Grafschafter Schulgeschichte

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Noh-16

Entwicklung des Schulwesens in Nordhorn

Grundschule Südblanke

- 1990 Errichtung der Grundschule Südblanke

Zur Vorgeschichte
Die Einführung des 9. Schuljahres, die zum Schuljahrsbeginn 1962/63 erfolgte, machte es erforderlich, drei Schulbaumaßnahmen in Nordhorn an der Elisabethschule, der Pestalozzischule und in der Blanke durchzuführen. Für die Blanke beschloss der Rat im Dezember 1961, in der Südblanke eine neue acht- bis neunklassige Volksschule bauen zu lassen. Für den Endausbau waren 8 Klassenräume, ein Lehrmittelraum, zwei Klassen als Feierraum, eine Bühne, ein Naturlehreraum mit Materialraum, ein Mehrzweckraum für Jungen und ein Mehrzweckraum für Mädchen, beide mit Materialraum, ein Rektorzimmer, ein Elternsprech- oder Arztzimmer, ein Lehrerzimmer mit Bücherei und schließlich Toiletten vorgesehen. Der erste Bauabschnitt umfasste vier Klassenräume, ein Lehrerzimmer, ein Lehrmittelraum und Toilettenanlagen. Es sollte eine evangelische Schule werden. Die vier Klassenräume sollten zunächst als Zubringerschule für die Ev. Blankeschule und die Elisabethschule dienen (GN, 19.12.1961).

In aller Stille wurde das neue Schulgebäude zum 1. November 1963 seiner Bestimmung übergeben: 2 Klassenräume bekam die Ev. Blankeschule, 2 Klassenräume die Elisabethschule. Es bestand folgende Situation: Die Ev. Blankeschule besaß 17 Klassenräume und 24 Schulklassen, die Elisabethschule 12 Klassenräume und 19 Schulklassen; somit gab es 14 fehlende Klassenräume. Durch den Neubau in der Südblanke trat nur eine geringe Entlastung ein (GN, 2.11.1963).

1964 wurden dann vier weitere Klassenräume geschaffen, so dass beide Schulen jeweils 4 Klassenräume für die Schuljahrgänge 1 - 4 zur Verfügung hatte. Für jede der beiden Außenstellen gab es einen eigenen Eingang und ein eigenes Treppenhaus. Beide Gebäudekomplexe waren strikt voneinander getrennt. An die Errichtung einer neuen Schule war vorerst nicht zu denken.

Erst im Mai 1989 sprach sich der Schulträger dafür aus, zum 1.8.1990 in der Südblanke eine Grundschule für Schüler aller Bekenntnisse zu errichten und die bisherigen Zweigstellen der Elisabethschule und der Blankeschule aufzulösen. Der Schulträger ging davon aus, dass die Zweizügigkeit der Schule gewährleistet sei (GN, 26.5.1989).

1990 - Ab 1.8.1990 ist die Grundschule Blanke eine selbstständige Schule. Schulleiterin der Schule ist Frau Rosemarie Henschel, die vorher Konrektorin der Grundschule Blanke und davor Lehrerin an der Roggenkampschule war. Das Kultusministerium genehmigt, dass die Schule als "Volle Halbtagsschule" geführt wird.

1996 - Im Schuljahr 1995/96 besuchen 190 Schüler in 8 Klassen die Schule.

1997 - Elternschaft und Kollegium der Schule haben sich wegen der räumlichen Unzulänglichkeiten schon mehrfach an die Stadt und die politischen Parteien gewandt. Die Schule benötigt einen zusätzlichen Verwaltungstrakt, damit Gruppenräume, die von der Verwaltung belegt sind, wieder für die unterrichtliche Arbeit freigemacht werden können. Es wird abgelehnt, notwendige Baumaßnahmen dadurch einzusparen, dass die Schule durch Veränderung der Schulbezirksgrenzen aus einer Zweizügigkeit (8 Klassen) auf eine Einzügigkeit (4 Klassen) herabgestuft wird (GN, 14.7.1997). Der Schulausschuss spricht sich ebenfalls für eine weitere Zweizügigkeit der Schule aus und stellt die Erweiterung der Schule um vier Verwaltungsräume und einen großen Mehrzweckraum in Aussicht (GN, 25.9.1997).

