Grafschafter Schulgeschichte

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Sch-04

Entwicklung des Schulwesens in Schüttorf

Wilhelm-Busch-Schule (Hauptschule Schüttorf)

1967 - Die Hauptschule Schüttorf entsteht - zunächst als Evangelische Volksschule - durch die Trennung der Ev. Volksschule in einen Grundschulzweig mit den Klassen 1 - 4 (siehe: F01) und einen Oberstufenzweig mit den Klassen 5 - 9. Die Schulleitung der neuen Ev. Volksschule übernimmt Rektor Beyrau, der bisher die ganze Schule leitete. Der Unterricht findet in dem Schulgebäude an der Herrmann-Schlikker-Straße statt.

1969 - Zum 31.März 1969 tritt Rektor Beyrau in den Ruhestand, der am 1. April 1957 seinen Dienst in Schüttorf antrat. Sein Nachfolger wird der Rektor Nonno de Vries, der vorher Schulleiter der Volksschule Hilten war. Die Ev. Volksschule wird zum 1.8.1969 in eine Volksschule für Schüler aller Bekenntnisse umgewandelt. Die Oberstufe der Kath. Volksschule wird aufgelöst. Die Schüler werden zur Volksschule an der Hermann-Schlikker-Straße umgeschult. Damit ist die Zusammenfassung der Volksschuloberstufen zu einer Mittelpunktschule abgeschlossen (GN, 21.5.1969). Die neue Öffentliche Volksschule besuchen in den Schuljahrgängen 5 - 9 insgesamt 696 Schüler in 20 Klassen.

1970 - Während einer SPD-Versammlung stellt Rektor de Vries die politischen Zielsetzungen der künftigen Schulpolitik bezogen auf die "Schüttorfer Schulzukunft" vor, indem er drei aktuelle Akzente setzt:
-  Zentralisierung der Grundschulen in Schüttorf durch Auflösung der Dorfschulen,
-  Einführung der zweijährigen Förderstufe für alle Schultypen und Wegfall der 5. und 6. Klassen in Hauptschule, Realschule und Gymnasium,
-  Planung einer Gesamtschule in Schüttorf. (GN, 2.3.1970)

1974 - Die Öffentliche Volksschule erhält den Namen Hauptschule Schüttorf.

1979 - Die Einführung der Orientierungsstufe (OS) mit den Jahrgängen 5 und 6 macht den Neubau eines weiteren Schulgebäudes erforderlich. Um die Unterbringung der OS gibt es im Rat heftige Auseinandersetzungen. Schließlich wird entschieden, die OS im Hauptschulgebäude an der Hermann-Schlikker-Straße unterzubringen und für die Hauptschule ein neues Gebäude auf dem Wietkamp hinter der Realschule zu bauen. Jedoch reichen die Finanzmittel nicht aus, um die neue Schule in allen Bereichen ausreichend räumlich auszustatten. So muss z.B. der Werkbereich ausgelagert werden und wird in den alten Busmannschen Werkstätten an der Milchstraße untergebracht.

1988 - Nach einer Besichtigung der Hauptschule und der Realschule durch den Schulausschuss wird festgestellt, dass an den Schulen akute Raumnot herrscht. Betroffen ist der Unterricht im Fachbereich Arbeit/Wirtschaft/Technik (Hauswirtschaft, Technik) sowie in Musik, Kunst, Textiles Gestalten und Gestaltendes Werken. Schulrat Bentje bezeichnet es als unhaltbar, dass bei Überschneidungen Werkunterricht im Keller eines Tischlereilagers stattfindet. Auch die so genannten Werkräume im Lager der Tischlerei seien nicht sonderlich geeignet. Zur Gesamtsituation betont der Schulrat, dass die räumliche Ausstattung in den genannten Fächern nicht ausreiche, "um einen zeitgemäßen Fachunterricht gemäß den Grundsatzerlassen für die Hauptschule und die Realschule zu erteilen", Samtgemeindedirektor Wegner weist darauf hin, dass beim Bau der Hauptschule vor rund 15 Jahren nur "praktisch die halbe Schule" gebaut worden sei. Den letzten Bauabschnitt habe man aus unerfindlichen Gründen einfach weggelassen. Der Samtgemeindedirektor kritisiert darüber hinaus die Situation im Pavillon, in dem 4 Hauptschulklassen untergebracht sind. Er sei schlicht abgängig. Bei längeren Kälteperioden könne dort die notwendige Raumtemperatur nicht erreicht werden, die Kinder müssten in Mänteln unterrichtet werden (GN, 4.6.1988).

