Grafschafter Schulgeschichte

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Noh-19

Entwicklung des Schulwesens in Nordhorn

 Realschule im Schulzentrum Deegfeld

- 1974 Errichtung der Realschule im Schulzentrum Deegfeld: hier bis 7/2011; danach weiter unter : Schulzentrum Deegfeld

1971 - Im Februar 1971 fasst die Stadt Nordhorn den Beschluss, im Deegfeld ein Schulzentrum bauen zu lassen, das die Hauptschule, die ein Teil der Altendorfer Schule ist, und die 3. Realschule, mit Realschüler aus den Bereichen Altendorf, Bookholt und Stadtflur, die zur Zeit noch die Freiherr-vom-Stein-Realschule besuchen, aufnehmen soll. Realschulkonrektor Kraaibeck übernimmt federführend die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau gemeinsam mit einem Teil des Kollegiums. Kollegium und Schüler der noch zu gründenden Realschule sind zunächst im Bereich der ehemaligen Waldschule beheimatet, ziehen dann aber noch in das Gebäude der Alten Maate um, weil die Freiherr-vom-Stein-Realschule trotz der zusätzlichen Räume nahezu aus allen Nähten platzt.

1972 - Schulleiter der 3. Realschule, die sich noch im Gebäude der Alten Maate befindet, wird Georg Henkel, der vorher als Realschulkonrektor in Himmelsthür und im Privatschuldienst in Lingen-Laxten tätig war.

1974 - Das Gebäude des Schulzentrums ist fertig gestellt. Aus der Altendorfer Schule ziehen zum Schuljahrsbeginn 1974/75 16 Klassen der Schuljahrgänge 5 - 9 mit 18 Lehrkräften in das Schulzentrum. Unter ihnen ist auch Rektor Hindrik Smoor, der Rektor der "Hauptschule im Schulzentrum Deegfeld" wird. Ebenfalls erfolgt der Umzug der Klassen und Lehrer der 3. Realschule, die den Namen "Realschule im Schulzentrum Deegfeld" erhält.

Das Gebäude des Schulzentrums umfasst 40 Klassenräume und Fachräume für alle relevanten Fächer. Neben einem gemeinsamen Lehrerzimmer sind auf den einzelnen Etagen Lehrerstützpunkte eingerichtet. Außerdem ist im Schulzentrum eine Außenstelle der Euregio-Bücherei untergebracht. Das Schulzentrum ist so angelegt, dass keine Klasse einen eigenen Klassenraum hat; von Stunde zu Stunde wechseln die Schüler ihren Raum. Es treten viele Zerstörungen auf, worunter der Ruf der Schule leidet.

1979 - Im Schulzentrum wird eine Orientierungsstufe eingerichtet. Die Realschule verliert die Schuljahrgänge 5 und ein Jahr später 6.

1980 - Die Schüler des Schulzentrums Deegfeld spenden 8600 DM für die Arbeit mit Flüchtlingen aus Vietnam, die dem Ärzte-Komitee "Cap Anamur" übergeben werden (GN, 19.12.1980).

1986 - Realschulrektor Henkel tritt zum Schulhalbjahresende am 31. 1. 1986 in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird nach mehrmonatiger Vakanzzeit Heinz-Herbert Schmitz, bisher Konrektor der Freiherr-vom-Stein-Realschule, der am 1.7.1986 in sein Amt eingeführt wird (GN, 2.7.1986).

1989 - Im Mai 1989 findet im Schulzentrum Deegfeld in Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogischen Zentrum Lingen eine Schultheater-Woche für die Schulen aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim statt (GN, 20.3.1989).

2000 - Nach 14 Jahren geht der Leiter der Realschule, Realschulrektor Heinz-Herbert Schmitz, zum Ende des Schuljahres 1999/2000 in den Ruhestand (GN, 12.7.2000). Sein Nachfolger wird Realschulrektor Paul.

