Grafschafter Schulgeschichte

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Sch-11

Entwicklung des Schulwesens in Schüttorf

Volksschule Neerlage

1694 - Schon früh gibt es in den größeren Orten, so auch in Schüttorf, Bildungsstätten. In den kleinen Bauerschaften findet man erste Hinweise auf Schulen im 17. Jahrhundert. In den Konsistorialprotokollen der reformierten Gemeinde Schüttorf gibt es immer wieder Bemerkungen über die Schulen in Neerlage (früher: Niederlage), Quendorf und Wengsel. 1686 bittet Neerlage um die Genehmigung zur Errichtung einer Neben- oder Bauernschaftsschule. Am 26. Mai 1694 beschließt der Kirchenrat, "daß vor die drey bauerschaften quendorf, wengsel und niederlage, vor die Kleinen Kinder, die so weit nach der Stadt nicht gehen können, ein guter Schulmeister verordnet und angestellt werde" (zitiert nach: Elke Bischop Stentenbach, Die Volksschule in Neerlage).

Der Unterricht wird in einem bäuerlichen Nebengebäude gehalten oder findet im Hause des Lehrers statt. Diese "Lehrer" sind des Schreibens kundige Heuerleute, Handwerker, Körperbehinderte oder schwächliche Leute ohne besondere Ausbildung, die sich so ein bescheidenes Zubrot verdienen können.

1720 - Der Bauer Kethorn wird vom Kirchenrat der reformierten Kirche in Schüttorf ermahnt, das Schulehalten des katholischen Althäusers Bernd Winkelmann im Kethornschen Backhaus nicht länger zu dulden. Man fürchtet den schlechten Einfluss des Katholiken auf die überwiegend reformierte Schülerschaft. Zum Verständnis der Ermahnung muss man wissen, dass der Bischof von Münster damals versuchte, in der bis dahin reformierten Grafschaft an Einfluss zu gewinnen und dort die römische Lehre zu verbreiten. Bernd Winkelmann wird 1728 in Schüttorf begraben. Im Protokoll des reformierten Kirchenrates Schüttorf heißt es im Jahre 1720: "...Kethorns Althäuser, so römisch-kath. Religion, Schule halte, ja daß sogar reformierte Kinder zu ihm gehen täten"

1759 - Im Kirchenbuch  wird "Jan Neeseker, treufleißiger Schulmeister in der Bauerschaft Niederlage" (Neerlage) erwähnt. Über die Ausbildung und die Wirkungsstätte Jan Neesekers ist nichts bekannt. Er wird am 19. 12. 1759 im Alter von 30 Jahren in Schüttorf begraben.

1789 - H. Ahuis verfasst einen Vertrag der Neerlager Bauern und unterzeichnet mit dem Zusatz "Schulmeister". Weitere Auskünfte über das Schulwesen gibt  die Schulchronik erst wieder ab 1894, die mit einem Rückblick beginnt.

1834 - Es wird ein Schulgebäude erbaut. Es besteht aus einem Raum, etwa 6 x 5 m groß. Der Schornstein und der Ofen stehen in der Mitte. Auf zwei Seiten sind Fenster. Die Schule ist einklassig und wird im Durchschnitt von 40 Kindern besucht. Unterrichtsfächer sind nur Lesen, Schreiben, Religion und Rechnen. Es wird nur im Winter unterrichtet. 

1861 - Im Jahre 1827 ist Hindrik Busmann Lehrer in Neerlage. Er ist dort bis 1849 tätig. Seine Nachfolger sind Lehrer Amt, ab 1851 Lehrer Schnieders, Lehrer van Wieren, Lehrer Struve, der dann 1861 nach Ringe versetzt wird.

1861 wird die Schule dann langfristig mit dem Lehrer Hermann Nordbeck besetzt, der vorher Hilfslehrer in Nordhorn war und fast vier Jahrzehnte in Neerlage bleibt. Im Laufe seiner Dienstzeit verändert sich vieles: Allmählich wird der Lehrplan dadurch erweitert, dass auch Realien berücksichtigt werden. Der Unterricht wird dann auch während der Sommermonate erteilt. Die Lehrmittel werden durch einige Wandkarten, Rechenmaschine, Lesetafeln, einen Globus u.a. ergänzt.

