Grafschafter Schulgeschichte

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Bentheim-22

Entwicklung des Schulwesens in Bad Bentheim

Orientierungsstufe Bad Bentheim
- 1979 Errichtung; 2004 Auflösung

Im Rahmen der Planung der Orientierungsstufe in Bentheim gab es viele Diskussionen. Es werden mehrere Modelle zur Standortfrage und zu den erforderlichen Baumaßnahmen entwickelt. In der örtlichen Presse werden zahlreiche Stellungnahmen veröffentlicht, von denen einige wiedergegeben werden sollen.

Der Stadtelternrat stellt folgende Forderungen an den Schulträger: 1. Die Klassenverbände müssen beibehalten werden. 2. Der Klassenlehrer muss mindestens 10 Wochenstunden in seiner Klasse unterrichten. 3. Es sollen keine Wanderklassen gebildet werden. 4. Die Schülerbeförderung muss zufriedenstellend gesichert werden. 5. Ein Mitspracherecht der Eltern über die Wahl der weiterführenden Schule muss gewährleistet sein. (GN, 17.6. und 9.8.1977).

Der Elternrat der Grund- und Hauptschule Gildehaus setzt sich dafür ein, dass die OS auch in Gildehaus eingerichtet wird. Diese Forderung wurde schon 1972 erhoben. Alternativ sollte die ganze Hauptschule nach Gildehaus geholt werden (GN, 13.8. und Leserbrief 22.8.1977).

Der Elternrat der Grund- und Hauptschule Bentheim setzt sich für Bentheim als alleinigen  OS-Standort ein und spricht sich überwiegend für ein Sekundarzentrum I aus. Die Unterbringung der Grundschüler im Realschulgebäude an der Marktstraße wird nicht als Ideallösung angesehen (GN, 6.9.1977).

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bentheim spricht sich für die Unterbringung einer selbstständigen OS und der Realschule im Südschulbereich aus, wo entsprechende Baumaßnahmen durchzuführen sind. Im Bereich der Marktstraße sollen die Grundschule und die Kath. Grundschule angesiedelt werden, in Gildehaus die dortige Grundschule und die gesamte Hauptschule (GN, 17.9.1977).

Die SPD-Fraktion setzt sich für eine alsbaldige Einführung der OS in Bentheim ein und begrüßt, dass auch die CDU-Fraktion von Baumaßnahmen im Südschulbereich ausgeht. Der Standort Gildehaus für alle Hauptschüler wird als diskussionswürdig angesehen, wobei auch andere Möglichkeiten gesehen werden, wodurch die Wünsche der Bentheimer Eltern und Lehrer besser berücksichtigt werden können (GN, 21.9.1977).

Der FDP-Vorstand Bentheim-Gildehaus fordert die Einführung der OS als selbstständige Einheit zum 1.8.1979 im Südschulbereich und entsprechende Baumaßnahmen. Die Grund- und Hauptschulen in Bentheim und Gildehaus sollen so lange bestehen bleiben, so lange sie ihren pädagogischen Auftrag erfüllen können (GN, 24.9.1977).

Die Entscheidung fällt für eine selbstständige Orientierungsstufe mit dem Standort Südschulbereich zum 1.8.1979 und Durchführung von Baumaßnahmen einschl. einer Turnhalle und den Umzug der Realschule in den Südschulbereich und der Grund- und Hauptschule in das Gebäude an der Marktstraße.

1979 - Die Einführung der OS erfolgt mit dem 5. Schuljahrgang zum 1.8.1979. Als Schulleiter ist Siegfried Pawelzik vorgesehen, der vorher Konrektor der OS Uelsen war und vorher schon ein Jahr lang als Planungsleiter der künftigen OS fungierte.

Am 31.8.1979 wird das neue Schulgebäude im Schulzentrum an der Brennereistraße (Südschulbereich) seiner Bestimmung übergeben. Im Erdgeschoss sind der Verwaltungstrakt der OS und der musische Bereich für die OS und die Realschule untergebracht. Im Untergeschoss befinden sich 4 naturwissenschaftliche Räume und zusätzliche Nebenräume für beide Schulen. Das Obergeschoss beherbergt 5 Klassenräume und entsprechende Nebenräume (GN, 10.3. und 31.8.1979).

Als nachteilig für die OS macht sich von Anfang an bemerkbar, dass nach Klasse 4 der Grundschule viele Schüler zum Klostergymnasium in Bardel und zu Gymnasien nach Ochtrup und Gronau übergehen, um die OS zu umgehen.

1981 - Am 7. September 1981 wird die Sporthalle am Schürkamp ihrer Bestimmung übergeben.

1997 - Im Sommer 1997 wird die Schulsportanlage für die Realschule und die Orientierungsstufe im Bereich der "Großen Maate" fertig gestellt. Die Anlage "An der Müst" befand sich in einem Zustand, der einen Wettkampf angemessenen und verletzungsfreien Unterricht nicht mehr gewährleistete. Acht Jahr lang konnte kein Leichtathletikunterricht erteilt werden. Es erfolgten Elternbeschwerden und Diskussionen um den richtigen Standort (GN, 27.10.1992 und 10.1.1997).

(weitere Darstellung bis zur Auflösung der Schule fehlt)

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