2002 - Durch die Entwicklung der Baugebiete in Schulnähe steigen die Schülerzahlen im Schulzentrum stark an. Das Schulzentrum besuchen 456 Schüler in 20 Klassen der Orientierungsstufe, 304 Schüler in 14 Klassen der Hauptschule und 265 Schüler in 11 Klassen der Realschule, zusammen 1025 Schüler in 45 Klassen. Da das Schulzentrum nur 40 Klassenräume hat, mussten schon Fachräume zu Klassenräumen umfunktioniert werden. Die Zahl der Schüler wird noch weiter ansteigen, so dass zusätzliche Baumaßnahmen erforderlich werden. In der Diskussion sind der Neubau von 4 Klassenräumen, die Aufstellung von Containern, der Umbau der Euregiobücherei und die Verlegung von Fachräumen in den Fahrradkeller (GN, 19.4.2002). Die Stadtverwaltung favorisiert eine Lösung, bei der die Zweigstelle der Euregio-Bücherei verlegt und die frei werdenden Büchereiräume als Klassenräume genutzt werden (GN, 28.8.2002)

2004 - Das Schulzentrum Deegfeld soll für 3 Millionen Euro ein Ganztagsangebot erhalten. Die Stadt Nordhorn stellt an das Land Niedersachsen einen Antrag auf Zuweisung von Mitteln aus dem Bundesprogramm "Zukunft, Bildung und Betreuung 2003 bis 2007". Herzstück der neuen Ganztagsschule soll die Cafeteria für über 100 Schüler sein. Insgesamt wird mit 200 Mahlzeiten pro Tag gerechnet. Auf einem ungenutzten Teil des Schulgeländes soll eine Bau- und Metallwerkstatt errichtet werden, in der insbesondere Hauptschüler auf den Besuch einer weiterführenden Schule vorbereitet werden sollen. Außerdem ist der Umbau alter Räume zu einer Mediothek vorgesehen. In der ehemaligen Zweigstelle der Euregio-Bücherei soll ein Ruhe- und Freizeitraum entstehen (GN, 4.3.2004).

Abweichend von der Antragstellung erfolgt die Genehmigung als Ganztagsschule ab 1.8.2004 nur für die Hauptschule Deegfeld. Trotz Protesten und Gesprächen mit Landespolitikern erhält die Realschule Deegfeld zunächst keine Genehmigung (22.3, 26.3, 30.3 und 2.4.2004).

Nach den Herbstferien nimmt das Schulzentrum Deegfeld mit Hauptschule und Realschule den Ganztagsbetrieb auf. Von den 960 Schülern beider Schulen beteiligen sich 546 an den Arbeitsgemeinschaften, 194 Schüler nehmen die Hausaufgabenhilfe wahr und rund 100 Schüler treffen sich täglich zum Mittagessen. Leider hat die Realschule die hierfür benötigten Lehrerstunden bisher nicht erhalten. Die zusätzliche Belastung der Lehrer ist auf Dauer nicht durchzuhalten. Die Realschüler können deshalb auch nicht das Angebot der Förderstunden in den Kernfächern am Nachmittag wahrnehmen (GN, 10.12.2004).

Der Leichtathletik Club Nordhorn beklagt, dass durch die Einführung des Ganztagsschulbetrieb im Deegfeld in der kommenden Saison erhebliche Probleme in der Organisation des Trainingsbetriebes auftreten werden (GN, 9.12.2004).

2005 - Eltern und Schüler protestieren gegen den Beschluss des Kultusministeriums, auch im kommenden Schuljahr die dringend erforderlichen Lehrerstunden für den Ganztagsbetrieb der Realschule nicht bereit zu stellen. Befürchtet wird jetzt das Aus für den Ganztagsschulbetrieb, weil die Gesamtkonferenz bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst hat (GN, 10.5.2005). In mehreren Leserbriefen wird Unverständnis über die Ablehnung des Kultusministeriums geäußert (GN, 12. und 14 5.2005), die auch von Landtagsabgeordneten der SPD kritisiert wird (GN, 18.5.2005).

Ein Gespräch im Kultusministerium der Schulleitung der Realschule, Eltern- und Schülervertreter und der Stadtverwaltung (Bürgermeister, Schuldezernentin) mit Minister Busemann über die Forderung nach 40 Lehrerstunden für die Ganztagsschule verläuft ohne Ergebnis. Man vereinbart, weiter im Gespräch über eine Lösung zu bleiben (GN, 22.und 23.6.2005).

Die Schüler aus den Arbeitsgruppen des Ganztagsangebotes stellen die Ergebnisse ihrer Arbeit der Öffentlichkeit vor. Die Themenvielfalt der Präsentationen ist groß und bezieht auch die Kooperationspartner verschiedener Schulangebote ein. Den Abschluss bildet das Theaterstück "Romeo und Julia" in einer modernen Interpretation (GN, 25.6.2005).