1873 - Die erste Lehrerwohnung wird gebaut. Vorher wurden nur Junggesellen als Lehrkräfte beschäftigt, die Wohnung und Reihetisch bei den Bauern hatten. 

1894 - Lehrer Nordbeck beginnt mit dem Schreiben der Schulchronik. Die Schule besuchen 40 Schüler jeglichen schulpflichtigen Alters. Die Sprache ist plattdeutsch. Alle Kinder sind reformiert. Der Schulbesuch ist regelmäßig. Kreisschulinspektor ist Pastor Oppen aus Gildehaus.

Neben den Feiern des Geburtstags  des Landesherren (27.1.) und die der vaterländischen Gedenktage (2.9. Sedansfest) findet am 9. Dezember 1894 die Feier des 200. Geburtstages des "frommen Heldenkönigs Gustav Adolf von Schweden, der von Gott zur Rettung seiner Kirche auf deutschen Boden erwecket wurde", statt.

1896 - Schulfeiern finden am 16. Februar aus Anlass des 400. Geburtstages  Melanchtons und am 22. März aus Anlass des 100. Geburtstages des Kaisers Wilhelms I statt.

1897 - Ab 1897 beträgt das Grundgehalt des Lehrers 1.000 Mark, der Einheitssatz der Alterszulagen 120 Mark. Der Bezug beginnt nach dem 7. Dienstjahr und steigt alle drei Jahre bis zum Höchstsatz von 1.080 Mark, der nach dem 32. Dienstjahr erreicht wird.

1899 - Lehrer Nordbeck erkrankt ab Januar 1899 und wird im Oktober in den Ruhestand entlassen. Er stirbt im hohen Alter von 88 Jahren am 3. Februar 1927. Die Schüler werden zwischenzeitlich in Quendorf unterrichtet. Am 24. Oktober 1899 tritt Lehrer Kotmann aus Bookholt seinen Dienst in Neerlage an.

Dieser ruft 1901 die ländliche Fortbildungsschule ins Leben. Der  Unterricht findet in den Wintermonaten an 2 Tagen in der Woche für 2 Stunden in den Fächern Deutsch, Rechnen und Raumlehre für die nicht mehr schulpflichtigen Jugendlichen statt.

ab 1902 - Nachfolger von Lehrer Kotmann ist ab 1902 Lehrer Pühmeyer, der 1906 von Lehrer Büscher abgelöst wird. Er wird 1909 zum Militärdienst eingezogen.

Die folgenden Jahre bringen sehr viel Lehrerwechsel und bescheren Neerlage viel Unruhe im Bereich des Schulwesens. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges kommt der Schulbetrieb fast gänzlich zum Erliegen. Der Unterricht findet vom August 1914 bis Dezember 1918 zunächst täglich nur für zwei Stunden statt und wird von den Lehrern Menebröcker aus Wengsel und Klünder aus Quendorf bis zum 1. Mai 1916 übernommen. Ab November 1916 übernimmt Lehrer Nordbeck aus Schüttorf, ein Sohn des ehemaligen Neerlager Lehrers Nordbeck, die Vertretung an drei Tagen der Woche.

1919 - Nach Ende der Vertretung durch Lehrer Nordbeck am 14.1. 1919 erfolgen drei weitere Vertretungen mit voller Stundenzahl, bis Ostern 1919 die Stelle P. Auf der Hövel auftragsweise übertragen wird. Er schreibt in die Schulchronik: „Ich muß meinem Vorgänger zustimmen, der diese Lehrerstelle als eine verwaiste bezeichnet. Sowohl auf der Ober- und Mittel- als auch auf der Unterstufe bleiben die Schüler den Anforderungen ihrer Klasse weit zurück.“ .

1921 - Lehrer Auf der Hövel verlässt Neerlage Weihnachten 1920. Mit Wilhelm Gronemann kommt am 15. Januar 1921 ein Lehrer, der wieder Beständigkeit ins Schulleben bringt. Am 27. April 1921 besucht Herr Kreisarzt Dr. Quentin die Schule. Er findet, dass sämtliche Schüler gesund sind und die Reinlichkeit nicht tadelnswert erscheint. Als ein schwerer Mangel wird der schlechte Zustand des aus dem Jahre 1834 stammenden Schulgebäudes empfunden, so dass dringend ein Neubau erforderlich sei. Ebenso wird das Vorhandensein von sechs ganz veralteten Bänken als sehr schädlich für die Kinder angesehen.

