seitigen Berichtes heißt es in der Zusammenfassung:

"Zu den Stärken der Grundschule Neuenhaus gehört das gute Arbeitsklima und die kollegiale Zusammenarbeit. Viel Wert wird auf die gegenseitige Unterstützung gelegt und auf einen gelungenen Umgang untereinander, der auch die Schülerinnen und Schüler mit einbezieht.
Die Kinder werden ernst genommen und als Individuen mit ihren Stärken und Schwächen gesehen und entsprechend gefördert und gefordert. Unterstützt wird diese Grundeinstellung durch eine gelungene Zusammenarbeit der Grundschullehrkräfte mit den Förderschullehrkräften, die den Synergieeffekt erfolgreich nutzt.

Dass diese Grundeinstellung gute Leistungen der Schülerinnen und Schüler fördert, zeigen die guten Ergebnisse der Vergleichsarbeiten und die treffenden Empfehlungen, die eine erfolgreiche weitere Schullaufbahn gewährleisten.

Unterstützt wird das Kollegum durch eine überaus aktive Elternschaft, deren kritische Haltung die Schule zu ihrer Weiterentwicklung nutzen kann. Verbindliche Absprachen, Einbinden der vorhandenen Kompetenzen, sich als Kollegium positionieren und demokratisch verbindliche Ziele und Schritte für die Entwicklung der Schule festzulegen, beschreibt einen Verbesserungsbereich, der helfen kann, die Qualitätsentwicklung der Schule zu steuern."

2007 - In der Homepage der Schule heißt es: "Seit einigen Wochen gibt es sie nun auch an unserer Schule, die Lesementoren, von denen so oft in den GN berichtet wurde. Dabei handelt es sich bei uns um sechs Frauen, die sich einmal wöchentlich ehrenamtlich (meist vor oder nach dem normalen Unterricht) mit ein oder zwei Kindern zum Lesen und Erzählen, aber auch zum Spielen treffen, um diese Kinder beim Lesen (-lernen) zu unterstützen und zu motivieren".

Im 2. Halbjahr des Schuljahres 2006/07 gibt es weiterhin für insgesamt 126 Kinder der 3. und 4. Klassen morgens von 7:30 Uhr bis 8:00 Uhr einige AGs: Niederländisch, Plattdeutsch, Schach, Ballett und 2 Computer-AGs. 16 leistungsstarke Kinder werden entsprechend ihrer Fähigkeiten durch mathematische Denksportaufgaben oder zum Thema "Berühmte Personen" in zwei Forder-AGs zusätzlich zum`normalen Unterricht´gefordert.

Eine schulinterne Lehrerfortbildng behandelt das Thema "Individuelle Förderung leistungsstarker Schüler im Mathematikunterricht". Referent ist Rektor J.P. Böhmer aus Emden. Die Diskusion um eine Namensgebung der Schule führt zu keinem Ergebnis. Zur Auswahl stehen: Johannes von Miquel- Schule, Petersen- Schule, L. Sager- Schule. Die Schule und der Kindergarten Prinzenstraße nehmen ab August 2007 am Projekt "Das letzte Kindergartenjahr als Brückenjahr zur Grundschule" teil.

Ab Sommer/ Herbst 2007 wird die Schule nicht nur eine neue Pausen- und Allzweckhalle, sondern auch ein Ganztagsangebot haben. Das heißt, Eltern können ihre Kinder dazu anmelden, bis 15:00 Uhr in der Schule zu bleiben. Sie können essen, Hausaufgaben zu machen und gemeinsam zu spielen und Spaß zu haben. Ein tolles Angebot vor allem für berufstätige Eltern. Das zeigt auch das Ergebnis einer Vorab- Umfrage, bei der viele Eltern (131) Interesse daran gezeigt haben. Momentan arbeiten an der Schule 23 Lehrer und Lehrerinnen, 2 Anwärterinnen und 6 Pädagogische Mitarbeiterinnen.

