Grafschafter Schulgeschichte

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Noh-15

Entwicklung des Schulwesens in Nordhorn

Grundschule Blumensiedlung

1989 Errichtung der Grundschule Blumensiedlung

1989 - Als Konsequenz aus der Raumnot an der Waldschule und der "Aufnahmesperre" für evangelische Kinder an der katholischen Konfessionsschule Marienschule wird im Gebäude der Marienschule eine zweite Grundschule als Gemeinschaftsschule eingerichtet, die den Namen "Grundschule Blumensiedlung" erhält (GN, 24.2. und 15.4.1989, Leserbriefe 10.2.1989). Die neue Grundschule beginnt zum Schuljahrsbeginn 1989/90 mit der Eingangsklasse (22 Schüler, 1 Klasse). Kommissarische Schulleiterin ist bis zum vollständigen Ausbau der Schule bis Klasse 4 Frau Margret Jabusch, die Schulleiterin der Marien-Grundschule.


Das Gebäude der Marienschule wird jetzt auch von den Schülern der Grundschule Blumensiedlung besucht - (Foto privat, 21.8.2009)

1992 - Die Grundschule Blumensiedlung ist bis zum 4. Schuljahr ausgebaut. Sie wird von 148 Schülern in 7 Klassen besucht. Davon sind 31 Schüler katholisch.

Zu Beginn des Schuljahres 1992/93 wird sie "Volle Halbtagsschule". Bei einer Elternbefragung hatten sich 79 % der Eltern für die Einführung ausgesprochen, die das Nds. Kultusministerium im März 1992 genehmigt. Aus Mangel an Lehrerstunden wird zunächst nur mit den 1. Klassen begonnen.

Anfang November 1992 wird Frau Hildegard Schulten, die vorher an der Frensdorfer Schule tätig war und die Schule seit Schuljahrsbeginn kommissarisch leitete, offiziell als Schulleiterin der Grundschule Blumensiedlung eingeführt (GN, 4.11.1992).

1993 - Die "Volle Halbtagsschule" umfasst jetzt alle 8 Klassen mit 172 Schülern. Im Oktober 1993 wird eine Partnerschaft mit der Willibrordschool in Noord-Deurningen, einem Ortsteil von Denekamp, geschlossen.

1994 - 1995 - Beim vom Kloster Frenswegen anlässlich der 600-Jahr-Feier ausgeschriebenen Plakatwettbewerb gewinnt Marion Otten, Klasse 2 b, den 2. Preis. An der Schule wird eine Englisch-AG, ab Februar 1995 eine Niederländisch-AG eingerichtet. Ab Februar 1995 bildet sich an der Schule ein Förderverein. Ab Dezember 1995 besucht jedes Jahr ein Nikolaus die Schüler. Dies sind zunächst die jeweiligen Kapläne, später der Gemeindereferent der Marienkirche.

1996 - Die Grundschule Blumensiedlung besuchen 202 Schüler in 9 Klassen. Konrektorin der Schule wird die Lehrerin Silke Gocht.

1997 - Die Grundschule Blumensiedlung erhält den Namenszusatz "Europaschule". Dieser wird vom Kultusministerium Schulen gestattet, die in besonderer Weise europäische Bezüge im Unterricht wirksam werden lassen. Seit rund vier Jahren pflegt die Schule Beziehungen zu einer Schule in Denekamp, der Willibrordschule im Ortsteil Noord-Deurningen. Ausgehend von Treffen der Lehrer entwickelten sich Kontakte von Schulklassen. An der Schule wurde eine Niederländisch-AG eingerichtet, in der pro Jahr etwa 40 Schülern Grundkenntnisse in der niederländischen Sprache und Kultur vermittelt werden (GN, 25.10.1997).

Ausgehend von einer Schulinternen Lehrerfortbildung zum Thema "Gewalt in der Schule" legt die Schule in einem Regelkatalog Formen von Gewalt fest, die auf keinen Fall in der Schule geduldet werden sollten, angefangen vom Beinstellen, Schubsen, Prügeln über Beleidigungen, Auslachen bis hin zum Stören bei Spielen, ins Heft von Mitschülern kritzeln und die Toilette beschmutzen. Dazu gibt es einen Maßnahmenkatalog für den Fall, dass diese Regeln nicht eingehalten werden (GN, 24.6.2000). Die Musikschule bietet nachmittags für die Schüler der Schule Chorsingen unter der Leitung von Karl-Dieter Schäfer an.

