Grafschafter Schulgeschichte

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NOH-49

Entwicklung des Schulwesens in Nordhorn

Elisabethschule

1952 Kath. Elisabethschule, 1979 Grundschule, 2009 Zusammenlegung mit GS Blanke

Begeistert schwärmen alte Nordhorner, wenn sie von der früheren Blanke erzählen: "Mit ihren weiten Sand- und Heideflächen, mit den zahlreichen Wasserlöchern war die Blanke das Paradies unserer Kindheit. Konnte es irgendwo ein Gelände geben, das für unsere Spiele besser geeignet war? Das wohl kaum! Das versicherten uns auch die zahlreichen Wildenten und Kiebitze, die wir immer wieder antrafen. Und kam dann endlich der Winter, dann wurde aus der weiten Wasserfläche mit dem blanken Wasser - daher der Name "Blanke" - über Nacht eine ideale Eisbahn, auf der wir auf unsere Art nach der schwarzen Holzscheibe jagten." (Festschrift 1977, Seite 7).

1927 erwarb die Stadt Nordhorn dieses Gebiet vom Fürsten von Bentheim und ließ es 1928 vom "Freiwilligen Arbeitsdienst" entwässern. Die ersten Ansiedlungen erfolgten ab 1928; ab 1934 wurden an der Oberen Blanke und an der Unteren Blanke (heute: Marienstraße) durch den "Deutschen Siedlerbund" 31 Häuser gebaut. Im Kriege entstanden für Fremdarbeiter und später für Kriegsgefangene am heutigen Gildehauser Weg drei Barackenlager. Nach dem Kriege wurde die Blanke ab 1948 Siedlungsgebiet, hauptsächlich für Flüchtlinge. Der Stadtteil hatte 1951 4000 bis 5000 Einwohner.

Um die schulische Versorgung der Kinder zu gewährleisten, beschloss der Rat der Stadt Nordhorn am 15.2.1951, in der Blanke zwei Volksschulen errichten zu lassen, die Elisabethschule für die katholischen Kinder und die Blankeschule für die evangelischen Kinder. Der erste Spatenstich erfolgte am 1.7.1951. Genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich war die Elisabethschule fertig.

1952 - Obwohl das Gebäude Ostern 1952 noch nicht fertig ist, beauftragt die Regierung den Konrektor der Marienschule, Josef Kappe, zum 1.4.1952 mit der kommissarischen Wahrnehmung der Rektorstelle an der Elisabethschule. Mit 250 Schülern aus der Blanke, die bisher die Marienschule besuchten, wird die Elisabethschule eröffnet. Der Unterricht findet vorerst noch in den Räumen der Marienschule statt. Nach Festlegung des Schulbezirks kommen noch 50 Schüler, die bis dahin die Burgschule und die Schule Frensdorferhaar besuchten, hinzu. Der Unterricht im neuen Gebäude beginnt nach den Sommerferien mit der Einweihungsfeier am 4.8.1952. Die Schule ist ein zweistöckiger Bau, der neben 8 Klassenräumen je einen Physik- und Werkraum, zwei Gruppenräume, je ein Rektor- und ein Lehrerzimmer, zwei Lehrmittelräume und ein Brausebad enthält.

Da die vorhandenen Räume mit 302 Schülern in 7 Klassen nicht voll ausgelastet sind, müssen 2 Klassenräume auf Ratsbeschluss der Ev. Blankeschule zur Verfügung gestellt werden, die total überfüllt ist.

1953 - In der Schule wird das Fach Verkehrserziehung eingeführt. Am 3.3.1953 besucht das Puppentheater "Verkehrskasper" auch die Elisabethschule.

1954 - Es erfolgt die Einführung der Ganzwortmethode.

1955 - Die Schule besuchen 341 Schüler in 10 Klassen. Sie erhält die an die Ev. Blankeschule "ausgeliehenen" Klassenräume zurück.