Im Rahmen ihrer Schulprogrammarbeit hat sich die Gesamtkonferenz für das nachstehende Leitbild entschieden: "Wir möchten, dass sich Schüler, Lehrer und Eltern an unserer Schule wohl fühlen, für das Leben und nicht für die Schule lernen und Freude daran haben. Deshalb haben wir uns im Rahmen der Schulprogrammarbeit auf der Gesamtkonferenz (bestehend aus Schulleitung, Lehrern und Elternvertretern) am 14. September eine alte Bestandsaufnahme über schulische Aktivitäten ins Gedächtnis gerufen und uns gemeinsam für folgenden Leitsatz entschieden:

"Miteinander leben - miteinander lernen
Das heißt: Wir sehen Schule als einen Lern- und Lebensort, in dem zu einem positiven Miteinander erzogen wird. Ermutigung, differenzierende Maßnahmen und fördernde Hilfen tragen zur Stärkung der Lernfreude und Anstrengungsbereitschaft bei.  Neben der Vermittlung von Wissen, Kenntnissen und Können ist uns soziales Lernen und Werte bezogenes Handeln wichtig. Dies sind Ziele, die wir in den vergangenen Jahren verfolgt haben, und die uns auch in Zukunft wichtig sind."

Die Gesamtkonferenz erarbeitet ein umfangreiches Schulprofil, das folgende Untergliederung hat: Unterricht, Pädagogische Schwerpunkte, Schulleben, Übergänge, Zusammenarbeit im Kollegium, Elternberatung und Information. Unter Schulleben heißt es, dass der Förderverein die päd. Arbeit und alle Aktivitäten der Grundschule unterstützt. Es werden folgende Stichpunkte genannt: Erntedankfeier mit Ausstellung, Laternenumzüge der Klassen 1 und 2, gemeinsames Singen im Altersheim, Teilnahme am Neuenhauser Adventskalender, Weihnachtsbastelabende mit Eltern, Teilnahme am Weihnachtsbaumschmücken der Werbegemeinschaft, gemeinsame Weihnachtsfeier aller Klassen in der ev.ref. Kirche, Teilnahme am Brauchtumstag, Aktivitäten aller Klassen am Rosenmontag, gemeinsame Ausflüge zur Eissporthalle, regelmäßiger Besuch des Klaviertheaters "Santa" (Klassische Komponisten), gemeinsame Ausflüge zur Freilichtbühne, Klassenfeste, gemeinsame Schulfeste (alle zwei Jahre), Grillfeste mit Eltern, gemeinsame Abschiedsfeste der Viertklässler, Spiel- und Spaßolympiade für die Klassen 1 und 2, regelmäßige Teilnahme am Zeitungsprojekt, regelmäßige Teilnahme am Malwettbewerb der Volksbanken, gemeinsamer Besuch der Bundesgartenschau mit einer Schule aus den Niederlanden, Teilnahme am FIFA- Wettbewerb, Kooperation mit dem örtlichen Tennisverein, Projekt "Murmelbahnen" mit Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen, Kooperation mit dem Kunstverein Neuenhaus.

Am 19. Oktober wird die neue Mehrzweckhalle in Betrieb genommen. Der moderne, helle Anbau verfügt über 360 qm Nutzfläche. Er soll als Essensraum, als Pausenhalle, für Einschulungsfeiern und Aufführungen genutzt werden. Die Samtgemeinde investierte rund 350 000 € in den Bau. Der angrenzende frühere Sanitätstrakt wurde in die Neugestaltung einbezogen. Dort ist nun eine modern ausgestattete Küche untergebracht. Nach Aussagen von Rektor Helmut Kamps gelte es jetzt, die Halle mit "pädagogischen Events" zu füllen. Durch Veranstaltungen wie musische Angebote könne die Halle als "Gegengewicht zu den Verkopfungstendenzen" - etwa den Vergleichsarbeiten - dienen. Mit ihrer Nutzung als Essensraum für die Kinder, die die Ganztagsangebote in Anspruch nehmen, helfe die Halle außerdem, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Am 5. Dezember veranstaltet die Schule einen "Tag der offenen Tür" zur Besichtigung der neuen Räume.