1998 - Auf Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 1. Dezember 1995 wird die deutsche Rechtschreibung neu geregelt. Die Neuregelung tritt am 1. 8. 1998 mit folgenden Maßgaben in Kraft:
- Schulbücher, die das neue Regelwerk beachten, können im Vorgriff auf die Neuregelung bereits vor dem 1.8.1998 genehmigt werden.
- Weitere Übergangsregelungen treffen die Länder in eigener Zuständigkeit.
- Bis zum 31.7.2005 werden bisherige Schreibweisen nicht als falsch, sondern als überholt gekennzeichnet und bei Korrekturen durch die neuen Schreibweisen ergänzt.

2000 - Nachfolgerin der Konrektorin Silke Gocht, die nach Frankfurt/Main versetzt wird, wird die Lehrerin Brigitte Dues, die bisher Konrektorin an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule war.

Es erfolgt eine Kooperation mit der Vechtetalschule Nordhorn.

Artjom Nisikow ist Sieger im Europäischen Wettbewerb. Er darf nach Hannover, um die Ehrung entgegenzunehmen. Auch in den folgenden Jahren gibt es Sieger im Europäischen Wettbewerb.

Die Klasse 4 b erhält den Jugendkulturpreis der Stadt Nodhorn 1999 zum Thema "Anne Frank, eine Geschichte für heute". Die Klasse setzte sich mit dem Schicksal jüdischer Familien in Nordhorn auseinander. Besonderes Interesse galt dem Lebensweg von Klaus Schaap, der als jüdisches Kind mit seiner Familie vor den Machthabern des Nationalsozialistischen Reiches fliehen musste.

Die Schule nimmt am Schulversuch "Lernen unter einem Dach" teil, der von 2000 bis 2005 läuft.

2001 - Zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags am 11. September 2001 in New York, nimmt die Schule an den Lichterketten- Demonstrationen teil. Gleichzeitig geht es auch darum, Andersdenkenden, Andersaussehenden und Andersglaubenden tolerant zu begegnen.

2002 - Rektorin Hildegard Schulten und Lehrerin Kira Scheper werden vom Nds. CDU-Vorsitzenden für ihr Engagement bei der Pflege der Partnerschaft mit der oben genannten niederländischen Schule geehrt (GN, 16.5.2002).

Die Schule beteiligt sich an einem Modellversuch zur Förderung Hochbegabter, an dem außerdem die Waldschule, die Freiherr-vom-Stein-Orientierungsstufe und das Gymnasium beteiligt sind. Ziel des Nordhorner Förderkonzeptes ist es, "besonders begabte Schüler und Schülerinnen zu erkennen, sensibel für diese Kinder zu werben und diese durchgängig von der Vorschule über die Grundschule und die OS bis hin zu weiterführenden Schulen zu begleiten, angemessen zu fördern und damit ihre Schullaufbahn zu sichern und zu optimieren" (GN, 19.6.2002).

Die Lehrertoiletten werden in anderen Räumen untergebracht. Die bisherigen Toilettenräume waren in dem 1951 angebauten Teil des Schulgebäudes untergebracht. Seit dieser Zeit wurden sie kaum renoviert.

Nach einem Anstieg der Schülerzahlen auf etwa 250 Schüler in 12 Klassen besuchen die Schule im Schuljahr 2001/02 222 Schüler in 11 Klassen. Es ist jedoch aufgrund des Geburtenrückgangs mit einem Absinken bis auf etwa 160 Schüler in 8 Klassen zu rechnen.

Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren eine Umwandlung der Vollen Halbtagsschule in eine "Verlässliche Grundschule" erfolgt.

2003 - Gewinner im Europäischen Wettbewerb ist die Klasse 1 a, die einen Sonderpreis erhält.

Hildegard Schulten und Lydia Liebsch werden vom Niedersächsischen Kultusminister stellvertretend für das Kollegium für ihr Engagement bei der Organisation des Europäischen Wettbewerbs in der Schule geehrt.