1992 - Auch der Elternrat der Hauptschule sieht die seit über 10 Jahren herrschende Raumnot an der Hauptschule für die Zukunft als untragbar an. Der 20 Jahre alte Pavillon sei inzwischen völlig  abgängig. Deshalb müssen zeitgleich mit dem Fachklassentrakt auch ein zusätzlicher Klassenraum und kleinere Gruppenräume gebaut werden (GN, 16.5.1992).

Der Schulausschuss beschließt, die Hauptschule um einen Klassenraum, mehrere Fach- und Verwaltungsräume und eine Aula zu erweitern. Die Baukosten für das seit Jahren geplante Projekt belaufen sich voraussichtlich auf 6 Mill. DM (GN, 4.9.1992).

1993 - In einem Gespräch mit dem Nds. Kultusminister Prof. Rolf Wernstedt äußert Rektor Nonno de Vries die Sorge, dass der Hauptschule drohe, eine "Schule der Minderheiten" zu werden. Während der finanzielle Spielraum für die Ausstattung der Schulen und die Versorgung mit Lehrern immer geringer wird, wachsen andererseits die Aufgaben und die Probleme der Schulen.

In einer zwei Stunden langen regen Diskussion der Schüler der 9. und 10. Klassen mit dem Kultusminister fordern sie mehr Förderunterricht zur schnelleren Integration neuer ausländischer Mitschüler. Weitere Themen sind die Zensurengebung, die Gewalt in der Schule, die jedoch an der Hauptschule Schüttorf  kein Thema sei. Außerdem äußern die Schüler Wünsche zur Verbesserung der Situation an der eigenen Schule. Der Erlaubnis zum Rauchen in der Schule versagt der Kultusminister jedwede Unterstützung (GN, 5.3.1993).

1994 - Der Elternrat der Schule beklagt in einer Fragestunde am Ende einer Samtgemeinderatssitzung die schlechte Unterrichtsversorgung der Schule. Bedarf bestehe in den Fächern Englisch, Physik, Chemie, Technik und Religion. Es fehlen mindestens zwei Lehrkräfte. Das Schulaufsichtsamt will den Ausfall durch Abordnungen mildern. Die Einstellung von Lehrkräften sei frühestens zum folgenden Schuljahr möglich (GN, 30.11.1994).

1995 - Nach Grundsteinlegung im Juni 1994 erstellt die Samtgemeinde einen Fachklassentrakt für die Hauptschule und die Realschule und einen Erweiterungsbau für die Hauptschule. Die Inbetriebnahme der Gebäude erfolgt Ende November 1995 mit einer Feierstunde am Vormittag und einem Schulfest am Nachmittag. Von der ersten Antragstellung am 4.2.1971 bis zur Vollendung der Baumaßnahmen sind nahezu 25 Jahre  vergangen (GN, 10.6. 1994 und 2.12.1995).

1996 - Seit Herbst 1996 gibt es in der Grafschaft ein polizeiliches Aufklärungsprogramm über den Drogenmissbrauch an Schulen, das auch von der Hauptschule Schüttorf in Anspruch genommen wird. Rektor de Vries ist seitdem für einen offenen Umgang mit diesem Tabuthema: "Präventivarbeit gegen Drogen an Schulen heißt, klare Grenzen zu setzen". Mit Stillschweigen werde kein Problem gelöst (GN, 24.2.1997).

