Grafschafter Schulgeschichte

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Wiet-01

Entwicklung des Schulwesens in der Gemeinde Wietmarschen

Sünte-Marien-Schule Wietmarschen -

Grund- und Hauptschule - vorher: Katholische Volksschule

Die wechselvolle Geschichte Wietmarschens beginnt im Jahre 1152, als der Ritter Hugo von Büren aus dem Gelderland in Holland für sich und die Seinen einen ruhigen, abgelegenen Ort sucht, wo er in der Einsamkeit Gott dienen will. Denn das Kloster Weerseloe, in dem er und seine Leute bisher lebten, kann die Bewohner nicht mehr ernähren. So wendet er sich mit seinem Anliegen an die Gräfin Gertrud von Bentheim, und diese überträgt ihm eine weite, öde, unbewohnte Fläche am südlichen Rande des Bourtanger Moores - zwischen den Bauernschaften Bakelde und Lohne gelegen, teils sumpfig, teils trocken. "Wyt in de mersch" wurde der Landstrich genannt. (Quelle: 850 Jahre Wietmarschen, GN-Verlagsbeilage vom 4.5.2002)

1688 - Der erste Hinweis auf eine Schule in Wietmarschen findet sich auf einem Balken auf einem Gebäude im Mittelpunkt des Dorfes. Die Inschrift lautet: "Schola communitatis Wietmarsensis A - O 1688 28.7-bries", übersetzt: "Schule der Gemeinde Wietmarschen 28. September 1688" (7-bries = Septembris).

Diese Schule besteht aus einem einzigen Raum in dem gemeindeeigenen Wohnhaus des Lehrers. Sie wird später nach dem Schulneubau von 1806 zu einer Wohnung für einen unverheirateten Lehrer mit zwei Zimmern umgebaut und 1953 abgerissen, da sie einer neuen Schule weichen muss.

Ob es schon vor 1688 einen Schulbau gab und wo die Kinder unterrichtet wurden, ist nicht bekannt. Laut Protokoll der kirchlichen Visitation von 1625 gab es keine Schule. Die erste Notiz über einen Lehrer gab es 1642, in der es heißt, der "Schulemeister" habe wegen der neuen Orgel ein Trinkgeld bekommen. Nach einem Dokument aus dem Jahre 1653 unterschrieben von 36 Bauern 15 die Aufstellung mit ihrem eigenen Namen, woraus vermutet wird, dass die Quote der Schreibkundigen mit 40 % erstaunlich hoch sei.

Herr Dr. Heinrich Voort führt in der Heimatbeilage "Der Grafschafter" in Nr. 5/2006 aus, dass im Stiftsbezirk im 16. und 17. Jahrhundert einige Mädchen, denen ein Leben im Stift vorbestimmt war, aber auch Jungen von den Konventualinnen unterrichtet worden sind, um ihnen das notwendige Wissen und die erforderlichen Kenntnisse für ihr späteres Leben zu vermitteln.

1710 - Im Pfarrarchiv wird am 1.3.1710 der Tod des "magister Friedericus Ulman" beurkundet, über den jedoch nichts weiter bekannt ist.

1723 - Am 1.2.1723 wird der Tod des "organista Joes Henricus Melchers beurkundet, der ungefähr 60 Jahre alt ist. Er war dreimal verheiratet und Vater von 10 Kindern. Er könnte Hilfslehrer von Ulman und sein Nachfolger gewesen sein. Er bekam

1720 von der Äbtissin, die als Inhaberin aller Rechte auch die vom Pastor ausgesuchten Lehrer und/oder Organisten anstellte, die Erlaubnis bei Hochzeiten, Haushebungen und erlaubten Festlichkeiten auf der Violine aufzuspielen, um damit sein Einkommen zu verbessern.

Sein jüngstes Kind Joannes, geb. am 22.10.1708, übernimmt beim Tode seines Vaters mit 15 Jahren das Schulamt. Er stirbt am 30.4.1781 im Alter von 73 Jahren.