1957 - Da sich die Unfälle auf dem Gildehauser Weg häufen, übernehmen nach den Sommerferien Schüler der Elisabethschule und der Ev. Blankeschule nach vorheriger Einweisung durch die Polizei die Schulwegsicherung an der Elisabethkirche.

1959 - Nachdem die Schülerzahl 1958 auf 442 angewachsen war, wird die Schule um 4 Klassenräume und 2 Gruppenräume erweitert. Eine Pausenhalle verbindet Alt- und Neubau miteinander. Die feierliche Einweihung ist am 10.4.1959. Aufgeteilt sind die mittlerweile 494 Kinder zu dieser Zeit in 13 Klassen. Die Nachfolge von Konrektor Woltenmaate, der 1955 von der Marienschule kam, übernimmt Hermann Weckenbrock.

1961 - Die Zahl der Schulneulinge steigt erstmals über 100: Es sind 103 Neuaufnahmen zu verzeichnen.

1962 - Das 9. Schuljahr wird eingeführt. Die Klasse umfasst 16 Jungen und 24 Mädchen. Die Schülerzahl der Schule erhöht sich auf 646 in 18 Klassen. Da nur 12 Klassenräume vorhanden sind, bewilligt der Stadtrat den Anbau von 2 Klassenräumen, eines Physiktraktes und einer Schulküche. Vorgesehen wird auch die Errichtung einer Turnhalle. Wegen fehlender finanzieller Mittel müssen die Baumaßnahmen vorerst verschoben werden. Dagegen protestieren der Schulelternratsvorsitzende und der Schulleiter in einer Pressekonferenz (GN und GT, 28.6.1963).

1963 - 1964 - Nach den Plänen der Stadt seit 1961 (GN, 19.12.1961) wird 1963 in der Südblanke ein Schulgebäude zunächst mit 4 und 1964 mit weiteren 4 Klassenräumen errichtet, von denen die Ev. Blankeschule und die Elisabethschule je 4 erhalten.
Im Mai 1964 wird mit dem Anbau bei der Elisabethschule begonnen, 2 Monate später auch mit dem Bau der Turnhalle (GN, 20.3. und 23.5.1964). Die Einweihung der Bauten ist am 3. Dezember 1965.

1965 - Nach den Osterferien 1965 übernimmt Josef Fritsch, der vorher in Dissen bei Osnabrück tätig war, die Schulleitung und wird am 8.5.1965 zum Rektor ernannt.

1966 - Als erste katholische Volksschule Nordhorns erhält die Elisabethschule die Förderstufe. Die Schüler des 5. und 6. Schuljahres sind so zu unterrichten, dass diejenigen von ihnen, die gute Leistungen bringen, ohne Schwierigkeiten in die 7. Klasse einer weiterführenden Schule (Realschule, Gymnasium) überwechseln können. In einer Versammlung der Pfarrgruppe St. Elisabeth richtet Rektor Fritsch an die Eltern den dringenden Appell, ihre Kinder unter allen Umständen eine weiterführende Schule besuchen zu lassen, wenn die Befähigung dazu vorhanden ist (GT, 28.1.1966).

Um den Schülern die Möglichkeit zu bieten, sich stärker an der Gestaltung des Schullebens zu beteiligen, konstituiert sich die Schüler-Mitverwaltung.

Auf Anregung des Schülerrates wird eine Lumpen- und Altpapiersammlung durchgeführt. Der Erlös von 605,05 DM wird dem "Verein Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind" gespendet. Hierfür kauft die Lebenshilfe u.a. eine Sprossenwand für die Tagesbildungsstätte (GN, 11.1.1967).

Die Kurzschuljahre 1966/67 bringen enorme Schwierigkeiten: Einschulungen sind in dieser Zeit Ostern 1966, Dezember 1966 und Sommer 1967. So erfolgt die Umstellung des Schuljahresbeginns von Ostern auf den 1. August eines jeden Jahres.