Mit regelmäßigen Themenabenden für Eltern und andere Interessierte erweitert das Schulzentrum Deegfeld seine Elternarbeit. Die Veranstaltungen thematisieren jeweils ein Problemfeld, zu dem die Schulen einen Experten einladen. Vorgesehene Themen sind:
  • Wie kann ich mein Kind vor Drogen schützen?
  • Stundenlanges Chatten im Internet - müssen Eltern einschreiten?
  • Mein Kind isst zu wenig - muss ich mir Sorgen machen?
  • Wie kann ich meinem Kind beim Lernen helfen?
(GN, 20.6.2005)

2006 - Das Land Niedersachsen stattet die Realschule Deegfeld zum 1. Februar 2006 mit 10 Lehrerstunden für das Ganztagsangebot aus (GN, 14.1.2006). Zum 1.2.2007 erfolgt eine Erhöhung auf 15 Lehrerstunden (GN, 22.12.2006).

In Anwesenheit von Ministerialdirigent Heinz Wilhelm Brockmann, der in Vertretung von Kultusminister Busemann gekommen ist, werden im Schulzentrum Deegfeld für den Ganztagsbetrieb die Mensa für 120 Schüler und die Werkhalle mit einer Bau-, einer Metall- und einer Elektrowerkstatt feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Durch Umbauten innerhalb des Gebäudes sind außerdem eine Mediothek und der Freizeitbereich entstanden. Das Land Niedersachsen übernahm die finanzielle Förderung der Baumaßnahmen in Höhe von 3 Millionen Euro. Bürgermeister Hüsemann dankt ausdrücklich den Kollegien der Hauptschule und der Realschule für ihr Engagement und ihre Kreativität. Durch das "hervorragende pädagogische Konzept" und die modernen Bauten seien wichtige Voraussetzungen geschaffen worden für die Realsierung des Ganztagsbereichs. Erforderlich sei aber auch eine entsprechende Lehrerversorgung, wie auch die beiden Schulleiter Dieter Paul (Realschule) und Wolfgang Saltenbrock (Hauptschule) zum Ausdruck bringen (GN, 9.5. 2006; GW, 17.5.2006).

Die neue Cafeteria am Deegfeld-Zentrum nimmt ihre Arbeit auf. In den neuen lichtdurchfluteten Räumlichkeiten wird ein breit gefächertes Angebot an Speisen bereitgestellt, die vom Marienkrankenhaus angeliefert werden. Vollwertige Mittagsmenüs mit Rohkostsalat und Gemüse gehören ebenso zum täglichen Speiseplan wie fleischfreie Gerichte für Schüler anderer Glaubensrichtungen und Vegetarier. Daneben betreibt das Marienkrankenhaus einen Kiosk, bei dem es auch Schulartikel zu kaufen gibt (GN, 29.5.2006).

Die Grafschafter Sparkassenstiftung unterstützt die musikpädagogische Arbeit an der offenen Ganztagsschule Deegfeld mit 5000 € zur Beschaffung einer professionellen Gesangsanlage und weiterer Instrumente für die Schulband-AG mit ihrem Leiter Siegbert Gnoth. Eines der Ziele der Band lautet: "Musikalische Begleitung eines Musicals, das von den Schülern selbstständig inszeniert werden soll" (GW a.S., 19.11. und GW, 22.11.2006).

2007 - Realschulkonrektor Karl-Heinz Müller und der Kunstlehrer Erich Begalke werden zum 1. Februar in den Ruhestand verabschiedet. Herr Müller war 30 Jahre lang Berater für den Schulsport. Nach Tätigkeiten an der Gerhart-Hauptmann-Realschule und der Orientierungsstufe Blanke kam er 1987 als Realschulkonrektor an die RS Deegfeld. Vorher war er schon ab 1979 Konrektor der OS Blanke (GN,1.2.2007).

Für seine Ganztagsbetreuung hat das Schulzentrum Deegfeld vor allem praxisorientierte Angebote als gezielte Vorbereitung auf den Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gebündelt. Wie vielfältig dieses Angebot ist und welche Arbeitsergebnisse dabei herausgekommen sind, wird bei einem Aktivitätentag kurz vor den Sommerferien vorgestellt. Die Schüler zeigen ihr Können in den neuen Werkstätten für Metallbau, Elektrotechnik und Holzbearbeitung, im Schulgarten, von der Fahrradwerkstatt bis zu den Schulsanitätern, dem Friseur- und Kosmetiksalon und beim Verkehrssicherheitstraining. Aufgelockert wird die "Marktatmosphäre" durch Theater- und Musikvorführungen, durch ein Schachturnier, Malerei- und Kreatvitätskurse (GN, 3.7.2007).