1781 - Nachfolger von Joannes Melchers wird sein ältester Sohn Joannes Hindricus, geb. 7.9.1735. Der Junggeselle stundete 1783, als das Geld besonders knapp war, der Gemeinde fünf Jahre lang einen Teil seiner Bezahlung. 1792 bekam er einen Abschlag von 15 Thalern, die Gemeinde blieb noch 50 Thaler schuldig. Er wird 70 Jahre alt und in seiner Todesurkunde vom 5.4.1805 als "magister et organista" bezeichnet.

Ihm folgte sein jüngster Bruder, der 25 Jahre jüngere Joannes Theodorus Melchers, geb. 20.11.1760, als "magister et organista", gestorben am 22.4.1834 im Alter von 74 Jahren. Theodor Melchers unterrichtet allein 170 Kinder. Von ihm wird berichtet, dass er ein braver und frommer Mann sei, jedoch leider zum Lehramt nicht besonders befähigt, dennoch müsse man Rücksicht auf ihn nehmen, weil er sonst mit seiner Familie nicht leben könne und in bitterste Not gerate.

Theodor Melchers ist während der Franzosenzeit im Amt. Im Sommer findet kein Unterricht statt, im Winter werden vor allem Schreiben und Religion gelehrt, aber kaum Rechnen und Naturkunde. Der Lehrer bekommt von jedem Kind anderthalb Franc für den halbjährigen Unterricht.

1801 - Im Hochstift Münster werden in allen Kirchspielorten "Hauptschulen" und in den Dörfern "Nebenschulen" eingerichtet; Stricken wird Lehrfach für alle Schulkinder, "weil das die so nöthige Stille befördert (Honnigfort, a.a.O., Seite 129); eine Prüfung der Lehrer soll alle drei Jahre stattfinden und die Kontrolle der Schule müssen die Pfarrer übernehmen. Zur Hauptschule in Wietmarschen gehören die Schüler aus Wietmarschen, Schwartenpohl, Lohnerbruch, Hohenkörben (kath.) und Georgsdorf (kath.). Die Schulwege, die zu Fuß zurückgelegt werden, belaufen sich auf 5 - 6 km (für einen Weg) für die entfernt wohnenden Kinder der Bauerschaften. Es sind unbefestigte Wege. Im Sommer gehen 50, im Herbst 110 und nach Weihnachten 180 Kinder zur Schule.

1806 - Von der "alten" Schule wird berichtet, dass sie 5 x 6,2 qm groß sei und einen unebenen Lehmboden habe, dessen tiefe Löcher bei Regenwetter mit Wasser angefüllt seien. Die Kinder hätten Bretter auf den Knien gehalten, damit sie schreiben könnten. Eine neue Schule mit der Größe 9,6 x 6 qm ist seit 1805 im Bau. Wegen finanzieller Schwierigkeiten ist das Gebäude dann erst 1808 bezugsfertig. Heute ist dort die Einsatzzentrale der freiwilligen Feuerwehr untergebracht

1824 - In der Grafschaft Bentheim regelt die Landdrostei "das in mehr als in einer Hinsicht mangelhafte" evangelische Schulwesen durch eine Verordnung . Die Ortspastoren werden als Schulinspektoren eingesetzt. Es wird der Zwangsbesuch aller Kinder angeordnet. Für jedes Kind ist jährlich 1 Reichsthaler 8 Groschen zu zahlen sowie pro Kind 4 Groschen für das Heizen. Diese Verordnung wird auch von der Kanzel in Wietmarschen verlesen. In Wietmarschen bringt jedes Kind morgens einen Torf mit.

Theodor Melchers schreibt auf eine Rundfrage an alle Lehrer, er habe ein sehr kärgliches Auskommen und sei "gedrückt von Sorgen um die Nahrung", er erhalte insgesamt 93 Tthlr (darunter 21 für das Orgelspielen, freie Wohnung, Garten, Kuhweide und Torfstich sowie 2 Rthlr. von der Kirche für "Kerzenmachen".