1967 - Es erfolgt die Umstrukturierung der Klassen 7 - 9 zur Hauptschule. Die Schüler erhalten 15 Stunden Kernunterricht (Klassenunterricht) in den Fächern Muttersprache, Sachkunde, Arbeitslehre und Religion. Daneben werden Fachleistungskurse in Mathematik und Englisch eingerichtet. Die Schüler werden je nach ihrem Leitungsvermögen bzw. -stand in A-, B- und C-Kursen aufgeteilt. Erstmals müssen alle an einer zweistündigen Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Im musischen und naturwissenschaftlichen Bereich werden Wahlpflichtkurse eingerichtet. Um Erfahrungen zu sammeln, gilt diese Umstrukturierung zunächst nur für die drei Klassen des 9. Schuljahrgangs. Englisch muss zunächst unterbleiben, weil die entsprechenden Lehrkräfte fehlen. Erstmalig absolvieren 40 Schüler der Abschlussklasse ein Betriebspraktikum bei der Firma NINO.

Für 680 Schüler stehen 15,2 Lehrer zur Verfügung: Das Lehrer-Schüler-Verhältnis beträgt 1:43.

Die Entlassschüler haben das Schauspiel von Max Frisch "Biedermann und die Brandstifter" einstudiert und führen es am Abend ihrer Entlassung am 16.3.1967 auf, was viel Anklang findet (GN, 18.3.1967).

1968 - Portugiesische Kinder kommen an die Schule. Bis 1972 ist ihre Zahl bis auf 93 angewachsen. Nach Rezession und Arbeitslosigkeit sinkt sie bis 1977 wieder auf 66. Ab 1971 werden die Schüler auch in portugiesischer Muttersprache und Landeskunde unterrichtet.

1969 - Zum Schuljahresende 1968/69 geht Konrektor Hermann Weckenbrock in Pension; Nachfolger wird Klemens Tietmeyer, der bis dahin an der Pestalozzischule tätig war.

1972 - Unter Leitung von Willi Veen wird im Frühjahr 1972 ein Schulchor gegründet. Der Chor beteiligt sich u.a. an der Gestaltung von Schulgottesdiensten. Anlässlich der Woche der Blinden tritt er erstmals öffentlich im Konzert- und Theatersaal auf.

1973 - Erstmals nehmen Schüler- und Elternvertreter an den Gesamtkonferenzen der Schule teil. 1974 wählen die Lehrkräfte erstmals einen Personalvertreter.

1974 - Es erfolgen Diskussionen und Elternbefragungen zur Errichtung einer Schule in kirchlicher Trägerschaft. Von 85 Elternpaaren in der Blanke stimmen 67 dafür. Eine Entscheidung wird nicht gefällt. Später wird die Einführung einer Schule in kirchlicher Trägerschaft vom Rat der Stadt abgelehnt.

1977 - Die Elisabethschule feiert ihr 25-jähriges Jubiläum (GN, 11.5. und 14.5.1977).
Die Schule besuchen 543 Schüler in 22 Klassen. Sie werden von 18 hauptamtlichen und 7 nebenberuflichen Lehrkräften unterrichtet.

Die Zahl der Zurückstellungen vom Schulbesuch hat stark zugenommen. Während es 1966 nur 4 Zurückstellungen und 2 Ausschulungen gab, besuchen im Schuljahr 1976/77 allein 13 Kinder der Schule den Schulkindergarten.

Nach Aussagen des Schulleiters zeigt eine immer größere Zahl der Kinder ein auffälliges Verhalten. Sie sind aggressiv, leiden unter Versagensangst und haben eine übersteigerte Bewegungsunruhe. Die auf 9 Jahre ausgedehnte Schulzeit macht manchem zu schaffen, der mit der Lernunlust nicht fertig wird.