Die Schule, die über einen Schulkindergarten verfügt und von 320 Kindern besucht wird, startet nach den Herbstferien mit der Ganztagsbetreuung. Montags bis donnerstags macht die Schule freiwillige Nachmittagsangebote. Dafür haben sich 81 Kinder angemeldet. Die Ganztagsbetreuung wird mit jeweils jährlich 5000 € von der Samtgemeinde und vom Landkreis finanziert. Es gilt folgender Plan: 13.00 -13.30 Uhr Mittagessen, anschließend bis 14.15 Uhr AG-Angebote wie "Süße Küche", Gitarrenkurs für Anfänger, Badminton oder Töpfern, von 14.15 - 15.00 Uhr Hausaufgabenbetreuung und individuelle Fördermaßnahmen. Die Kosten für die Küchenleitung übernimmt die Samtgemeinde. Sie zahlt außerdem jeweils einen Euro pro Mittagessen, die Eltern müssen noch 1,50 € dazuzahlen (GN, 20.11.2007).

Zum 1. Dezember wird beim Land der Antrag auf Einrichtung einer Ganztagsschule gestellt. Sobald die Schule zusätzliche Lehrerstunden erhalte, käme nach Ansicht des Schulleiters mehr Verbindlichkeit in die Angebote (GN, 20.11.2007).

2008 - Um die Modernisierung der Computeranlage finanzieren zu können, veranstaltet die Schule einen Sponsorenlauf. 247 Schüler und 23 Mitarbeiter gehen an den Start. 2675 absolvierte Runden sind gleichbedeutend mit mehr als 8000 € Spenden (GN, 15.4. und 28.4.2008).

Rektor Helmut Kamps wird zum Schuljahrsende in den Ruhestand verabschiedet. Der gebürtige Veldhauser begann 1968 an der Volksschule Alexisdorf- Neugnadenfeld und wurde dort 1972 mit 29 Jahren Schulleiter. 1977 wechselte er als Rektor an die Grundschule Neuenhaus. Schulrat Tiemann bescheinigt ihm in seiner Abschiedsrede, dass er stets ein sehr gute Arbeitsverhältnis zu seinen Lehrern, den Eltern und den Schulleitungskollegen hatte. Besonders lobt er seine Gradlinigkeit, Menschlichkeit und Professionalität. Er habe nicht nur ein Amt, sondern auch eine Meinung gehabt, die er stets in freier Rede vertreten habe. Von 1990 bis 1997 arbeitete Herr Kamps im Team "Schulleiterfortbildung" auf Kreisebene mit. Lob und Dank für seine Arbeit erhält er auch vom Schulträger, dem Schulelternrat, den Schülern, den Kollegen und den benachbarten Schulleitern. Nachfolgerin von Herrn Kamps wird Frau Ulrike Uphaus, die bisherige Konrektorin der Grund- und Hauptschule Wietmarschen, die am 1. August seine Nachfolge antritt (GN, 7.7.2008).

Nachdem Frau Ulrike Uphaus bereits seit Schuljahrsbeginn die Grundschule Neuenhaus leitet, wird sie Anfang Dezember offiziell ins Amt eingeführt, indem Regierungsschuldirektor Udo Tiemann ihr die Ernennungsurkunde überreicht. Das bisherige schulische Wirken von Frau Uphaus ist nach den Worten von Herrn Tiemann gekennzeichnet durch Gewissenhaftigkeit, klare Zielorientierung, Durchsetzungswillen und -vermögen, Zuverlässigkeit, Fachkompetenz sowie Engagement für Kollegium und Kinder. Nach ihrer Berufsausbildung begann sie ihre Berufstätigkeit 1979 an der Grundschule Elisabethschule in Nordhorn, die sie dann 1989 bis 1992 während einer Vakanzzeit kommissarisch leitete. Da sie nicht der katholischen Konfession angehört, konnte sie sich nicht um die Schulleitung der katholischen Konfessionsschule bewerben. Sie wurde deshalb auf eigenen Wunsch 1992 an die Grund- und Hauptschule Wietmarschen versetzt. Hier übernahm sie 1996 die stellvertretende Schulleitung und wurde 1998 zur Konrektorin ernannt. Dieses Amt übte sie bis zu ihrem Wechsel nach Neuenhaus aus (GN, 6.12.2008).