Die Schüler in einem Wahlpflichtkurs Erdkunde befassen sich mit der Situation von Kindern in Indien. Sie empfinden dabei besonders die Ausbeutung von Kindern durch Kinderarbeit als bedrückend. Spontan entsteht die Idee, mit Hilfsaktionen Geld zur Linderung des dortigen Kinderelends zu sammeln. Dafür organisieren sie u.a. Kuchenverkaufsaktionen am Elternsprechtag und in den Schulpausen. Außerdem setzen sie sich - wie viele Kinder in Indien es täglich tun müssen - als Schuhputzer in die Innenstadt. Insgesamt kommen dabei mehr als 415 Euro zusammen. Das Geld wird als zweckgebundene Spende an das UNO-Kinderhilfswerk "Unicef" überwiesen (GN, 17.7.2007).

2008 - Die Theater-AG im Schulzentrum Deegfeld hat mit der Theaterpädagogik-Studentin Nicole Titus ein Theaterstück entwickelt, das den Titel "Auf und davon" trägt. "Auf und davon - einfach nur weg! Die Schule nervt, die Eltern stressen, alles ist zu viel! Jeder will was von einem, aber was will man denn selbst?" Aus dieser Frage ist ein Text entstanden, der als Theaterstück zur Aufführung kommt. Es ist das Stück der Schüler, es ist ihre ganz persönliche Geschichte (GN, 2.7.2008).

Dieter Paul, der Rektor der Realschule Deegfeld, geht auf eigenen Wunsch zur Friedensschule nach Lingen-Darme und übernimmt dort die Schulleitung der Grund- und Hauptschule, an der er schon von 1993 bis 2000 als Konrektor tätig war. In seiner Abschiedsrede lobt Regierungsschuldirektor Udo Tiemann Herrn Paul, der acht Jahre lang mit hohem Verantwortungsbewusstsein, hohem Engagement und viel Fingerspitzengefühl seine Aufgaben erfüllt und die Realschule damit entscheidend geprägt hat (GN, 5.7.2008).

Vier Jahre lang soll das Schulzentrum Deegfeld zur Großbaustelle werden: Die Stadt hat ein millionenschweres Sanierungspaket beschlossen, das den gewaltigen Energieverbrauch des Schulzentrums senken soll. Voraussetzung für die Umsetzung sind allerdings die in Aussicht gestellten hohen Fördermittel von Bund und Land. Es müssen u.a. sämtliche Fassadenelemente und Fenster erneuert sowie die Decken und Dächer nach modernen Standards isoliert werden. Nach heutigen Berechnungen will die Stadt in die "Energetische Erneuerung und Modernisierung" des Schulzentrums ab 2009 knapp fünf Millionen Euro stecken (GN, 12.11.2008). Kurz vor Weihnachten kommt aus Hannover die Mitteilung, dass für die Sanierung des Schulzentrums genau 3 273 274 Euro an Bundes- und Landesmitteln bereitgestellt werden. Danach habe die Stadt nur noch ein Drittel der Gesamtkosten zu tragen (GN, 19.12.2008).

Thomas Eule ist neuer Leiter der Realschule im Schulzentrum Deegfeld
Zum Schuljahrsbeginn hat der neue Leiter der Realschule im Schulzentrum Deegfeld, Thomas Eule, seine Arbeit aufgenommen. Nunmehr wurde ihm durch RSD Tiemann die Ernennungsurkunde überreicht. Seinen Vorbereitungsdienst absolvierte er an der Gerhard-Hauptmann-Realschule in Nordhorn. Weitere Stationen seines Berufslebens waren die Friedensschule in Lingen, die Leitung des Fachseminars Deutsch in Nordhorn, Konrektor an der KGS Neuenhaus im Schulzweig Realschule, Konrektor an der Grund- und Hauptschule Salzbergen und zuletzt Gesamtschulrektor der KGS auf der Insel Norderny. Die kommissarische Leitung der Schule während der Vakanzzeit übernahm Konrektor Ulrich Buitkamp (GN, 15.11.2008).

2009 - Unabhängig von den Projekten im Rahmen des Konjunkturpaketes II investiert die Stadt auf eigene Kosten in größere Baumaßnahmen in Schulen. Diese Kosten belaufen sich auf rund 950 000 Euro aus dem städtischen Haushalt. Davon wird im Schulzentrum Deegfeld die Hydraulik am Schwimmbeckenboden erneuert. Außerdem sind zwei neue Chemie-Fachräume geplant (GN, 28.7.2009).