Als Theodor Melchers 1824 an Asthma erkrankt und nicht mehr Schule halten kann, vertritt ihn sein Sohn Johannes Bernad Melchers. Er wird im August 1824 zur damaligen Bildungsanstalt für Lehrer, zur "Normalschule des Herrn Overbeck" nach Münster geschickt, wo er 10 Wochen lang studiert. Er kann aber noch nicht angestellt werden, weil er noch nicht 17 Jahre alt ist. Nach einem weiteren Kursus wird er, ohne das nötige Alter erreicht zu haben, am 10. November 1825 "als Hauptlehrer approbiert" und unter Verzicht auf weitere Examen am 20. Oktober 1829 vom Generalvikariat als Lehrer bestätigt.

Johannes Bernad Melchers findet als sehr fähiger Lehrer in der Gemeinde allgemein Beifall, kann gut Orgel spielen und fördert den Gesang.

1829 - 1830 - Zur Vorbereitung der katholischen Schulordnung besucht ein Pastor im Auftrage des Generalvikariats in Osnabrück am 18.5.1829 die Schule Wietmarschen. Er bestätigt die Klagen des Ortsgeistlichen, Pastor Gescher, wonach die mit einem Wall umgebene Schule nicht massiv gebaut und viel zu klein für die gepreßt sitzenden 190 Kinder sei. Auch in der Einrichtung mache die Schule einen verfallenen Eindruck und müsse repariert werden. Das baufällige Lehrerhaus sei dringend zu erneuern.

Der Ortsgeistliche, Pastor Gescher, ruft für den Schulbau zu Spenden auf, die 110 Gulden einbringen, dazu 30 Gulden von den Schwartenpohlern, die die Schule Wietmarschen besuchen, aber wegen des langen Weges eine halbe Stunde später zum Unterricht kommen dürfen.

Am 11. Januar 1830 wird die kath. Schulordnung verkündet, die ab Herbst 1830 für Wietmarschen gilt und entsprechende Regelungen, wie die Verordnung von 1824, für die ev. Schulen enthält.

1834 - Im Juni 1834 bewilligt die Gemeinde, die gerade zwei Notjahre mit Frost und Hagel hinter sich hat, 150 Gulden, um das schon 1829 für 266 Gulden schlecht reparierte Lehrerhaus erneut zu reparieren. Lehrer Joh. Bern. Melchers gibt den Bauleuten die Kost und stellt einen Handlanger. 1854 wird dann der Neubau des Lehrerhauses beschlossen.

1837 - Nach dem Tode von Pfarrer Gescher 1836 setzt sich sein Nachfolger Thiessen weiter für das Projekt ein. Der Neubau der neuen massiven Schule wird planmäßig zum 30. September 1837 fertig. Sie hat eine große Schulstube mit 24 Schreibbänken und eine kleine mit 10 Bänken. Das alte schulische Fachwerkhaus von 1808 wird auf Abriss verkauft; der Dachreiter mit Glocke und die Inneneinrichtung werden für die neue Schule aufbewahrt.

1844 - Johannes Bernad Melchers stirbt im Alter von 35 Jahren, ein Jahr nach seiner Heirat, und hinterlässt "eine Witwe und einen Bruder", Hermann Heinrich Melchers, der bei ihm als Hilfslehrer die kleinen Kinder unterrichtete. Der Hauptlehrer muss den Hilfs- oder Unterlehrer ganz oder zum Teil bezahlen. Diese Regelung wird erst 1878 von der Behörde aufgehoben. Gleichzeitig werden 2. Lehrerstellen errichtet, deren Vergütung von der Schulkasse des Ortes mit staatlichen Beihilfen aufzubringen ist.

Nachfolger von Johannes Bernad Melchers wird Johann Hermann Barkling, 21 Jahre alt, der vorher in Listrup als Nebenschullehrer 60 Schulkinder unterrichtete und als Hauptlehrer 180 Schulkinder in Wietmarschen übernimmt. Hermann Heinrich Melchers bleibt weiterhin Nebenschullehrer.