2010 - Schülerbücherei
An der Grundschule Neuenhaus ist eine neue Schülerbücherei eröffnet worden. Die Schule möchte damit "Appetit auf konzentriertes Arbeiten mit Büchern machen", so die Schulleiterin Ulrike Hagemann, geb. Uphaus. Zur Eröffnung liest der Schauspieler Rainer Rufloff in der Mensa aus dem Buch "Eine Woche voller Samstage". (GN, 24.2.; GW, 3.3.2010)

2011 - Schüler- und Elternlotsen
Am Schulzentrum in Neuenhaus sollen Schüler- und Elternlotsen für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Gesucht werden Freiwillige, die sich zum Verkehshelfer ausbilden lassen. Für Samtgemeindebürgermeister Johann Arends ist die Einmündung von der Schulstraße und vom Neumarkt in die Bosthorst ein Gefahrenschwerpunkt. Direkt an der Einmündung liegt der Eingang zum Grundschulgelände. "Die Verkehrssituation an der Grundschule ist am prekärsten", meint Arends. Hier sollte mit der Einrichtung eines Lotsendienstes begonnen werden. Rektorin Ulrike Hagemann übt scharfe Kritik am Verhalten vieler Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zum Unterricht bringen. Sie parken trotz Halteverbots immer wieder an der Bosthorst, um ihr Kind unmittelbar am Eingang zur Grundschule aus- und einsteigen zu lassen. An der engen und ohnehin stark befahrenen Straße komme es daher immer wieder zu gefährlichen Situationen. (GN, 5.3.2011)

Mülltrennung
Das Trennen verschiedener Abfallarten ist keine neue Erfindung. Dass man durch konsequente Abfalltrennung und erfolgreiche Vertragsverhandlung deutlich Geld sparen kann, zeigt sich jetzt bei der Samtgemeinde Neuenhaus. Sie hat einen Wertstoffhof eingerichtet, in dem große Container aufgestellt sind, die nach Bedarf von der Firma Stenau gelehrt werden. Gefüllt werden die Container mit dem Abfall der Grundschule, der Hauptschule und der Realschule. Bislang hat die Samtgemeinde in diesem Bereich jährliche Entsorgungskosten von über 11000 Euro gehabt. Künftig werden es nach Berechnung des Bausachverständigen Axel Raudzus, der das Konzept erarbeitet hat, etwa 3500 Euro im Jahr sein. (GN, 10.12.2011)

2012 - Schülerfirma Holzbau-Team fertigte für die GS Neuenhaus Trockenregale
Unter dem Motto „Schüler bauen für Schüler“ fertigte das Holzbau-Team der Gewerblichen Berufsbildenden Schulen (GBS) des Landkreises Grafschaft Bentheim sechs Trockenregale für die Grundschule Neuenhaus. Die Trockenregale werden für den Kunstunterricht in den Klassen benötigt, um Bilder nach dem Tuschen oder Bekleben trocknen zu können. Dazu sollten die Trockenwagen einen Klassensatz DIN A 3 Bilder aufnehmen können. Zusätzlich sollten die Regale mobil sein. Mit diesen Wünschen trat die Grundschule an die Schülerfirma heran. (Homepage der GBS, 31.5.2012; GN,12.7.2012)

Fußballrausch
Die Kinder aus der Klasse 3 a fiebern mit, wenn die deutsche Elf bei der Europameisterschaft spielt. Nach Siegen gegen Portugal, die Niederlande, Dänemark und Griechenland trifft Deutschland auf Italien. Die Kinder haben in einer freiwilligen Aktion in der Schule ein tolles Fußball-Stadion gebastelt. Die Anzeigetafel verrät, dass Deutschland die Niederlande mit 2:1 besiegt hat. Das haben die Grundschüler schon vor dem Spiel gewusst - und hoffen, dass sie beim nächsten Spiel wieder jubeln können. (GN, 26.6.2012)

Quellen:
- Protokolle der Gesamtkonferenzen der Grundschule Neuenhaus, 1976 - 2005
- Artikel aus der örtlichen Presse, Fundstellen im Text angegeben,

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