2001 - Nachdem Nordhorns Ehrenbürgermeister Friedel Witte im Juni 1999 den ersten Spatenstich zum Neu- und Anbau des Verwaltungstraktes der Schule mit Pausenhalle, Mehrzweck- und Medienraum und des neuen Lehrerzimmers tat, erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe im Mai 2001. Der anschließende "Tag der offenen Tür" verbunden mit einem Schulfest bietet dann allen Besuchern Einblick in die baulichen Neuerungen und Veränderungen (GN, 22.5.2001).

2002 - Auch im Schuljahr 2001/02 ist die Zweizügigkeit der Schule gewährleistet: Es sind 180 Schüler in 8 Klassen. Grund hierfür ist die Zuordnung eines Neubaugebietes zum Schulbezirk der Schule.

Die Schule nimmt am Projekt "Lernen unter einem Dach" teil.

Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren die Umwandlung der Vollen Halbtagsschule in eine "Verlässliche Grundschule" erfolgt.

2004
- Der Elternbeirat einer Klasse der Grundschule Südblanke protestiert vehement gegen die Streichung der Vertretungsreserve an den Vollen Halbtagsschulen. Das sind jeweils zwei Lehrerstunden pro Klasse. Außerdem wurden die Stunden für Sprachfördermaßnahmen sowie für andere Förderkonzepte zur Hälfte gestrichen. Die Streichungen bedeuten für die Grundschule Südblanke pro Woche ein Minus von 16 Lehrerstunden.

In Nordhorn gibt es fünf Volle Halbtagsschulen. Es sind die Grundschulen Blanke, Südblanke, Marienschule, Blumensiedlung und Pestalozzischule. Bei den Vollen Halbtagsschulen handelt es sich um Vorläufer der Verlässlichen Grundschule, die deutlich mehr Lehrerstunden zur Verfügung haben. Auch die Betreuungsstunden werden von Lehrkräften übernommen. Die Lehrer können flexibel und nach pädagogischem Bedarf entscheiden, wie und wann Förder- und Betreuungszeiten in den Unterricht eingebaut werden. Aus Kostengründen hat die damalige SPD-Regierung eine ursprünglich bundesweit geplante Einführung der Vollen Halbtagsschule zurück gestellt, ihren Bestand jedoch bis 2006 zugesagt. Die durch die Streichung freigesetzten Stunden werden jetzt im neuen Sprachförderunterricht für künftige Schulanfänger eingesetzt (GN, 10.2.2004).

2005 - Mit selbstgemalten Schildern protestieren die Schüler gegen die Verschmutzung der Gehsteige auf ihrem Schulweg durch Hunde: "Das ist kein Hundeklo!" (GN, 25.2.2005).

2006 - An der Stelle, wo Elternlotsen zur Zeit täglich mithelfen, dass die Mädchen und Jungen der Südblankeschule heil über die Ursulastraße kommen, soll im nächsten Jahr eine Dunkelampel installiert werden. Bis dahin soll eine geänderte Halteverbotsregelung die Situation an der Grundschule entschärfen (GN, 20.7.2006).

2007 - Für die Rektorin Rosemarie Henschel übernimmt Mathias Birgfeld kommissarisch zum 1. Oktober und ab 1. Februar 2008 offiziell die Leitung der Schule. In seiner zweiten Sitzung beschließt der Schulvorstand, einen Antrag auf Umwandlung der Vollen Halbtagsschule zum Schuljahr 2008/2009 in eine Verlässliche Grundschule an den Schulträger zu stellen.

2008 - Am 7. März 2008 wird Mathias Birgfeld von Regierungsschuldirektorin Ursula Hertrampf-Müller in sein Amt als Schulleiter eingeführt. Der gebürtige Hamburger legte nach dem Studium in Hamburg, Münster und Lüneburg 1991 das erste und 1993 in Göttigen das zweite Staatsexamen ab. Ab 1994 war er an der Waldschule in Nordhorn, dann an der Marienschule und schließlich als Konrektor der Elisabeth-Hauptschule in Nordhorn und dann als Rektor der Elisabethschule in Lingen tätig (GN, 10.3.2008).

