Grafschafter Schulgeschichte

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BBS-16

Entwicklung des Berufsbildenden Schulwesens in der Grafschaft Bentheim

Hauswirtschaftliche Berufsbildende Schulen

Aus dem Jahr 2012

Beim Kreisentscheid des Hauswirtschaftlichen Wettbewerbs unter dem Motto "Hauswirtschaft schafft Lebensqualität" an den HBS ging es den jungen Frauen neben theoretischen Fragen zum Allgemeinwissen und berufsbezogenen Themen auch darum ihr Können in der Praxis unter Beweis zu stellen. Dabei sollten zum einen verschiedene Pastasaucen aus frischen Zutaten fachgerecht zubereitet werden. Eine weitere Aufgabe bestand darin, ein Hemd bzw. eine Bluse zu bügeln und dabei die Arbeitsschritte zu erläutern. Neben Theorie und Praxis galt es noch, zehn Trockenprodukte zu bestimmen. Die 13 Teilnehmerinnen mussten u.a. Sternanis, Graupen oder Paranüsse erkennen und benennen können. (GN, 7.2.2012)

410 Jugendliche sind dem Aufruf der Schülervertretungen zum Blutspenden gefolgt. "Im Namen des Allgemeinwohls und der Menschlichkeit", wie es in einer Pressemitteilung zu der Aktion heißt, begaben sich 266 Erstspender und 144 Wiederholungsspender in die Obhut des einfühlsamen und verständnisvollen DRK-Fachpersonals. Die "Blutspende-Aktion GBS HBS KBS" wird seit 7 Jahren durchgeführt. In dieser Zeit sind dem DRK 2179 Blutspenden zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt worden. (GN, 16.2.; Homepage, 22.2.2012)

Acht Hauswirtschaftlerinnen, 30 Landwirte und 30 staatlich geprüfte Betriebswirte haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Unter den staatlich geprüften Betriebswirten waren auch acht Grafschafter. Diese Absolventen der Fachschule Agrarwirtschaft haben neben fachlichen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen auch die Ausbildereignung erhalten. (GN, 5.3.2012)

Nordhorner Firmen und Unternehmen spenden ein Auto für Schülerfirmen der HBS. Die HBS hat als berufsbildende Schule ein besonderes Interesse daran, berufliches Handeln und berufliche Selbstständigkeit zu fördern. Daraus entstanden in den Berufsfeldern Hauswirtschaft und Agrarwirtschaft zwei Schülerfirmen: Die "Pros" und die "Greenies". Beide vermarkten selbst produzierte Waren nach wirtschaftlichen Grundsätzen. Die Spende eines Autos gibt den Schülerfirmen jetzt den notwendigen "Motor", ihre Selbstständigkeit und Selbstverantwortung zu organisieren. (GN, 16.3.; GW, 4.4.2012)

Schüler der Berufsfachschule Sozialpädagogik absolvieren ein vierwöchentliches Praktikum in der Familie. Ihre Tätigkeit umfasst die Unterstützung und Begleitung von Kindern in verschiedenen Altersstufen. Sie unterstützen die Eltern bei der Erziehung, Betreuung und Versorgung der Kinder und handeln - soweit notwendig und möglich -eigenverantwortlich.
Zielsetzung des Praktikums in der Familie ist es:
- Die Vielfalt der Aufgabenstellung in der Familie kennen zu lernen.
- Mitgestalten von Arbeitsabläufen in der Familie.
- Erfahrungen im Umgang mit pädagogischer Beobachtung.
-Soziale Beziehungen zu den Kindern aufbauen und intensivieren..
-Erkennen lernen von Bedürfnissen der Kinder und Entwicklung von angemessenen Handlungsweisen.
- Planung, Durchführung und Reflexion von Angeboten unter Berücksichtigung des Alters der Kinder zum Beispiel Kinderlieder einüben, Bewegungsspiele durchführen, Backen mit Kindern, Bilderbuchbetrachtung und ... (GN, 23.3.2012)
Fusion der örtlichen Berufsschullehrerverbände BLBS und VLEAH von den GBS und den HBS zum gemeinsamen Berufsschullehrerverband Niedersachsen.