1979 - Die Orientierungsstufe wird am Standort der Blanke-Schule eingerichtet. Die Elisabethschule wird in eine Grundschule als Katholische Bekenntnisschule und eine Hauptschule als Gemeinschaftsschule getrennt, die auch die Hauptschüler aus der Blanke-Schule aufnimmt. Beide Schulen verbleiben in dem Gebäude. Die Lehrkräfte dürfen entscheiden, an welche Schule sie versetzt werden wollen. Die Leitung der beiden Schulen übernimmt zunächst Rektor Fritsch, nach seiner Beurlaubung kommissarisch der Konrektor Klemens Tietmeyer. Die Turnhalle an der Südblankeschule wird in Betrieb genommen.

1981 - Schulleiter der Grundschule wird Gottfried Ollendiek.

1989 - In der Südblanke entsteht eine selbstständige Grundschule für Schüler aller Bekenntnisse, die Grundschule Südblanke.

1991 - Der Schulträger erwägt den Umzug der Elisabeth-Grundschule zur Klarastraße. Die Elisabethschule soll zusammen mit den Räumlichkeiten der Gerhart-Hauptmann-Realschule zusammengelegt werden. Dies wird durch massive Elternproteste und eine -demonstration verhindert.

1992 - Die Schulen feiern ihr 40-jähriges Jubiläum. Am 12.6.1992 spricht im Rahmen eines Festaktes Dr. Sührig, Hildesheim, über das Thema: "Veränderte Kindheit bedingt veränderte Pädagogik" (GN, 11. und 13. Juni 1992).

Hierzu schreiben die Grafschafter Nachrichten: "Die Veränderungen in der Gesellschaft machten auch vor dem schulischen Alltag nicht halt. Die Schule von 1952 war anders als die Schule des Jahres 1992 ist: Neue Unterrichtsverfahren tragen einem neuen Verständnis in der Pädagogik Rechnung. Partnerschaft kennzeichnet das Lehrer-Schüler-Verhältnis. Die strenge Schulzucht von einst ist dem Anspruch eines schülergerechten und -orientierten Schullebens gewichen. Freie Arbeit, Arbeitsgemeinschaften, Projekttage, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, flexible Unterrichtsgestaltung, Praktikum, Wahlpflichtkurse etwa sind Begriffe, die das verdeutlichen." (11.6.1992).

Nach der Pensionierung von Herrn Ollendiek und der kommissarischen Leitung der Grundschule durch Frau Uphaus wird Herr Gregor Niemeyer Rektor der Elisabeth-Grundschule (GN, 22.8.1992).

1993 - Zum 1. Februar 1993 wird die 5-Tage-Woche eingeführt. Die Unterrichtsstunden vom Samstag werden auf die Woche verteilt.

1994 - Im Schuljahr 1993/94 hat die Grundschule 141 Schüler in 8 Klassen.

1998 - In den Schuljahren 1998/99 und 1999/2000 wird seitens der Stadt Nordhorn vorwiegend für die Klassen 1 und 2 eine Randstundenbetreuung angeboten. Die Kinder können freiwillig bis 13 Uhr in der Schule bleiben. Zur Betreuung werden Erzieherinnen eingestellt. Die Maßnahme ist jedoch für die Eltern kostenpflichtig.

2000 - Seit Beginn des Schuljahres 2000/01 wird die katholische Grundschule als "Verlässliche Grundschule" geführt und nimmt außerdem am Projekt "Lernen unter einem Dach" teil. Sie schafft Bedingungen für die pädagogische Weiterentwicklung in einem für Kinder und Familien festen Zeitrahmen. Dieser Rahmen umfasst täglich 5 Zeitstunden. Die Kinder der 1. und 2. Klassen erhalten wöchentlich 20 Unterrichtsstunden plus 60 Minuten Betreuung auf freiwilliger Basis. Zur Betreuung werden durch die Schule in der Regel Erzieherinnen eingestellt. Für die 3. und 4. Klassen werden wöchentlich 26 Unterrichtsstunden erteilt, davon 2 Stunden Englischunterricht. Um Unterrichtsausfall zu vermeiden, erhält jede Schule eine fünfprozentige Vertretungsreserve, die aber oft nicht ausreicht. Jede Schule soll genügend Lehrerstunden bekommen, um den Unterricht gemäß Stundentafel zu 100 % erteilen zu können.