2009 - In Nordhorn besaßen seit den 90er Jahren fünf Grundschulen den Status als "Volle Halbtagsschulen": die Grundschulen Blanke (seit 1990) und Südblanke (von 1990 bis 2007), Blumensiedlung (seit 1992), Marien (seit 1993) und Pestalozzi (seit 1999). In ihnen ist eine Unterrichtszeit von 8 bis 13 Uhr abgesichert. Sie verfügen über deutlich mehr Lehrerstunden. Der Vorteil ist, dass die Lehrer flexibel und nach pädagogischem Bedarf entscheiden können, wie und wann Förder- und Betreuungszeiten in den Unterricht eingebaut werden. Ursprünglich war die landesweite Einführung vorgesehen. Diese wurde jedoch aus Kostengründen gestoppt. Stattdessen wurde die Verlässliche Grundschule eingeführt. Auch hier gibt es feste Unterrichtszeiten, allerdings eine Randstundenbetreuung durch pädagogische Hilfskräfte. Nachdem noch 2003 durch die Landesregierung der Bestandsschutz der Vollen Halbtagsschulen bekräftigt wurde, ist jetzt die Umwandlung der bisher noch bestehenden etwa 90 Vollen Halbtagsschulen in Niedersachsen in Verlässliche Grundschulen zum Ende des Schuljahres 2009/10 vorgesehen. Die Schulleiter und die Eltern protestieren gegen die vorgesehene Maßnahme, die zunächst schon zum Schuljahrsbeginn 2009/10 geplant war, da dies zu einer Reduzierung der Lehrerstunden (mit Versetzungen von Lehrern an andere Schulen) und somit zu einer Verschlechterung der bisherigen Unterrichtssituation führen wird (GN, 16. und 18. 3. 2009).

Aus Mitteln des Bundes und des Landes fließen im Rahmen des Konjunkturpaketes II rund 3,4 Millionen Euro an Zuschüssen nach Nordhorn. Diese verteilen sich u. a. auch auf die Pauschalförderung für energetische Maßnahmen an den Schulen. Dabei geht es vor allem um Wärmedämmung, Austausch von alten Fenstern und Türen, Flachdachsanierungen oder Pumpenregulierungen. Davon profitieren folgende Schulen: die Grundschulen Blanke, Südblanke, Waldschule, Stadtflurschule sowie die Freiherr-vom-Stein-Realschule und die Gerhart-Hauptmann-Realschule. Ein großer Teil der Maßnahmen wird noch während der Sommerferien abgeschlossen, einige dauern noch bis zu den Herbstferien (GN, 28.7.2009).

2010 - Schulschach
Für den Wettbewerb der Grundschulen im Schulschach haben sich zwei Mannschaften der Schule für die Bezirksmeisterschaften in Rastede qualifiziert. Für sie reichte es in diesem Jahr zu Platz sechs und sieben in einem hochklassigen Turnier. (GN, 17.3.2010)

36 Schüler aus sechs Nordhorner Grundschulen ermittelten die besten Schachspieler ihrer Klassen. In allen Gruppen wurden fünf Partien absolviert. Klassensieger wurden
in Klasse 1: Julian Plascher, GS Südblanke
in Klasse 2: Sven ter Stal, GS Marienschule
in Klasse 3: Steffen Pieper, GS Südblanke
in Klasse 4: Jonas Nykamp, GS Bookholt
Den Pokal der besten Schule erhielt die GS Bookholt. (GN, 12.5.2010)

Seit 22 Jahren treffen sich Viererteams aus Grafschafter Grundschulen bei den Schulschachmeisterschaften. Diesmal dominierte im Turnier der Klassen 3/4 die Grundschule Südblanke, der Klassen 1/2 die Grundschule Bookholt (GN, 26.6.2010).