1923 - Auf Drängen der Regierung erfolgt die "Bewohnbarmachung" der Lehrerwohnung. Neben der Instandsetzung wird aus der Diele ein zusätzliches Zimmer hergestellt. Infolge der Inflation betragen die Gesamtkosten 4.284.836,50 Mark. Wegen der Ruhrbesetzung sind im Sommer 9 Kinder in Neerlage untergebracht und besuchen hier die Schule. Sie haben sich während der Sommermonate gut erholt.

1925 - Nach einer Besichtigung der Schule stellt Schulrat Valentin fest, dass die Schule nicht mehr den Anforderungen der Jetztzeit entspricht. Es fehle ein Vorraum zur Kleiderablage und zum Aufstellen der Schränke. Der Schulvorstand lehnt jedoch den Erweiterungsbau ab, da die Gemeinde erhebliche andere Ausgaben habe und es vielen Landwirten an barem Geld fehle. Die Notwendigkeit wird anerkannt, die Ausführung aber auf bessere Zeiten verschoben.

1926 - Erstmals brennt am 16. November 1926 in der Schule elektrisches Licht. Die Schule bekommt zwei, die Lehrerwohnung 10 Brennstellen.

1928 - Nach Verhandlungen mit der Regierung ab 1927 wird die 1834 gebaute Schule vergrößert und erhält den Anbau eines Vorraumes zur Kleiderablage und zur Aufstellung der Schränke. Das Dach wird erneuert, die Fenster werden sämtlich an die Südwestseite verlegt. Der Schulneubau erfolgt in den Pfingstferien 1928. 1929 wird dann noch eine Trink- und Waschgelegenheit angelegt. Auch das Schulinventar wird modernisiert.   

1935 - Es wird eine neue Lehrerdienstwohnung gebaut, da die alte nicht mehr den Anforderungen genügt. Die alte Lehrerwohnung, die sehr feucht ist, wird an einen Tischler aus Wengsel vermietet.

ab 1939 - Der 2. Weltkrieg in den Jahren 1939 bis 1945 steht im Mittelpunkt des Lebens der Menschen und findet auch seinen Niederschlag in der Schulchronik. Nach Kriegsende wird der Lehrer Wilhelm Gronemann vorübergehend seines Amtes enthoben, er wechselt 1949 nach Quendorf. Nach dem Wiederbeginn des Unterrichts am 25. August 1945 übernimmt der Lehrer Michel aus Schüttorf den Unterricht, den nach sechs Wochen die Lehramtsanwärterin Fräulein Reißner ablöst. Ihre Nachfolgerin ab 1. Januar ist Fräulein Grete Kern, eine ostvertriebene Lehrerin, die ab Sommer 1946 von der Lehramtsanwärterin Johanna Schneider abgelöst wird. Nach ihrer Versetzung nach Emlichheim zum 1.1.1948 folgt der Lehramtsanwärter Johannes Schuelper. Abgesehen von den Nachteilen des dauernden Lehrerwechsels leidet der Unterrichtsbetrieb unter dem Mangel an Lehrbüchern und Arbeitsmitteln. Lehrer-, Schülerbücherei und Lehrmittelsammlung müssen von nationalsozialistischem Buch- und Kartenmaterial gereinigt werden. Die ersten neuen Schulbücher lassen auf sich warten.

1949 - 1951 - Die Schulgebäude sind im Krieg und in den Nachkriegsjahren stark vernachlässigt worden. So schreibt Lehrer Schuelper 1949: „Aus zeitbedingten Gründen konnte die dringend notwendig gewesene Instandsetzung des Schulgebäudes nicht durchgeführt werden. Größere Risse und Löcher in den rauchgeschwärzten Wänden, ein z. T. schon angefaulter Fußboden im Vorraum, gespaltene Fensterbänke und eine stark beschädigte Abortgrube ließen im Frühjahr dieses Jahres einen weiteren Aufschub der Instandsetzungsarbeiten nicht mehr verantworten. Als der für das laufende Rechnungsjahr aufgestellte  Haushaltungsplan infolge der erhöhten Kreisumlage eine Übernahme der Kosten durch die Gemeinde unmöglich machte, die Arbeiten aber, um weitere Schäden zu vermeiden, nicht mehr hinausgeschoben werden konnten, brachte die Elternschaft durch eine freiwillige Umlage 846,99 DM auf.“