Eine absolute Trendport-Anlage in einer dazu noch sehr neuartigen Ausführung kann das Deegfeld-Schulzentrum seinen Schülern seit einiger Zeit anbieten: Auf einem mit Netzen abgegrenzten „Soccerfeld“ können Jungen und Mädchen auf temporeiche moderne Art Fußball spielen. Die Spielanlage, die in einer Kooperation zwischen Schule und Stadt Nordhorn entstand, ist mobil und kann auf einen Anhänger verladen werden. Sie steht daher auch anderen Nutzern gegen eine Mietgebühr zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler, vor allem aber Lehrer gingen am Montag auf dem „Soccerfeld“ zum Kampf um Punkte und Plätze an den Start: Mit einem kleinen Turnier wurde die Anlage auf dem Schulhof des Schulzentrums offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Mit dabei war auch eine Lehrermannschaft aus Lingen um den ehemaligen Schulleiter der Deegfeld-Realschule, Dieter Paul. Der hatte vor zwei Jahren den Anstoß für das Spielfeld gegeben. Seit Ende 2008 ist das mobile Soccerfeld auf dem Schulhof des Schulzentrums aufgebaut. Das Feld bietet die Möglichkeit, auf kleinem, von Banden und Netzen begrenztem, Feld mit Mannschaften von etwa sechs Spielern Fußball zu spielen. Das Spiel ist besonders attraktiv, weil es sehr schnell ist und trotzdem auch von nicht geübten Spielern erfolgreich gespielt werden kann. Es ist üblich, dass während des Spiels die Mitspieler „fliegend“ wechseln, somit kommt es zu ständigem Wechsel von Aktivität und Ruhephase.

Das Soccerfeld wird von mehreren AGs der Nachmittagsangebote und auch im Sportunterricht genutzt und hat eine hohe Attraktivität für die Schülerinnen und Schüler. Der Bau des Soccerfeldes ist eine Kooperation des Fachbereichs Kultur und Schulen, des Hochbauamtes sowie des Amtes für öffentliche Flächen der Stadt Nordhorn und des Schulzentrums. Es konnte mit Mitteln aus dem Budget des Schulzentrums und weiteren zusätzlichen Mitteln der Stadt realisiert werden (GN, 16.9., und GW, 23.9.2009)

Zum ersten Mal haben die Fußballer der Realschule Deegfeld die Endrunde des OLB-Cups für Schulmannschaften in den Kreisen Emsland und Grafschaft Bentheim gewonnen. Sie setzten sich in der Endrunde gegen die H/R Spelle, die Maximilianschule Rütenbrock und das Gymnasium Sögel durch (GN und GW,30.9.2009)

Mit dem traditionellen Gedenkmarsch an Orte jüdischen Lebens in Nordhorn und einer Gedenkveranstaltung im "Schwarzen Garten" wurde der Opfer des Nazi-Terrors gedacht. Am Jahrestag der Reichspogromnacht hörten zahlreiche Menschen den Vorträgen von Schülern der Realschule Deegfeld zu und erlebten am Abend ein Konzert mit dem niederländischen Chor "4-Mei-Projekt". Am Standort der früheren Synagoge und weiteren Orten jüdischen Lebens legten Schülerinnen Blumen nieder (GN, 11.11.2009).

2010 - Mit dem zweiten Platz in der Wettkampfklasse der Haupt- und Realschulen kehrt das Team der Deegfeldschule von der Schulschach-Bezirksmeisterschaft aus Rastede zurück (GN, 17.3.2010).

Am 7. Mai 2010 erschien in den Grafschafter Nachrichten ein Artikel "Jugend immer gewaltbereiter". Hierzu schrieb der Schulleiter der Realschule Deegfeld, Thomas Eule, in den GN vom 12.5.2010 einen Leserbrief.

Auf Anfrage der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen bezüglich einer Videoüberwachung am Schulzentrum Deegfeld teilt die Verwaltung der Stadt für die Schulausschusssitzung am 1.6.2010 mit, dass die Videoüberwachung seit rund fünf Jahren besteht und im Zuge des Neubaus der Mensa und des Werkstattgebäudes installiert wurde. Außerdem existieren im Rahmen der Parkraumüberwachung Videokameras. Die Aufzeichnungen im Fahrradkeller erfolgen nur während der Unterrichtszeit. Sie werden nach den datenrechtlichen Bestimmungen in der vorgesehenen Frist gelöscht. Die Videoüberwachung der Notausgänge /Fluchtwege ist nur aktiv, wenn der entsprechende Bewegungssensor aktiviert wird. Hierüber wurden die Schulpersonalräte und die Schulelternräte beider Schulen informiert. Es wurde von keiner Seite Widerspruch gegen die Installation der Videokameras erhoben. Seit Installation der Videoüberwachung ist der Vandalismus deutlich rückläufig. Deshalb wird auch aktuell seitens der Schulleitungen die Videoinstallation begrüßt.
(Quelle: Unterrichtungsvorlage VL-182/2010 für den Schulausschuss vom 3.5.2010).