1998 - Nach 29 Jahren an der Hauptschule Schüttorf tritt Rektor Nonno de Vries mit Ablauf des Schuljahres 1997/98 in den beruflichen Ruhestand. Nach dem Studium an der PH Osnabrück trat er 1957 in Holland, Kreis Leer in den Schuldienst ein. 1963 wurde er Hauptlehrer an der Schule Hilten und übernahm 1969 das Rektoramt in Schüttorf. Ab 1982 war er Mitglied im Rat der Samtgemeinde Schüttorf und im Kreistag. Er war von 1991 bis 1996 Landrat des Landkreises Grafschaft Bentheim (GN, 23.7.1998).

Nachfolger von Herrn de Vries wird der Lehrer Wolfgang Lüders, der im Oktober zum Rektor ernannt und in sein Amt eingeführt wird. Herr Lüders wurde in Bayern geboren und studierte in Braunschweig. Nach verschiedenen Berufstätigkeiten im Verwaltungsbereich nach der 2. Staatsprüfung wurde er 1984 an der Grund- und Hauptschule Gildehaus in den Schuldienst eingestellt (GN, 12.10.1998).

2001 - Großen Problemen sehen sich die Hauptschule und die Erich-Kästner-Schule gegenüber: Konflikte zwischen deutschen und ausländischen Schülern, aber auch Zuwandererfamilien aus Russland, Verhaltensauffälligkeiten, Schulversagen und Schulverweigerung erschweren die Durchführung des Unterrichts. Im Rahmen eines Präventiv- und Integrationsprojektes wird deshalb ein Sozialarbeiter eingestellt. Im Vordergrund des Projektes stehen Maßnahmen zur Förderung der Ich-, Sozial- und Sachkompetenz bei Kindern und Jugendlichen. In Zusammenarbeit mit mehreren Kooperationspartnern (Jugendamt, Drogenberatung, Polizei, Eltern) sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen. Dazu gehört z.B. eine Unterrichtsreihe "Konfliktlösungsstrategien", die den Schülern beibringen sollen, Gewalt ohne Gewalt zu lösen. Themenorientierte Unterrichtsreihen beschäftigen sich u.a. mit Sucht, Drogen und beruflicher Orientierung (GW, 3.10.2001, auch: GN, 24.2.2004).

2002 - Der Schulausschuss beschließt eine Befragung der Grundschul- und Kindergarteneltern, an welchen Ganztagsangeboten sie für ihre Kinder ab Klasse 5 Interesse haben. Hierfür gibt es zwei Modelle:
- Nach dem Mittagessen steht auch verpflichtender Unterricht auf dem Plan.
- Es besteht die Möglichkeit, an Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen, wobei der Sport sicherlich ein Schwerpunkt solcher AG´s sein würde (GN,31.8.2002).

Von den 835 Fragebogen, die an den Grundschulen verteilt wurden, sind von den Eltern 672 (ca. 80 %) ausgefüllt zurückgeschickt worden. 193 Eltern (ca. 23 %) wollen ihr Kind generell an einer Ganztagsschule anmelden, 317 (ca. 38 %)  nur dann, wenn die Angebote am Nachmittag auf freiwilliger Basis laufen. Ähnlich sieht das Stimmungsbild bei den Eltern der Kindergartenkinder aus (GN, 14.12.2002).

2003 - Die Hauptschule wendet sich dagegen, dass sie nach Auflösung der Orientierungsstufe wieder im Schulgebäude an der Hermann-Schlikker-Straße untergebracht werden soll, wie die Samtgemeinde plant. Am Wietkampsweg stehe ein Funktionstrakt mit Fachräumen zur Verfügung , die dann aufgegeben werden müssten (GN, 8.4.2003). Auch der Elternrat der Hauptschule spricht sich gegen einen Umzug aus (GN, 20.5.2003).