Die ehemaligen Einzelverbände BLBS der Berufsschullehrerinnen und -lehrer der Gewerblichen Berufsbildenden Schulen (GBS) und des VLEAH der Hauswirtschaftlichen Berufsbildenden Schulen des Landkreises Grafschaft Bentheim fusionierten auf ihrer jüngsten Jahreshauptversammlung zum gemeinsamen Berufsschullehrerverband Niedersachsen (BLVN) / Ortsverband Nordhorn. (Mitteilung per E-Mail GBS)

Anlässlich des Tages der Zivilcourage präsentierten die Schüler auf Initiative ihrer Schülervertretung sowie deren Beratungslehrkräften  M. Hantke und M. Brüggemann ihre erarbeiteten Projekte in den Klassenräumen der HBS. "Zivilcourage ist der Mut, überall unerschrocken seine Meinung zu vertreten. Tagtäglich werden wir mit Situationen konfrontiert, in denen Zivilcourage gefordert ist", so M. Hantke in der Eröffnungsrede. (GW, 12.4.2012)

Die HBS standen am 23. April ganz im Zeichen des "Welttages des Buches" und der von der Stiftung Lesen , dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und mehreren deutschen Buchverlagen initiierten Aktion "Verschenken Sie Bücher". Die Nordhorner Kriminalautorin Joana Brouwer überreichte Schulleiterin Sicking ein umfassendes Buchpaket mit 30 Exemplaren des Kriminalromans "Die Sünde der Engel" von Autorin Charlotte Link für die "Telefonzelle", einer Mini-Bibliothek, die unter dem Motto: "Ich bin ein Buch. Hol mich hier raus!" eine Tausch- und Wechselstube der Literatur in der Pausenhalle der HBS werden soll. (GN, 24.4.2012)

Im Zusammenhang mit dem Europatag der europäischen Union am 9. Mai nahm der SPD-Landtagsabgeordnete Gerd Will sowohl am Gymnasium am Stadtring als auch an den Berufsbildenden Schulen am Unterricht teil. Themen waren Fragen der Zusammenarbeit zwischen Kommunal, Landes-, Bundes- und Europapolitik, der Bewältigung der Finanz- , Wirtschafts- und Verschuldungskrise in der EU, der Mitgliedschaft und der Zukunft der Währung des Euro. Darüber hinaus hatten die Schüler eine Reihe von Fragen über Bildung, Ausbildung, Arbeitsbedingungen, Bezahlung von Politikern und Bezahlung in der Privatwirtschaft und Fragen zur kommunalpolitischen Themen vorbereitet. Die Veranstaltungen begleiteten und korrespondierten mit Schülerpraktika im niedersächsischen Landtag in der vergangenen Plenarwoche und der Patenschaft des MdL für das Schülerradio N-21 (Internet-Radio) des Gymnasiums Georgianum aus Lingen. Dazu waren gleichzeitig 50 Auszubildende aus vielen Grafschafter Unternehmen und Verwaltungen aus Anlass des Europatages in den Landtag von MdL Gerd Will eingeladen worden. (GN, 14.5.;GW, 16.5.2012)

Fünf niedersächsische Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen waren zu Gast in der Grafschaft Bentheim. Die Bereisung in ihrer Reihe "Hausbesuche", mit der die Fraktion der Grünen im Laufe einer Legislaturperiode alle niedersächischen Landkreise und kreisfreien Städte besucht, stellten die Politiker unter den Schwerpunkt "Jugend und Bildung". Auf dem Programm standen Gespräche mit Schülern am Burg-Gymnasium in Bad Bentheim, am Gymnasium Emlichheim, an den Hauswirtschaftlichen Berufsbildenden Schulen sowie mit Mitarbeitern des Jugendamtes der Kreisstadt. Bei ihren Gesprächen mit den Schulklassen ging es für die Abgeordneten u.a. um Fragen der aktuellen Europapolitik und um die Europa-Krise. Außerdem erfuhren die Politiker auch etwas von den Sorgen an den Schulen: So gebe es etwa an den HBS keine 100-prozentige Unterrichtsversorgung. Auch sei es schwierig, in der Randlage Lehrkräfte anzuwerben. (GN,16.5.2012)