Die Schüler der Grundschule Blumensiedlung und aus Noord-Deurningen in den Niederlanden feiern die zehnjährige Schul-Freundschaft mit einem Spielefest, an dem rund 330 deutsche und niederländische Schüler teilnehmen. In den vergangenen zehn Jahren hat es immer wieder gegenseitige Besuche im Unterricht gegeben. Um die Kommunikation zu erleichtern, bietet die Schule seit 8 Jahren eine Niderländisch-AG an (GN, 7.6.2003).

2004 - Träger des Kulturpreises der Stadt Nordhorn im Jahr 2004 ist die Klasse 1 a, die von der Konrektorin Brigitte Dues geleitet wird.

2005 - Die Schulleiterin, Frau Rektorin Hildegard Schulten, nach 13-jähriger Schulleitertätigkeit und 35 Jahren im Schuldienst Ende April 2005 in den Ruhestand versetzt. Regierungsschuldirektor Mücke betont in seiner Abschiedsrede: "Die Schule verliert mit Hildegard Schulten eine Schulleiterin, die ihre Schule mit Engagement, das heißt auch, nicht immer nur bequem für ihre Ansprechpartner, vertreten hat und die durch ihre Arbeit ihre Schule geprägt, ihrer Schule ein Gesicht gegeben hat" (GN, 12.5.2005)

Die Vertretung der Schulleiterin übernimmt die Konrektorin Brigitte Dues.

Die Nachfolge von Frau Schulten tritt am 17. Oktober Frau Heike Elsmann an. Ende November wird sie offiziell in ihr Amt eingeführt. Die gebürtige Nordhornerin war seit 1995 in Nordrhein-Westfalen im Schuldienst tätig, zunächst in Gronau, wo sie 1999 Konrektorin wurde, dann als Rektorin in Legden. Sie hat ihr Engagement auch im Bereich der Lehrerausbildung und im Niederländischunterricht als Austauschlehrerin nachgewiesen (GN, 28.11.2005).

2007 - "Kino im Kopf"
Sechs Lesefüchse der Marienschule und der Grundschule Blumensiedlung haben eine CD mit 15 Märchen aufgenommen. Die Aufnahmen haben ihnen Spaß gemacht, meinen sie.

2009 - Zum 1. August 2009 wollen vier weitere Grundschulen in Nordhorn Offene Ganztagsschulen werden: die Grundschule am Roggenkamp, die Pestalozzischule, die Marienschule und die Grundschule Blumensiedlung. Die Schulen stellen ihre Konzepte im Schulausschuss der Stadt vor.

Die Marienschule und die Grundschule Blumensiedlung, die in einem Gebäude untergebracht sind, wollen gleichzeitig offene Ganztagsschulen werden. Bei einer Bedarfanalyse haben 79 Eltern Interesse an dem Ganztagsangebot angemeldet. Die beiden Schulleiterinnen Brigitta Kaiser und Heike Elsmann betonen, dass die Einrichtung einer Ganztagsschule am Standort Blumensiedlung dringend notwendig ist. Sie übernehme immer stärker Aufgabenbereiche der Eltern, die häufig wegen Berufstätigkeit oder aus anderen Gründen für die Betreuung ihrer Kinder am Nachmittag nicht zur Verfügung stehen können oder wollen.

Beide Schulen haben bereits mit einem Vertrag besiegelt, dass sie im Rahmen der Ganztagsschule zusammenarbeiten wollen, indem sie nachmittags gemeinsame Angebote machen. Angewiesen sind sie dabei ebenfalls auf außerschulische Kooperationspartner. Einer davon wird das städtische Jugendzentrum sein, das Projekte für die Kinder der dritten und vierten Klassen organisieren wird. Weiter ausgebaut werden soll zudem der Familienservice, den die Marienschule bereits zusammen mit dem Kindergarten St. Marien entwickelt hat. Geplant sind u.a. die Einrichtung eines Eltern-Cafés, Deutschkurse für zugewanderte Mütter und Väter oder auch eine Beratung von Eltern in Notsituationen (GN, 5.2.2009).