Durch das Projekt "Lernen unter einem Dach" soll erreicht werden, dass alle Kinder mit Schwierigkeiten im Lernen, im Verhalten und in der Sprachentwicklung nach Möglichkeit Förderung in der Grundschule erhalten. Sonderpädagogische Angebote werden in der Grundschule gemacht; auch Kinder, bei denen ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt worden ist, sollen möglichst in der Grundschule verbleiben, bevor sie bei nicht ausreichendem Erfolg ab Klasse 5 in die Sonderschule übergehen. Der zusätzliche Förderunterricht wird von Sonderschullehrern übernommen. Dafür stehen der Schule zwei Stunden je Klasse zur Verfügung.

Im August 2000 führt die Bäckerei Busche einen Malwettbewerb durch. Für jedes abgegebene Bild erhält die Schule 0,50 DM. Insgesamt kommen bei dieser Aktion 118 DM zusammen. Von dem Geld werden Pausenspiele für die Kinder angeschafft.

Zusammen mit der Musiklehrerin Marlene Aubreville studieren die Grundschüler 20 Lieder ein, die auf einer CD veröffentlicht werden. Die Lieder spiegeln den ganzen Jahreslauf wider und handeln u. a. auch vom Nikolaus und von Weihnachten. Auch auf den multikulturellen Aspekt hat Rektor Niemeyer dabei geachtet. Der "Bruder Jacob" ertönt gleich in sieben Sprachen, nämlich in Englisch, Französisch, Portugisisch, Türkisch, Niederländisch, Polnisch und Russisch. So international ist die Grundschule besetzt (GN, 29.11.2000).

2001 - Seit dem Frühjahr 2001 stehen der Grund- und der Hauptschule ein gemeinsam zu nutzender, gut eingerichteter Computerraum mit 12 Arbeitsplätzen zur Verfügung. Dadurch haben die Schüler die Möglichkeit, sich mit den neuen Medien vertraut zu machen.

Im Oktober 2001 wird während einer Gesamtelternversammlung ein Förderverein gegründet. Mitgliedsbeiträge und evtl. Spenden sollen verwendet werden für:
  • die Mitfinanzierung von pädagogisch wertvollen Lehr- und Lernmitteln,
  • Zuschüsse für Lehrveranstaltungen wie Fahrten zur Freilichtbühne, Theatervorstellungen etc.,
  • Zuschüsse für Projekte wie Schulfeste, Projekttage o.ä.,
  • Mitgestaltung des Schulhofes und der schulischen Anlagen wie z.B. Spielgeräte.
  • Der Jahresbeitrag beträgt 12 €.
Erste Aktivitäten finden auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Blankeplatz im Dezember 2001 statt: Der Verkauf von Neujahrskuchen, die einen Reinerlös von 450 € bringen. Auch der Grundschulkinderchor tritt bei dieser Veranstaltung auf.

Bereits seit mehreren Jahren beteiligen sich die die Kinder an der Weihnachtsaktion "Georgien". Alle Klassen packen Pakete mit haltbaren Nahrungsmitteln, um damit der notleidenden Bevölkerung Georgiens zu helfen.

An den Grundschul- Fußballturnieren nimmt die Schule bereits seit Jahren mit wechselnden Erfolgen teil. Im Jahre 1993 konnte die Mannschaft erstmals dieses Turnier für sich entscheiden, ebenso das im Jahre 2000 zum ersten Mal ausgetragene Grundschul-Handballturnier. Auch an den jährlichen Leichtathletikveranstaltungen im Deegfeld nehmen regelmäßig Kinder der Schule teil. Herr Strieker als verantwortlicher Sportlehrer hat hier besonders zu den Erfolgen beigetragen.