Das im Jahr 2004 in der Grafschaft Bentheim gestartete Fortbildungsprojekt für russische Studenten mit dem Studienfach Deutsch geht in die 4. Runde. Der auf jeweils zwei Jahre ausgelegte Studiengang erbrachte 2006 zehn, 2008 zwölf und 2010 sechs zertifizierte Absolventen, insgesamt 28. Ende Oktober trafen die ersten acht russischen Studenten des 4. Studiengangs in Nordhorn ein. Erstmals wohnen sie in Gastfamilien, die ihrerseits schulpflichtige Kinder an den Schulen haben, in denen die Studenten hospitieren. Ein erster Höhepunkt war eine Einladung des Schulzentrums Deegfeld zum „Brunch“. Die Schulleiterin der Hauptschule Deegfeld, Ulla Maaß-Brüggemann, und der Schulleiter der Realschule, Thomas Eule, hatten in die Mensa eingeladen. Das von den Schulleitern vorbereitete Büfett übertraf alle Erwartungen. Die russischen Gäste mit ihren deutschen Mitschülern, die deutschen Gastfamilien und die Lehrkräfte der gleichfalls beteiligten Nordhorner Haupt-und Realschulen überhäuften die gastgebenden Schulen mit Komplimenten (GN,25.11.2010).

2011 - Das Nordhorner Schulzentrum Deegfeld stellt die beste Schachmannschaft aller Haupt- und Realschulen des Landes Niedersachsen. Beim Landesfinale konnte die Mannschaft von sieben Partien, die alle auf hohem Niveau gespielt wurden, sechs gewinnen, eine Partie unentschieden gestalten und somit 13 von 14 möglichen Mannschaftspunkten erreichen. In der abschließenden Siegerehrung wurde die Nordhorner Mannschaft, die von der Lehrerin Ingrid Peters betreut wird, ein Pokal überreicht und eine außergewöhnliche Leistung bescheinigt (SZ, 27.3.; GW,30.3.2011).

Bis zur letzten Partie wurde gezittert, dann war es geschafft: Das Schulzentrum Deegfeld wurde hauchdünn mit einem halben Brettpunkt Vorsprung in Hamburg deutscher Schulschachmeister der Haupt- und Realschulen (GN, 24.5.2011).
Den Deutschen Meistern im Schulschach wird die große Ehre zuteil, sich in das Goldene Buch der Stadt Nordhorn eintragen zu dürfen (GN, 2.7.; GW, 6.7.2011)

Das Kunststoffunternehmen Reinert-Ritz aus dem Stadtteil Klausheide und die Realschule Deegfeld unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung. Angestrebt wird eine intensive Kooperation zwischen der Schule und dem Unternehmen (GN, 14.5.2011).

Umweltfreundliche und energiesparende Technik sorgt künftig für Licht und Wärme. Da neue Blockheizkraftwerk (BHKW) wurde von Hochbauamtsleiter Timo Weitemeier, Landwirt Henning Lindschulte und nvb- Geschäftsführer Dr. Michael Angrick im Schulzentrum Deegfeld offiziell in Betrieb genommen. "Das BHKW setzt Energie effizient ein, weil es durch Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt", sagt Angrick und fügt hinzu: "Der Clou der Technik liegt in der Nutzung der Abwärme. Sie versorgt, sozusagen nebenbei, die Haupt-und Realschule, das Lehrschwimmbecken und die Mensa umweltfeundlich mit Wärme und Warmwasser". Angetrieben wird das BHKW mit Biogas, das in der Biogasanlage des Landwirts Lindschulte erzeugt wird. Strom wird aber nicht nur vom BHKW produziert, sondern kommt quasi auch "direkt vom Dach", wo die nvb auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert hat, die auf einer Dachfläche von 3000 qm ebenfalls klimaneutral Strom produziert (GN, 18.5.2011).

Quellen:
Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben
Sitzungsunterlagen der Stadt Nordhorn

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