535 Schulkinder schnuppern Landluft: 25 Schulklassen aus Hoogstede, Emlichheim, Ringe und Laar besuchten auf Einladung von Landvolk, der Landfrauen und der Landjugend den landwirtschaftlichen Betrieb Meilink in Hoogstede- Kalle. Wilian Meilink erkärte: "Uns Landwirten liegt besonders viel daran, auch den Kleinsten einmal zu zeigen, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb funktioniert und wo die Lebensmittel herkommen." Das Landvolk hatte auf dem Hof mehrere Stationen vorbereitet, an denen jeweils ein Schüler der Einjährigen Fachschule Agrar der Hauswirdtschaftlichen Berufsbildenden Schule Nordhorn den Kindern und Lehrern spannende Dinge rund um die Landwirtschaft erklärten. Zu sehen gab es viel: Vom Rundgang durch den Kuhstall und Melkstand an der Kükenstation vorbei zu den Ferkeln über die Weide zu den großen Landmaschinen bis hin in den Kälberstall. (GN, 21.6.2012)

Der örtliche Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers und vier CDU-Kreistagsmitglieder besuchten das Berufsbildungszentrum des Landkreises Grafschaft Bentheim Am Bölt und an der Denekamper Straße. Hilbers wurde von der Vorsitzenden des Kreisschulausschusses Charlotte Ruschulte und den CDU-Kreistagsmitgliedern Ingrid Thole, Wolff-Rüdiger Kopper und Johann Diekjacobs begleitet.

Von Seiten der drei Berufsbildenden Schulen (GBS, HBS und KBS) nahmen Schulleiterin Islind Sicking, Schulleiter Bernhard Ruelmann, Schulleiter Dieter Stefan, jeweils ein weiteres Mitglied der Schulleitung und je ein Vertreter des Schulpersonalrates teil.

In dem sehr offenen Gespräch ging es um das Bild der beruflichen Bildung im Landkreis. Die drei BBS bekannten sich zu den mindestens drei Aspekten regionaler Kompetenzzentren: sie arbeiten stark auf die Grafschaft bezogen, sie betonen die guten Kompetenzen ihrer Lehrkräfte und sie heben sich als Zentren beruflicher Bildung hervor. Selbstbewusst führten die BBS unter anderem an, dass vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur alles erreicht wird. So trägt das Berufsbildungszentrum über 40% der Hochschulzugangsberechtigten der Grafschaft bei.

Die Berufsfachschule (BFS) als Nachfolgeschulform für 25 Jahre Berufsgrundbildungsjahr ist eine qualitative Verbesserung. Mit der regionalen ausbildenden Wirtschaft wurde ein Konsens über die BFS und die Anrechnung als 1. Ausbildungsjahr herbeigeführt. Dies funktioniert vor Ort partnerschaftlich und gut. Eine so funktionierende BFS ist integrierter Teil des dualen Berufsausbildungssystems. Diese "Arbeitsteilung" führt zu qualifizierter Berufsausbildung und Nachwuchsrekrutierung. Dem demografischen Wandel und Fachkräftebedarf lässt sich mit den Berufsfachschulen viel besser begegnen.

Mit den allgemeinbildenden Schulen und Ausbildungsbetrieben betreiben die BBS intensive Berufsorientierung der jungen Menschen der Region. An den berufsorientierenden Praxistagen (Woche vor Herbstferien und Osterferien) nehmen pro Schuljahr etwa 800 Schülerinnen und Schüler teil. Kooperationen und Berufsorientierungskarussells werden gemeinsam entwickelt.