Das Schulgebäude, in dem die Marienschule und die Grundschule Blumensiedlung untergebracht sind - vom Schulhof aus gesehen - (Foto: privat, 21.8.2009)

Den Zusatz "Europaschule" darf die Grundschule Blumensiedlung schon seit 1998 führen. Jetzt soll dieser Name weiter mit Inhalt gefüllt werden. Ab dem kommenden Schuljahr wird es für das 1. Schuljahr dreimal in der Woche eine halbe Unterrichtsstunde "Niederländisch" geben. Geplant ist die kontinuierliche Ausweitung des Unterrichts in den weiteren Jahrgängen. Vorrangig geht es im 1. Schuljahr um das Hörverstehen und Sprechen. Ab Klasse 2 soll das Angebot ausgeweitet und mit dem Erlernen der Schriftsprache begonnen werden. Ab dem 3. Schuljahr ist ein zweisprachiger Unterricht in verschiedenen Fächern geplant.
Der Schulausschuss der Stadt begrüßt die Pläne der Grundschule. Nach Aussagen der Verwaltung könnte die Schule zu einer Angebotsschule werden und somit allen Grundschülern Nordhorns offen stehen (GN, 19.2.2009).

In Nordhorn besaßen seit den 90er Jahren fünf Grundschulen den Status als "Volle Halbtagsschulen": die Grundschulen Blanke (seit 1990) und Südblanke (von 1990 bis 2007), Blumensiedlung (seit 1992), Marien (seit 1993) und Pestalozzi (seit 1999). In ihnen ist eine Unterrichtszeit von 8 bis 13 Uhr abgesichert. Sie verfügen über deutlich mehr Lehrerstunden. Der Vorteil ist, dass die Lehrer flexibel und nach pädagogischem Bedarf entscheiden können, wie und wann Förder- und Betreuungszeiten in den Unterricht eingebaut werden. Ursprünglich war die landesweite Einführung vorgesehen. Dies wurde jedoch aus Kostengründen gestoppt. Stattdessen wurde die Verlässliche Grundschule eingeführt. Auch hier gibt es feste Unterrichtszeiten, allerdings eine Randstundenbetreuung durch pädagogische Hilfskräfte. Nachdem noch 2003 durch die Landesregierung der Bestandsschutz der Vollen Halbtagsschulen bekräftigt wurde, ist jetzt die Umwandlung der bisher noch bestehenden etwa 90 Vollen Halbtagsschulen in Niedersachsen in Verlässliche Grundschulen zum Ende des Schuljahres 2009/10 vorgesehen. Die Schulleiter und die Eltern protestieren gegen die vorgesehene Maßnahme, die zunächst schon zum Schuljahrsbeginn 2009/10 geplant war, da dies zu einer Reduzierung der Lehrerstunden (mit Versetzungen von Lehrern an andere Schulen) und somit zu einer Verschlechterung der bisherigen Unterrichtssituation führen wird (GN, 16. und 18. 3. 2009).

Der Wanderpokal der "4. Lese-Regatta" geht in diesem Jahr in der Grundschule Blumensiedlung "vor Anker". Miriam Gellink gewann den Vorlesewettbewerb für alle Grundschüler der dritten Klassen in Nordhorn nicht nur den 1. Platz in Form eines Schiffes, sondern auch den GN-Klassenpreis (Fahrt ins Planetarium nach Osnabrück oder zur Burg Bentheim) (GN, 8.5.2009).

Auf dem Grundstück der Grundschulen Marienschule und Blumensiedlung ist ein dreigeschossiger Anbau an das bestehende Schulgebäude geplant. Nach Fertigstellung des Anbaus im Sommer 2010 sollen die Pavillon-Klassen auf dem Schulhof abgerissen werden.
Im Erdgeschoss des Anbaus sind mit Blick auf das Ganztagskonzept der beiden Schulen ein Speise- und Betreuungsraum, die mit einer großen Tür verbunden sind, geplant. Außerdem wird dort ein "Familienbüro" für Besprechungen und Beratungen mit Eltern eingerichtet. In der zweiten und dritten Etage entstehen jeweils zwei Klassenräume und ein Gruppenraum. Jeder Raum soll eine zeitgemäße Medienausstattung mit EDV und Internetanschluss erhalten. Die Kosten werden rund eine Million Euro betragen. Davon erhält die Stadt eine Zuwendung aus dem Konjunkturpaket des Bundes in Höhe von 456 000 Euro (GN,22.7.2009).