Erstmals nehmen nach intensiver Schulung 16 Jugendliche aus der Hauptschule, der Realschule und der Erich-Kästner-Schule ihre Arbeit als Streitschlichter auf (GN, 28.6.2003, auch: 23.2.2004).

2004 - In einer Podiumsdiskussion wird u.a. die Stellung der Hauptschule angesprochen, die nach Ansicht der Elternratsvorsitzenden gegenüber den anderen Schulformen benachteiligt sei. Der Trend zu den höheren Schulen werde verstärkt. Die Hauptschule werde zur "absoluten Restschule", wenn nicht gegengesteuert werde. Ein Mitglied des Elternrates sieht in dem hohen Anteil ausländischer Schüler eine der Ursachen für die Probleme der Hauptschule. Dadurch werde viel blockiert. Die Hauptschule brauche zudem mehr Lehrer (GN, 21.1.2004).

2005 - Nach längeren Auseinandersetzungen zwischen den Parteien einigt man sich im Schulausschuss auf einen Verbleib der Hauptschule am bisherigen Standort und den Ausbau des Schulzentrums am Wietkamp. Bis zur Fertigstellung der Klassenräume müssen die Hauptschüler und ihre Lehrer zwischen dem Schulzentrum und der ehemaligen OS hin und her wandern. Die neuen Räume sollen in 2 Bauabschnitten bis zum Schuljahr 2006/07 fertiggestellt sein. Die Kirchschule hat danach evtl. Interesse an einem Umzug in das ehemalige OS-Gebäude an der Hermann-Schlikker-Straße (GN, 12.2. und 9.8.2005).

Am 13. Oktober erfolgt die Grundsteinlegung für einen Schulneubau am Schüttorfer Wietkamp. An dem Festakt nehmen viele Gäste teil. Auf dem ehemaligen Bolzplatz der Hauptschule wird ein zweigeschossiger roter Klinkerbau mit acht Klassenräumem und einer kleinen Pausenhalle erstellt. Die Räume sollen sich die Hauptschule und die Realschule teilen. Die Kosten sollen 1,6 Mill. € betragen. Insgesamt müssen 16 Unterrichtsräume, davon 4 Fachräume, für über 4 Mill. € geschaffen werden. Wegen der immensen Kosten geschieht das in zwei Bauabschnitten. Wann das zweite, bereits mitgeplante Gebäude errichtet wird, steht noch nicht fest. Die Samtgemeinde geht davon aus, dass die Realschule langfristig überwiegend dreizügig und die Hauptschule überwiegend zweizügig bleiben wird. Die Schulplanungen sehen vor, die Hauptschule komplett in den neuen Gebäuden unterzubringen. Die damit frei werdenden Hauptschulräume soll die Realschule dann dazu bekommen. Vorher müssen diese noch renoviert und den geänderten schulischen Bedürfnissen angepasst werden. Bis zum endgültigen Ausbau des Schulzentrums müssen die ehemaligen OS-Gebäude noch von beiden Schulen als Außenstellen genutzt werden (GN, 15.10.2005).

2006 - Ein Antrag der Hauptschule Schüttorf vom Februar 2004 auf Einrichtung als Ganztagsschule wurde vom Kultusministerium nicht genehmigt. Jetzt hat die Hauptschule den Antrag unter Verzicht auf Unterstüzung durch Personal- und Sachmittel zum 1. August 2006 erneuert. Im Vorfeld bietet die Schule ab Februar 2006 schon verschiedene Kurse an. An drei Nachmittagen können die Schüler einen kleinen Imbiss zu sich nehmen. Dabei wird der Versuch gestartet, eine "Schülerfirma" einzurichten, die sich umfassend mit Preisanalysen, Einkauf, Verkauf, Werbung, Hygiene, gesunder Ernährung und anderen Dingen auseinandersetzt. Die Beköstigung wird an jedem Angebotstag von einer anderen 9. Klasse durchgeführt.
Zu den Angeboten nach dem Mittagsimbiss gehören eine qualifizierte Hausaufgabenunterstützung gestaffelt nach Altersstufen durch Lehrkräfte, zusätzliche spielerische Förderangebote für Mathematik und Deutsch und Freizeitangebote. Dazu gehören Sport, Schauspiel mit Behinderten, Schulsanitätsdienst, Schülerzeitung, Kunst mit Jung und Alt im Annaheim, Reiten, Mofa-Prüfbescheinigung, Streitschlichterschulung und ein Bewerbungscenter. Für die 16 Kurse liegen 237 Anmeldungen vor (GN, 10.2.2006).