2011 - Schulschach
Beim Grafschafter-Schulschach-Turnier haben sich unmittelbar vor Ferienbeginn wieder die Mannschaften der Grundschule Südblanke durchgesetzt. Beide Teams verloren kein einziges Spiel. Turnierleiterin Johanna Stiepel war zufrieden mit dem fairen Verlauf des gesamten Turniers. Das Grafschafter Turnier gilt als Vorbereitung auf die niedersächsische Schulmannschaftsmeisterschaft. (GN,12.7.2011)

"Die Blanke soll bunter werden"
Im April 2009 hatten sich Kinder aus dem Nordhorner Stadtteil Blanke in einer Stadtforscheraktion mehr Farbe für ihren Stadtteil gewünscht und Vorschläge unter dem Motto "Die Blanke soll bunter werden" gemacht. Im Juni 2010 konnten dann bereits vier Stromkästen bemalt werden. Auch in diesem Jahr stellte die RWE den Grundschülern im Stadtteil Blanke mehrere Stromkästen zur Verfügung. So entwickelten Heike Wolf und Dirk Weusting, Mitarbeiter der Abteilung Jugendarbeit und Jugendschutz des Stadtjugendamtes Nordhorn , mit den Kindern der Klasse 2b der GS Blanke und der Gestaltungs-AG der GS Südblanke im Unterricht eigene Entwürfe und Motive. (GW, 20.7.2011)

Leiterin der Grundschule Südblanke eingeführt
Ursula Topka wurde in einem festlichen Rahmen offiziell mit der Leitung der Grundschule Südblanke betraut und von der Dezernentin der Landesschulbehörde, Beate Pophanken, in ihr Amt eingeführt. Die Schule wurde ein Jahr lang von Werner Jäckering und seinem Stellvertreter Joseph Brink kommissarisch geleitet.

Die im ehemaligen Ostpreußen geborene Ursula Topka studierte in Hannover und absolvierte dort den Vorbereitungsdienst im Ausbildungsseminar und in der Grundschule Hämelerwald. Nach weiteren beruflichen Stationen war sie dann acht Jahre lang Schulleiterin der Grundschule Ringe.

Das Grußwort der Stadt Nordhorn überbrachte die Leiterin des Fachbereichs Kultur und Schulen, Cornelia Baumann. Weitere Grußworte sprachen Josef Lakeberg für die Nordhorner Grund- und Förderschulleiter, Sabine Pohlmann für die Schulelternschaft, Pastorin Beatrix Sielemann-Schulz für die ev. ref. Kirchengemeinde und Mareike ten Thoren für das Kollegium. (GN, 8.11.2011)

Ganztagsschule
Die Grundschule Südblanke strebt ab Schuljahr 2011/12 einen Ganztagsbetrieb an und hat einen entsprechenden Antrag an das niedersächsische Kultusministerium gestellt. Nach Beschluss der Gesamtkonferenz gab der Schulausschuss der Stadt grünes Licht. Bereits vor einem Jahr waren die Eltern im Einzugsbereich Südblanke befragt worden. Über 30 Prozent hatten damals ihr Interesee an einer Ganztagsschule bekundet. Schulleiterin Ursula Topka unterstrich im Schulausschuss die Notwendigkeit eines solchen Angebotes gerade an ihrer Schule mit einem nicht unerheblichen Anteil von Kindern aus sozial schwachen Familien. Dringend erforderlich sind bauliche Maßnahmen, vor allem um eine Essensausgabe überhaupt möglich zu machen. (GN, 29.11.2011)

2012 - Wie kommt der Dino ins Buch?
Die Viertklässler der Grundschule Südblanke haben Besuch bekommen. Frank Sommer, der Mitarbeiter eines Verlages, der Sachbücher für Kinder herstellt, ist da und hat eine ganze Reihe von Büchern mitgebracht. Es geht um Ritter, Fußball, Wasser - und um Dinosaurier. Fast anderthalb Stunden spricht Frank Schneider mit den Schülern über Sachbücher. Er möchte wissen, was sie gerne lesen wollen. Pferde? Finden die Mädchen ganz toll. Fußball? Da jubeln vor allem die Jungen. Und Ritter? Dieses Thema finden alle Schüler interessant. (GN, 31.1.2012)

"Elfchen" - Gedichte in elf Worten
Die Schüler der Klasse 2 a der Grundschule Südblanke haben Gedichte zu Frühling und Muttertag geschrieben. Das Besondere: Alle Texte bestehen nur aus elf Worten. Deshalb heißen diese Gedichte "Elfchen", (GN, 8.5.2012)

Quellen:
Artikel aus der örtlichen Presse; im Text angegeben.

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