Der Fußboden und die Wände werden mit diesem Geld ausgebessert und Klassenraum und Vorraum neu gestrichen. Der Vorraum der Schule musste in den Nachkriegsjahren oftmals als Unterrichtsraum dienen, da durch die vielen Flüchtlingskinder die Schülerzahl auf 68 gestiegen ist.  1950 wird durch Schulrat Portheine wegen der bestehenden Enge der Anbau eines Gruppenraumes angeregt. Da der Landkreis nicht in der Lage ist, eine Beihilfe zu gewähren, entschließen sich die Neerlager 1951,  den Vorraum zu isolieren, am Schuleingang einen Windfang zu bauen und eine Heizmöglichkeit zu schaffen, so dass dieser Raum auch im Winter mitbenutzt werden kann.

1953 - Am 1. Juli 1953 wird Lehrer Schuelper an die Ev. Volksschule Bentheim versetzt. An seine Stelle tritt am 1. August der Lehrer Erich Meyer.    

1956 - Die Schule wird lediglich von 32 Kindern besucht. Dies ist die niedrigste Schülerzahl in der seit 1894 geführten Schulstatistik. Nach den vorliegenden Geburtenzahlen in Neerlage ist bis 1961 mit einem Anstieg auf 68 Kinder - also mehr als einer Verdoppelung, - zu rechnen.

1958 - 1960 - Am 5. Dezember 1957 beschließt der Rat der Gemeinde einstimmig, ein neues Schulgebäude zu errichten. Die Planungen werden 1958 vorangetrieben. Als Bauplatz ist das Schulgrundstück in Größe von etwa 2 ha vorgesehen. Meinungsverschiedenheiten ergeben sich, als Schulrat Kollmann den Bau einer Zentralschule in Quendorf vorschlägt, an der die Gemeinden Wengsel, Quendorf und Neerlage beteiligt sein sollen. Der Gemeinderat lehnt diesen Vorschlag nach Rücksprache mit den Nachbargemeinden und einer Befragung der Elternschaft mit folgender Begründung ab:

    Die Gemeinde wünscht die Schule als kulturellen dörflichen Mittelpunkt zu erhalten.

    In Neerlage ist ein geeigneter Bauplatz vorhanden (altes Schulgrundstück), während in Quendorf ein gleichwertiges Grundstück nicht  zu beschaffen ist.

    Die Gemeinden Wengsel und Quendorf sind an dem Bauvorhaben nicht interessiert. Es kann der Gemeinde Neerlage nicht zugemutet werden, in einer fremden Gemeinde eine Schule zu errichten und zu unterhalten.

Nach weiteren Diskussionen um die Errichtung der Zentralschule und um den Bauplatz für eine zweiklassige Schule in Neerlage erteilt die Regierung im Juni 1959 lediglich die Genehmigung zum Anbau eines Klassenraumes an die Schule  in Neerlage. Anfang September beginnen die Bauarbeiten. Der neue Klassenraum entsteht fast rechtwinklig  zur alten Schule. Beide Gebäude werden durch eine Pausenhalle miteinander verbunden. Der alte Klassenraum wird vergrößert, indem die Wand zwischen Klassenraum und Vorraum entfernt wird. Außerdem werden weitere Veränderungen vorgenommen. Die Schulumgrünung erfolgt durch Anlage eines Schulwaldes.

Im April 1959 tritt die Lehrerin z.A. Hindrike Klompmaker als 2. Lehrkraft ihren Dienst in Neerlage an. Um Nachmittagsunterricht zu vermeiden, werden die 30 Schüler des 5. bis 8. Schuljahres in einem umgebauten ehemaligen Kuhstall unterrichtet. Der Grafschafter Tagesspiegel berichtet in seiner Ausgabe vom 23.5.1959 ausführlich mit mehreren Bildern über die "katastrophalen Schulraumverhältnisse" in Neerlage. Außerdem erfolgt eine Meldung im NDR. Der Schulrat fordert vom Schulleiter einen ausführlichen Bericht an. Mit Beginn der kalten Jahreszeit muss die Benutzung dieses Raumes aufgegeben werden. Der Unterricht findet ab Ende Oktober vor- und nachmittags statt.