Zu Beginn des neuen Schuljahres ist der Neubau an der Schevestraße fertig gestellt. Auch die Renovierung von zehn Klassenräumen in der bisherigen Hauptschule ist abgeschlossen. Außerdem sind die Außenanlagen am Schulzentrum neu gestaltet worden. Dabei ist der Haupteingang in den Neubau verlegt und die alte Eingangstür versetzt worden (GN, 25.8.2006).

Mit Beginn des neuen Schuljahres 2006/07 erhält die Hauptschule - wie auch die Realschule - den Status als Ganztagsschule. Etwa die Hälfte der derzeit 248 Schüler der Hauptschule nutzt weiterhin an mindestens einem Tag in der Woche die Möglichkeit, nachmittags in der Schule zu lernen und die Freizeit mit anderen sinnvoll zu gestalten. Die Lernangebote werden stark genutzt, zumal die Eltern darauf besonderen Wert legen. Eine nach Altersstufen gestaffelte Hausaufgabenunterstützung sowie eine Förderung oder Training in Mathematik und im Schreiben und Lesen gehören dazu. Schulleiter Lüders freut sich über die gute Resonanz auf die Nachmittagsangebote. Er wünscht sich jedoch zusätzliche Lehrerstunden für die Ganztagsschule vom Land Niedersachsen, wie sie einige andere Hauptschulen in der Region bekommen (GN, 15.9.2006).

2007 - Aus Anlass der Fertigstellung des Neubaus veranstaltet die Hauptschule einen "Tag der offenen Tür". Die Hauptschüler finden es schön, dass Haupt- und Realschüler an einem Ort, aber auch schade, dass die kleineren Schüler noch in der Außenstelle sind. Als kurzfristige Lösung für das kommende Schuljahr sollen vier mobile Klassenräume auf dem Gebäude des Schulzentrums aufgestellt werden, die von Ankum umgesetzt werden. Damit kann die Außenstelle in der ehemaligen OS für die Hauptschule geschlossen werden (GN, 20.4., 2.5. und 21.6.2007)

2008 – Der Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Schüttorf nimmt den Bau einer großen Sporthalle mit Tribüne in der Nähe des Schulzentrums von Hauptschule und Realschule in den Bebauungsplan auf. Ob und wann eine Sporthalle gebaut werden kann, bleibt allerdings offen. (GN, 10.4.2008)

2009 – Die aus zehn Schülerinnen und Schülern bestehende Theater -AG der Hauptschule Schüttorf führt im Jugendzentrum „Komplex“ ihr selbst erarbeitetes Kriminalstück „TSA – Hab acht um Mitternacht“ auf. Nach Beobachtungen der Leitung der Theater- AG hat die Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler in dieser AG positive Auswirkungen auf die Sozial- und Selbstkompetenz der Schüler sowie auf ihr Körperbewusstsein. (GN, 7.2.2009)

Die Hauptschule vereinbart in einem Kooperationsvertrag mit der Bäckerei Sundag, der Firma Busmann Holzbau, dem Landkreis, der Stadt Schüttorf und der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim eine Zusammenarbeit, die die Schüler besser auf den Start ins Berufsleben vorbereiten soll. Zu diesem Zweck werden im Kooperationsvertrag u. a. Schnuppertage, Betriebsbesichtigungen, Praktika, Praxisberichte und Vorträge als Formen der Zusammenarbeit vereinbart. (GN, 13.6.2009)