Der Landespolitiker Hilbers und die Kommunalpolitiker wurden aufgefordert, diese positiven Entwicklungen zu begleiten und zu unterstützen. Überwiegend wurde dies zugesichert.

Zu guter Letzt wurden auch die Finanzen angesprochen. Die Schulen dankten für das bisher Geleistete an Sanierungen und Investitionen. Es wurde allerdings deutlich, dass noch einiges zu tun bleibt. Weitere energetische Sanierungen stehen auf dem Plan.

Zum Abschluss betrieb Hilbers alles andere als Lehrerschelte. Er dankte ausdrücklich den ca. 300 Lehrkräften für die hervorragende berufspädagogische Arbeit vor Ort. (Homepage der GBS, 29.6.2012)

Insgesamt 155 Schüler der Beruflichen Gymnasien Gesundheit und Soziales, Wirtschaft und Technik haben die Abiturprüfung bestanden. Sie fand unter dem Vorsitz von Oberstudiendirektorin Islind Sicking, Oberstudiendirektor Bernhard Ruelmann sowie Dieter Stefan statt. Insgesamt wurde ein Notendurchschnitt von 2,7 erreicht. In diesem Jahr schloss der größte Abiturjahrgang in der Geschichte der Grafschafter Berufsbildenden Gymnasien seine Schullaufbahn ab. Es ist die umfangreichste Abiturientengruppe aller Schulen im Landkreis. (GN, 9.7.2012)

Neuntklässler der Haupt- und Realschulen Nordhorn-Mitte und Nordhorn-Süd werden vom kommenden Schuljahr an pro Woche einen Tag Unterricht in den Berufsschulen haben. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben die Leiter der Schulzentren und der drei berufsbildenden Schulen unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist die Heranführung an die Berufswahl. Begonnen hat das Projekt bereits im Februar in Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Staehle-Schule in Neuenhaus und der G/H Gildehaus. Nun kommt die Erweiterung auf vier teilnehmende Schulen. (GN, 13.7.2012)
18 Junglandwirte haben Abschlusszeugnisse in der Tasche

Während einer Feierstunde wurden 18 Absolventen der Einjährigen Fachschule Agrarwirtschaft an den HBS im Fachbereich Agrarwirtschaft und Sozialpädagogik verabschiedet. Sie haben nach einer Berufsausbildung zum Landwirt die Einjährige Fachschule Agrarwirtschaft besucht und die Prüfung zum "Staatlich geprüften Wirtschafter" mit Erfolg bestanden. (GN, 26.7.2012)

Im Rahmen einer Feierstunde übergab Schulleiterin Sicking die Abschlusszeugnisse zur Staatlich anerkannten Erzieherin. Sie haben sowohl die Berechtigung zum direkten Einstieg in den beruflichen pädagogischen Alltag erworben als auch die Möglichkeit zu einem Studium an Fachhochschulen. (GN,27.7.2012)

Die Absolventen der Fachoberschule Gesundheit und Soziales mit den Schwerpunkten Sozialpädagogik und Gesundheit-Pflege an den HBS haben die Zeugnisse der Fachhochschulreife erhalten. Schulleiterin Islind Sicking wies in ihrer Rede darauf hin, dass mit diesem erfolgreichen Abschluss nun der weitere Weg in das Studium an einer Fachhochschule oder auch in die weitere Qualifizierung über eine entsprechende Ausbildung möglich ist. (GN, 27.7.2012)

Quellen:
Wilhelm Horstmeyer, Von der Ländlichen Fortbildungsschule zur Landwirtschaftlichen Berufs-, Berufsfach- und Fachschule , 2003
100 Jahre Einjährige Fachschule Agrarwirtschaft im Landkreis Grafschaft Bentheim, 2004,
hier: Heinrich-Jürgen Brinkmann, Die einjährige Fachschule Landbau bzw. Landwirtschaft
Chronik der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Grafschaft Bentheim in Nordhorn, 2004
Informationsmappe HBS, 2006
HBS-Newsletter, ab 12/2007
Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben.

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