Der erste Spatenstich für den Neubau erfolgt am 8. September. Nach Aussagen von Bürgermeister Hüsemann sei der Neubau für den Stadtteil Blumensiedlung eine bedeutende Investition. "Mitten in einem Wohngebiet gelegen haben die Grundschulen einen besonderen Standort, den es in jedem Fall zu pflegen und zu fördern gilt. Der gesamte Stadtteil erhält somit eine attraktive Erneuerung", meint der Bürgermeister (GN, 10.9.2009).

2010 - Brückenjahr
Über ihr Konzept für eine engere Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Grundschulen informieren die Waldschule, die Marienschule und die Grundschule Blumensiedlung die Eltern aus dem Einzugsbereich der Blumensiedlung. Gemeinsam mit dem Christus-Kindergarten, der Kindertagesstätte St. Marien und dem Kindergarten Sonnenwald haben die drei Grundschulen ein Konzept für das so genannte "Brückenjahr" - das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung - entwickelt. (GN, 12.1.2010)

Besonderes Frühstück
Die Kinder der Grundschule Blumensiedlung und der Marienschule erhalten an jedem zweiten Mittwoch ein besonderes Frühstück: Eltern servieren ihnen in der großen Pause Obst und Gemüse (GN, 19.1.2010). Für dieses Projekt haben die Schulen jetzt eine Auszeichnung vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erhalten. Dort gibt es eine Förderaktion, die sich: "Wir mögen´s frisch! Mehr Obst und Gemüse für Niedersachsens Schulen." nennt. Mehr als 130 Schulen haben sich mit eigenen Projekten um den Förderpreis beworben. Und 30 Schulen haben es geschafft: In Hannover gab es Urkunden von der Ministerin. Außerdem erhalten die Siegerschulen Sachmittel in Höhe von 500 Euro. Die Nordhorner Schulen sind übrigens die einzigen Schulen in der Grafschaft, die ausgezeichnet wurden. (GN, 23.11.2010)

"Elfchen"
Manchmal genügen wenige Worte, um die Phantasie anzuregen und Bilder im Kopf zu erzeugen. Der Klasse 3 B der Grundschule Blumensiedlung gelingt das sehr gut. Sie schreiben "Elfchen", das sind kleine Gedichte aus elf Worten in fünf Zeilen. In der ersten Zeile steht ein Wort, das einen Gedanken, einen Gegenstand oder auch eine Farbe und einen Geruch beschreibt. In der zweiten Zeile wird mit zwei Wörtern erklärt, was das Wort aus der ersten Zeile macht. In der dritten Zeile erklärt der Schreiber mit drei Wörten, wo oder wie das Wort aus der ersten ist. In der vierten Zeile teilt er in vier Wörtern mit, was er von dem Wort in der ersten Zeile hält. In der fünften Zeile steht dann zum Abschluss nur ein Wort. Ein Beispiel von Hauke:

Blumen
Der Garten
Die Rose blüht
Die Bienen summen schön
Sonne

Anbau
Rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahres wird der Anbau der Grundschule Blumensiedlung und der Marienschule fertig. Das Millionenprojekt, das die alten Schulpavillons ersetzt, ist zu fast 50 Prozent aus Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket II finanziert. Der dreigeschossige Neubau schafft im Erdgeschoss einen kombinierten Speise- und Betreuungsraum für das Ganztagskonzept der beiden Grundschulen, in den beiden Obergeschossen jeweils zwei Klassenräume und einen kleineren Gruppenraum. Großer Wert wurde auf eine funktionale und behindertengerechte Ausstattung des Neubaus gelegt (GN, 27.7.2010). In einer Feierstunde wird der Neubau am 16. September offiziell seiner Bestimmung übergeben. Stadtbaurat Lothar Schreinemacher betont, dass der Zeitplan und selbst das Baukostenbudget noch geringfügig unterschritten worden seien.(GN, 18.9.2010 einschl. Sonderveröffentlichung; GW, 22.9.2010)