Mit Ablauf des Schuljahres 2008/2009 werden die bisherige Konrektorin der Hauptschule, Frau Helga Vollandt, gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang Vollandt nach 20jähriger Tätigkeit an der Hauptschule Schüttorf in den Ruhestand verabschiedet. (GN, 15.6.2009)

Für die Hauptschule und die benachbarte Realschule wird von der Samtgemeinde Schüttorf ein gemeinsamer Neubau für den Ganztagsbereich erstellt, der neben Küche und Mensa Aufenthalts- und Spielräume sowie ein Internetcafe enthalten soll.
Die Räumlichkeiten können von den Schulen auch für Veranstaltungen genutzt werden. (GN, 18.9.2009)

2009 – Seit Herbst 2009 verfügt die Hauptschule über ein eigenes kleines Bewerbungscenter. In ihrer Freizeit halfen Schülerinnen der Schulsozialarbeiterin Katharina de Wiljes die ehemalige Hausmeister- Loge  zu einem kleinen Berufsinformationszentrum umzugestalten. In dem Zentrum besteht die Möglichkeit  zur Internet- Recherche, zu Besprechungen und Beratungen aber auch, die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit dem Internet zu erweitern. Der Raum steht allen Schülern im Rahmen des offenen Angebots der Schule zur Verfügung. Auch darüber hinaus sind Termine für Schüler möglich. (GN, 27.11.2009)

2010 – Namensgebung
Im März 2010 erhält die Hauptschule Schüttorf den Namen Wilhelm- Busch- Schule. Ausgangspunkt für die Namensgebung war die Benennung der an der Schule vorbeiführenden Straße in „Wilhelm-Busch-Straße“. Die Schule verspricht sich mit dem neuen Namen eine  Entstigmatisierung sowie eine stärkere Identifikation von Schülern und Eltern mit der Schule.  Um den Schülerinnen und Schülern den neuen Namenspatron der Schule näher zu bringen,  beschäftigt sich die Schule  in einer Projektwoche mit dem Dichter. (GN, 23.10.2010)

Kleintierställe für das Tierheim in Wietmarschen
Am 30.4.2010 übergeben dreizehn Schüler der 10. Klasse zwölf selbst gebaute Kleintierställe für das Tierheim in Wietmarschen an die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Elisabeth Hahn. Die Ställe für Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen wurden von den Schülern in achtmonatiger Arbeit im Werkunterricht  hergestellt. (GN, 5.5.2010)

Ganztagsschule
Am 28.5.2010 feiern die Wilhelm-Busch-Schule und die Realschule Schüttorf gemeinsam die Erweiterung beider Schulen für den Ganztagsbereich mit einem offiziellen  Festakt. Für einen Aufwand von 1,6 Millionen Euro wurden die Schulen durch einen für beide Schulen gemeinsamen Gebäudetrakt um eine 255 Quadratmeter große Mensa und weitere Funktionsräume erweitert. Im Eingangsbereich wurde ein Schülerkiosk eingerichtet. Am 29.5.2010 präsentieren beide Schulen die neuen Räume an einem „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit. (GN, 27.5.2010 ; 29.5.2010)

Computer
Im Zusammenhang mit dem  regelmäßigen Austausch ihrer Computer spenden die Stadtwerke Schüttorf  der Wilhelm-Busch-Schule sieben Rechner für den Computerraum der Schule. Der Schule stehen damit nun insgesamt 22 Computerlernplätze zur Verfügung.  (GN, 14.9.2010)

2011 – Kein Antrag auf Einrichtung einer Oberschule
Am 3.2.2011 beschließt der Schulausschuss der Samtgemeinde Schüttorf, dass auf Grund zu vieler offener Fragen bezogen auf die neue Schulform für Schüttorf für das Schuljahr 2011/2012 kein Antrag auf Einrichtung einer Oberschule gestellt wird. Der Ausschuss entspricht damit den Wünschen der Schulleiter der Wilhelm–Busch-Schule und der Realschule. (GN, 5.2.2011)