2002 - Die Elisabeth-Grundschule hat im Schuljahr 2001/02 101 Schüler in 6 Klassen, darunter Kinder aus Holland, Türkei, Bosnien, Jugoslawien, Portugal, Griechenland, Albanien, Russland und Polen. An der Schule unterrichten 7 Lehrkräfte, dazu zwei Betreuungslehrkräfte und eine Vertretungslehrkraft In der weiteren Entwicklung ist zu erwarten, dass die Grundschule ein- bis zweizügig sein wird.

Die Schulhofsanierung beschäftigt die Schule schon seit den 80er Jahren. Ab 1993 beginnen dann die Planungen. Im Jahre 1994 heißt es dann von Seiten der Stadt, dass die Finanzierung nicht gesichert sei. Erst im Herbst beschließen Rat und Verwaltung der Stadt, im folgenden Jahr mit der Sanierung zu beginnen, und zwar als Beteiligungsprojekt. Unter Beteiligung von zwei Moderatoren aus Vechta wird von den Schülern zusammengetragen, wie ein neu gestalteter Schulhof aussehen soll. In einem zweiten Abschnitt werden in der Zukunftswerkstatt die Ideen der Schüler in Modelle umgesetzt. In einer weiteren Phase können auch Lehrkräfte Vorschläge einbringen. In einer Sitzung, zu der auch Eltern eingeladen sind, wird abgewogen, welche Ideen verwirklicht werden können. Anfang Januar 2002 liegt dann ein erster Entwurf vor. Im Jahre 2002 feiern die Grundschule und die Hauptschule ihr 50-jähriges Bestehen und erstellen hierzu eine Jubiläumsschrift.

2005 - Bei der Nordhorner Schulmeisterschaft im Dreikampf und beim Biathlon-Wettkampf, die zum achten Mal vom Leichtathletikclub Nordhorn ausgerichtet wurden, nehmen 130 Mädchen und Jungen mit Kindern der 3. und 4. Klassen aus 11 Nordhorner Grundschulen teil. Nordhorner Grundschulmeister wird die Elisabeth-Grundschule (GN, 2.3.2005).

2008 - Für die Schulausschusssitzung der Stadt Nordhorn am 2. Juli 2008 ist folgender Tagesordnungspunkt vorgesehen:
"Schulentwicklungsplanung der Schulen in städtischer Trägerschaft unter Berücksichtigung des demografischen Wandels". Einzelheiten finden Sie unter: Schulentwicklungsplanung in Nordhorn.
Der Beschlussvorschlag lautet:
"Die Verwaltung wird beauftragt, folgende Maßnahmen vorzubereiten:
1) ...
2) Die Grundschule Elisabeth (Konfessionsschule) wird künftig in die Grundschule Blanke integriert. Dabei sind folgende Varianten
zu prüfen:
a) Die Grundschule Elisabeth verliert ihren Konfessionsstatus und geht in die Grundschule Blanke auf.
b) Die Grundschule Elisabeth behält ihren Konfessionsstatus und wird räumlich in die Grundschule Blanke integriert.
3) ...

Begründung:
- Die Raumkapazität für beide Varianten zur Aufnahme der Elisabeth-Grundschule an der Grundschule Blanke ist gegeben, sofern dortige derzeitige Fremdbenutzer ganz oder teilweise aus dem Gebäude ausziehen.
- Der Schulweg für die betroffenen Schüler ändert sich nur geringfügig.
- Erforderliche bauliche Investitionen an der Elisabeth-Grundschule würden entfallen.

In einer Klausurtagung am 7. November heißt es zur Elsabeth-Grundschule.
- Grundschule Elisabeth und Grundschule Blanke: Ernsthafte Standortsuche für eine verbleibende kath. Grundschule in Nordhorn.