150 Briefe
Rund 150 Kinder und Eltern der EMA-Schule und der Grundschule Blumensiedlung treffen sich beim Hauptpostamt, um gemeinsam ein Paket und insgesamt 145 Briefe an Kultusminister Dr. Bernd Althusmann aufzugeben. In den Briefen wird der Kultusminister noch einmal auf die angespannte Situation an den Schulen angesprochen. Die Schulleiterin der EMA-Schule ist kürzlich vorzeitig in den Ruhestand getreten. Und die Grundschule Blumensiedlung wird voraussichtlich im nächsten Jahr ohne Schulleitung sein. Damit sind dann vier Grundschulen in Nordhorn ohne Schulleitung. Die Gründe dafür liegen, so die Eltern, in der stetig steigenden Verwaltungsarbeit, die von den Schulleitern geleistet werden muss. Die Schulen müssen Unterstützung bekommen, damit sich die Schulleiter wieder auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können. Auch die Kinder haben ihren Beitrag geleistet. Viele haben Bilder gemalt oder gebastelt und ihre Werke in das Paket gepackt. (GN, 7.10.2010)

2011 - "Positive Konfliktschulung in Bewegung" heißt ein Schulprojekt, an dem alle Schüler der Grundschulen Blumensiedlung und Marienschule beteiligt sind. Ziel ist es, den Kindern gewaltfreie Problemlösungen zu vermitteln. Mit einer Spende über 2700 Euro unterstützt die Grafschafter Sparkassenstiftung dieses Gemeinschaftsprojekt. Weitere 1000 Euro spendet die Krankenkasse DAK. Den Kindern werden Fähigkeiten zur Selbstbehauptung im Schulalltag vermittelt und Handlungsmöglichkeiten gezeigt, mit deren Hilfe sie sich körperlicher Bedrängnis gewaltfrei entziehen können. Darüber hinaus lernen sie in fröhlichen Spielen zusammen zu arbeiten und faire Regeln für den respektvollen Umgang miteinander einzuhalten. In Rollenspielen werden positive Verhaltensmuster eingeübt. (GN, 29.1.; GW, 2.2.2011)

"Sportfreundliche Schule"
Durch die Zusammenarbeit mit der HSG Nordhorn schärfen Nordhorner Grundschulen ihr Profil als "sportfreundliche Schule". Und der Handball-Zweitligist erfüllt eine Anforderung für das Jugendzertifikat des Deutschen Handball-Bundes. Der 21-jährige Liron Bergman, der seit September ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der HSG Nordhorn absolviert, leitet seit dem Herbst in vier Grundschulen sowie im Schulzentrum Deegfeld mehrere Handball- bzw. Fußball-AGs. Die gut angelaufene Kooperation von Verein und Grundschulen wurde offiziell besiegelt. Vertreter der Grundschulen Stadtflur und Blumensiedlung, der Marienschule und der Waldschule sowie der HSG-Vorsitzende Thomas Kolde unterzeichneten entsprechende Kooperationsverträge. (GN, 10.2.2011)

Schulhofgestaltung
Karger Beton und Bauzäune prägen momental das Schulhofbild der Grundschule Blumensiedlung und der Marienschule. Im Zuge der "Zukunftswerkstatt Schulhof" soll sich dies ändern. Die Schüler stellten vor einige Tagen Vertretern der Stadt und anwesenden Eltern fünf Modelle vor. Ergebnis der Klassen waren Plakate, auf denen die Schüler Kritik am Schulhof und ihre Wünsche äußern konnten. (GN,26.3.2011)

Frühlingssingen - ein schöner Brauch seit 20 Jahren
An der Grundschule Blumensiedlung bringen die Schüler zu Gehör, was sie einige Monate lang mit ihren Lehrern einstudiert haben. Die Blockflötengruppe, aber auch andere Instrumente kommen zum Einsatz. So bot das kleine Orchester Lieder von "Der Kuckuck und der Esel" bis "Blühe Blume". (GN, 10.6.2011)