Neubau einer Sporthalle
Am 11.4.2011 diskutiert der Rat der Stadt Schüttorf heftig über den Bau einer Sporthalle bei der Wilhelm–Busch–Schule und der Realschule. Stadtdirektor Windhaus  stellt in der Sitzung klar, dass nicht mit dem erhofften Bau einer Kreissporthalle gerechnet werden kann und die Stadt die Sporthalle daher selbst finanzieren muss. Da im Rat Einigkeit darin besteht, die Halle zu bauen, wird der Baubeginn für 2012 geplant.  (GN, 31.3.2011; 1.4.2011; 13.4.2011)

Jugend – Naturschutzpreis des NABU
Die Klasse 7a der Wilhelm–Busch–Schule und die Bio – und Schulgarten – AG des Gymnasiums Nordhorn teilen sich den im Mai 2011 erstmals vergebenen  Kinder - und Jugend – Naturschutzpreis des Naturschutzbundes Grafschaft Bentheim (NABU). In Kooperation mit dem Tierpark Nordhorn soll der Preis künftig jährlich vergeben werden. Die 13 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a befassten sich in einem Projekt mit der Klassenlehrerin Annelen Möller – Busmann mit dem Bestand und Schutz heimischer Vogelarten im direkten Umkreis der Schule. Zusammen mit den Eltern bauten die Schüler Nistkästen, für die es jeweils eine Patenschaft der Schüler gibt. Außerdem erarbeiteten sie eine „Geocoaching Vogelroute.“ (GN, 22.2.2011; 28.5.2011)

Kunst – und Werkausstellung
Im Juni und Juli 2011 stellen der Kunst – und der Werkkurs der 8. Klasse der Wilhelm–Busch–Schule in der Kreissparkasse Schüttorf von ihnen gestaltete Werke zum Thema „Bewegte Menschen“ aus. Frei nach gezeichneten Vorlagen des amerikanischen Künstlers Keith Haring fertigten die Schülerinnen und Schüler dreidimensionale Figuren aus Drahtgeflechten und Pappmaschee. (GN, 16.6.2011)

Berufserkundungstag
Schülerinnen und Schüler der Wilhelm–Busch–Schule sowie deren Eltern besuchen am 15.9.2011 den von den Kommunen Bad Bentheim und Schüttorf zum vierten Mal organisierten Berufserkundungstag in der Schüttorfer Vechtehalle. Dort präsentieren sich 58 Unternehmen, Behörden, Universitäten und Institutionen mit Informationen zu verschiedenen Ausbildungsberufen. (GN, 10.9.2011; 17.9.2011)

2012 - Schüler erhalten Naturschutzpreis
Einen Naturschutzpreis, speziell für Kinder und Jugendliche, hat der NABU Grafschaft Bentheim verliehen. Ausgeschrieben wurde der Preis in Kooperation mit demTierpark Nordhorn. Das sind die Sieger:
1. Preis: Schüler des 5. Schuljahres der Wilhelm-Busch-Schule in Schüttorf  mit ihrem "Insektenhotel", Geldpreis: 350 Euro;
2. Preis: Naturerkundungs-AG der Carl-van-der-Linde-Schule Veldhausen für die Anlage einer Wildblumenwiese und Sammeln 
von Müll, Einkaufsgutschein für den NABU Natur Shop im Wert von 150 Euro;
3. Preis: Klasse 4 der Grundschule Wilsum für ihre Apfelbaumpflanzaktion, Tierparkgutschein in Höhe von 100 Euro.
(GN, 16.5. und Vechte-Kurier 5/2012)

Quellen:

    Hermann Thiesmeyer, Gerhard Schrader, Aus der Geschichte der Schüttorfer Schulen. In: 700 Jahre Stadtrechte Schüttorf 1295 - 1995, Das Bentheimer Land, Band 134, Seite 269

    Rainer Harmsen, Schüttorf

    Artikel aus der örtlichen Presse, Fundstellen im Text angegeben

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