Bei der Gestaltung der Außenanlagen helfen viele Neerlager Bürger mit, indem sie Sand, Torf und Heideplaggen anfahren.  Die Schüler der oberen Jahrgänge helfen beim Verlegen der Heideplaggen und beim Pflanzen der 1000 Bäumchen für den Schulwald.

Ostern 1960 kann der neue Klassenraum endlich bezogen werden. Die feierliche Einweihung mit zahlreichen Gästen erfolgt am 24. Mai 1960.

Die Schulanlage wird 1961 um einen Turngarten und ein kleines Lehrschwimmbecken erweitert. 1962 wird westlich davon ein neuer Spielplatz angelegt.

1962 - Die Schule besuchen 67 Schüler in 2 Klassen. Das 9. Schuljahr wird zur Ev. Volksschule nach Schüttorf abgeschult, in der die Schüler  gemeinsam mit den Kindern aus Quendorf, Wengsel, Samern, Ohne und Suddendorf unterrichtet werden. Die Schüler aus Neerlage fahren um 6.50 Uhr mit dem Zug bis Quendorf und von dort mit dem Bus nach Schüttorf. Die Rückkehr erfolgt um 13.25 Uhr.

1964 - Am 1. April wird die Lehrerin Klompmaker nach Nordhorn versetzt (Grund: Heirat, neuer Name: Stegemann). In die Stelle wird die Lehrerin z.A. Elke Schrödter (später: Lackner) eingewiesen.

1965 - Der Schwerpunkt des Sportunterrichts im Winter liegt beim Schwimmen. Durch einen Zuschuss des Lande von 75 % wird der Besuch des Hallenbades in Nordhorn ermöglicht. Das Ergebnis sind 38 bestandene Schwimmprüfungen (16 Freischwimmer-, 12 Fahrtenschwimmerprüfungen und 10 Jugendschwimmscheine).

1967 - Zum Schuljahrsbeginn im August 1964 werden die 5. - 8. Schuljahre nach Schüttorf abgeschult. Frau Lackner, geb. Schrödter, wird nach Nordhorn versetzt. Die Schule ist als Grundschule wieder einklassig.

1969 - Lehrer E. Meyer wird an die Freiherr-vom-Stein-Realschule in Nordhorn versetzt. An seine Stelle tritt der Lehrer z.A. Wilm Rakers.

1973 - Die einklassigen Grundschulen Neerlage, Wengsel und Quendorf werden zum 1.8.1973 zur einzügigen Grundschule Quendorf zusammengelegt, wo zwei neue Klassenräume angebaut werden.

In den erst 13 Jahre alten Klassenraum der ehemaligen Schule Neerlage zieht der Kinderspielkreis ein. Der Lehrer Wilm Rakers wird von Neerlage an die Grundschule Quendorf  versetzt. Er zog 1969 als letzter Lehrer in die Lehrerwohnung ein. Familie Rakers bleibt auch nach der Schulschließung in Neerlage und kauft das Haus 1979 von der Gemeinde Isterberg, der Vereinigung der Gemeinden Neerlage und Wengsel.

Zur Auflösung der Schule Neerlage schreibt Gerhard Kethorn (Seite 299): "Mit diesem Schritt wurden viele Landgemeinden, so auch Neerlage, ihres kulturellen Mittelpunktes beraubt. Mit wenig Verständnis und großem Bedauern mußte die Landbevölkerung diese Entwicklung hinnehmen." So fand die Dorfschulära in Neerlage leider ihr Ende.

Quellen:
    Schulchronik der Volksschule Neerlage, 1894 - 1973
    Erich Meyer, Auszüge aus der Schulchronik, 1962
    Gerhard Kethorn, Neerlage - Zwischen Berg und Vechte,Jahrbuch 1983, Seite 297
    Elke Stentenbach Bischop, Die Volksschule in Neerlage

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