Schulprojekt "Nederlandse Taal"
Ab dem neuen Schuljahr bietet die Grundschule Blumensiedlung Kindern aus niederländischen Familien, die in der Grafschaft wohnen, zusätzlichen Unterricht in niederländischer Sprache und Kultur an. Wir wollen mit diesem Angebot den Familien den Schritt erleichtern, ihre Kinder in deutsche Schulen zu schicken", erklärt Steffan Glüpker, ehrenamtlicher Vorsitzender der "Stiftung für niederländische Sprache und Kultur in der Grenzregion". Allein in Nordhorn leben 100 niederländische Kinder im Grundschulalter. Die neue Unterrichtsgruppe wird derzeit von 10 Kindern besucht. (GN, 17.9.2011)

Profis mit Nadel und Faden
Zweimal in der Woche verwandelt sich ein Klassenraum der GS Blumensiedlung in eine Schneiderstube. Dann lernen die Mädchen und Jungen von den Mitgliedern einer Handarbeitsgruppe, wie sie eine Kordel drehen, ein Freundschaftsband häkeln oder einen Knopf annähen. (GN, 6.12.2011)

Jugendkulturpreis der Stadt Nordhorn
"Flatrate ... ohne Limit" lautete das Thema des diesjährigen Jugendkulturpreises. Den ersten 1. Preis erhielt eine Gruppe von Kindern der Grundschulen Blumensiedlung und Marienschule. Die Erst- und Zweitklässler haben unter der Anleitung der Dozentin Hanna Harmsen von der städtischen Kunstschule als Farbforscher gearbeitet und einen "Flatrate-Menschen"gebaut. (GN,20.12.2011)

2012 - "Holzgeister"
Im Januar 2007 zog der Orkan "Kyrill" durch die Grafschaft. Er fällte zahlreiche Bäume. Auf dem Pausenhof der Marienschule und der Grundschule Blumensiedlung wurde eine Kastanie zerstört. Der Lehrer Heiner Hombrink hat das Holz gesichert, um es zu trocknen. Es landete jetzt im Werkraum der Schule. Dort haben Kinder mehrerer Grundschulen aus dem gut getrockneten Baumstamm schaurig-schöne Kunstwerke hergestellt: Holzgeister. Die sieben Schüler aus verschiedenen Grundschulen treffen sich an zwei Wochenenden im Werkraum. Dieses Angebot ist Teil der Begabtenförderung. (GN, 10.1.2012)

CDU informiert sich über Schulverhältnisse
Der Vorstand der CDU Nordhorn-West besichtigt die Marienschule und die GS Blumensiedlung, um sich über die räumliche Unterbringung, das pädagogische Konzept und die Ganztagsbetreuung zu informieren. Es berichten Frau Elsmann (Schulleiterin der GS Blumensiedlung), Frau Ricken (kommissarische Schulleiterin der Marienschule) und Herr Röwert (Personalrat der Marienschule) über die aktuelle schulische und räumliche Situation. "Es ist schon beeindruckend, wie die Schulen mit den gegebenen Mitteln ein ansprechendes Ganztagsangebot auf die Beine stellen", so Denis Herold, der Vorsitzende der CDU Nordhorn-West, nach dem Besuch. (Info Januar 2012)

Pausenhofgestaltung
Rund ein Jahr ist es her, dass sich die Schüler der beiden Grundschulen in einer Ideenwerkstatt ihren gemeinsamen Traumschulhof erdachten. Unter dem Motto "Motzen, Träumen und Klotzen" entstand damals in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt das neue Konzept für den Pausenhof (siehe oben: 26.3.2012). Nun fand die offizielle Eröffnung des Pausenhofes statt, der bereits seit drei Monaten von den Kindern genutzt wird. Mit ihrem Lied "Auf dem Schulhof" zeigten die Kinder, was die Neugestaltung des Außenbereichs für sie bedeutet: "Auf dem Schulhof ist jetzt viel mehr los. Seht euch mal den Schulhof an, was man da jetzt alles machen kann". Wie ein verwunschenes Baumhaus ragt die Rutsche auf dem Schulhof hervor. Vogelnestschaukel, Klettergerüst und gemütliche Sitzgelegenheiten runden das Angebot ab. "Insgesamt wurden 60000 Euro investiert", erklärte Bürgermeister Thomas Berling bei seiner Ansprache. 4000 Euro steuerte der Förderverein der Schulen bei. (GN, 29.5.2012)

Quellen:
Mitteilungen der Rektorin Hildegard Schulten
Artikel aus der örtlichen Presse; im Text angegeben.

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