2009 - In der Schulausschusssitzung am 29. Januar 2009 heißt es in der Beschlussvorlage: Für die Elisabeth-Grundschule schlägt die Verwaltung vor, dass zum Schuljahrsbeginn 2009/10 ein gemeinsamer Schulbezirk für die GS Blanke und die Elisabeth-GS eingerichtet wird. Alle Kinder besuchen die GS Blanke. Zum 1. Februar 2010 wird die Elisabeth-GS mit dem Eintritt des Schulleiters in den Ruhestand aufgelöst. Für Schüler, die eine Konfessionsschule besuchen wollen, besteht die Möglichkeit der Einschulung in die kath. Marienschule. Das Bistum Osnabrück ist mit der Aufhebung der Elisabeth-GS als kath. Bekenntnisschule einverstanden

Der Schulelternrat der Elisabeth-GS spricht sich dagegen für den Fortbestand der Schule als Gemeinschaftsschule mit einem vergrößerten Schulbezirk bis zur Denekamper Straße aus. Es erfolgen eine Unterschriftenaktion mit mehr als 1000 Unterschriften und ein Protestzug mit rund 80 Eltern, Schülern und Lehrern durch die Innenstadt. Da die Einrichtung einer eigenständigen Gemeinschaftsschule aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, wären die Eltern mit einer Außenstelle der GS Blanke am Standort der Elisabeth-GS einverstanden. Der Bürgermeister sagt eine Überprüfung dieser gewünschten Regelung zu (GN, 20.1. und 28.1.2009).

In der Schulausschusssitzung am 26. März werden wichtige Weichen für die weitere Schulentwicklung in Nordhorn gestellt. Es werden u.a. folgende Beschlussempfehlungen ausgesprochen: Die Grundschule Elisabeth soll zum nächsten Schuljahr 2009/10 aufgelöst werden. Die Schüler wechseln zur Grundschule Blanke. Die Klassenverbände bleiben bestehen. Es fehlt jedoch noch die Abstimmung der Eltern zur Aufhebung der Konfessionsschule, die jedoch inzwischen ihr Einverständnis signalisiert haben.

In der Unterrichtungsvorlage der Stadt Nordhorn für die Schulausschusssitzung am 20.8.2009 heißt es: "Genehmigung der Landesschulbehörde Osnabrück zur Zusammenlegung der Elisabethschule (Grundschule für SchülerInnen des katholischen Bekenntnisses) mit der Grundschule Blanke

Der Bürgermeister unterrichtet: Mit Schreiben vom 10.07.2009 hat die Landesschulbehörde Osnabrück aufgrund des Antrags der Stadt Nordhorn vom 25.05.2009 die Zusammenlegung der Grundschule Elisabeth (Grundschule für SchülerInnen des katholischen Bekenntnisses) mit der Grundschule Blanke mit Wirkung vom 01.08.2009 gemäss § 106 Abs. 7 in Verbindung mit § 135 Abs. 3 Nds. Schulgesetz (NSchG) genehmigt. In der Begründung heisst es u.a.:
Der Landkreis Grafschaft Bentheim als Träger der Schulentwicklungsplanung und als Träer der Schülerbeförderung hat den o.g. Maßnahmen zugestimmt. Auch der Stadtelternrat sowie das Katholische Büro Niedersachsens in Hannover haben keine Bedenken geäußert."

Die Geschichte der Grundschule Elisabethschule ist damit beendet.

2010 - 15 frühere Schüler der Elisabethschule feiern im 50. Jahr der Schulentlassung das Goldene Klassentreffen. Die weiteste Anreise haben zwei Ehemalige aus Hannover (GN, 22.5.2010).

Quellen:
  • Josef Kappe, Auszüge aus der Schulchronik der Elisabethschule, 1962
  • Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der Elisabethschule Nordhorn, Nordhorn 1977
  • Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Elisabethschule, Nordhorn 2002
  • Zeitungsartikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben.
  • Vorlagen aus Schulausschusssitzungen der Stadt Nordhorn
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