Es folgen als Hauptlehrer in Wietmarschen 1845 Lehrer Engbers aus Dalum, 1849 Leo Fenger aus Vörden, der 1854 stirbt, und danach der 37-jährige Joseph Reinermann, vorher Lehrer in Schepsdorf. Nach dem Tode von Lehrer Reinermann 1875 kommt der 48-jährige Lehrer Anton Steinkühler aus Friedrichstadt, der 1891 pensioniert wird.

1865 - In zwei Klassen werden 165 Kinder von zwei Lehrern unterrichtet. Ein Kind hat die "israelitische" Religionszugehörigkeit.

1874 - Von der Behörde wird das Fehlen von Aborten und Pissoirs sowie Lehrmaterial, wie Globus, Lesetäfelchen und Bildern bemängelt. Die äußere Ausstattung sei höchst mangelhaft und stehe in keinem Verhältnis zu den guten Leistungen der Lehrer, aber der Schulvorstand scheine kein gehöriges Interesse zu haben. Die Wände seien anzustreichen, die Tafeln zu schwärzen, die schlechten Bänke sofort umzubauen und der kalte Steinfußboden durch Holzdielen zu ersetzen.

Die kleine Schulstube wird zu Lasten der großen erweitert, aber Holzdielen baut die Gemeinde erst 1878 ein, als die Behörde "exekutivische Maßnahmen" androht.

1879 - Auf Anregung von Lehrer Steinkühler verlangt der Kreisschulinspektor Mense erneut den Bau eines Pissoirs für die Jungen und die Reinigung der Klassenräume durch Erwachsene, da die Kinder dies nicht gut genug tun können. Beim Pissoir gibt die Gemeinde nach, wehrt sich aber erfolgreich gegen die Reinigung, deren Kosten die Gemeinde belastet hätten. Sie wird erst 1884 allgemein angeordnet.

1881 - Lehrer Steinkühler verlangt die Einfriedigung der Schule und passierbare Wege, da bei Tau- und Regenwetter die Umgebung der Schule im weiten Umkreis überschwemmt sei.

1883 - Lehrer Steinkühler beschwert sich in Osnabrück über die örtlichen Verhältnisse. Als Minimum seiner Wünsche bezeichnet er "eine dichte Wohnung, ein wenig gutes Trinkwasser zu haben in meiner so schwierigen Lage, der schon innerhalb 40 Jahren vier Lehrer im kräftigsten Mannesalter erlegen" sind. Wörtlich schreibt er weiter: "Dem Übelwollen ist man hier leicht verfallen. Die Lehrer hier hat man von jeher drangsaliert, wie die mir hinterlassenen amtlichen und privaten Berichte des L. Fenger beweisen".

Über eine Elternversammlung, an der 100 Personen teilnehmen, heißt es, viermal sei Lehrer Steinkühler bei unwahren Angaben ertappt worden; die Schulkinder gehorchten nur noch, weil er tagtäglich 15 - 20 nachsitzen lasse, zwei- oder dreimal sei er schon zum Schiedsmann zitiert worden, aus Protest habe man ihm die Scheiben eingeworfen und wie oft müsse man nicht den Ausspruch hören: "Hätten wir doch den lieben Reinermann!" Es tue not, Steinkühler zu versetzen.

1891 - Nachdem Lehrer Steinkühler in den Ruhestand getreten ist, wird der bisherige 2. Lehrer Theodor Nolte der 1. Lehrer. Er ist schon seit 1886 an der Schule tätig. Der neue Pastor bittet den Bischof unter Zustimmung der Schulvorsteher um die Zuweisung einer Lehrerin, "da sie besser auf die Gemüter der Mädchen einwirken kann", denn hier "besuchen die Mädchen zum Tanzen die Wirtshäuser, gehen mit Personen des anderen Geschlechts des Nachts nach Haus und halten Spinnvisiten". Aber erst 1902 kommt für zwei Jahre eine Lehrerin nach Wietmarschen.

1894 - Die Gehälter des 1. Lehrers werden von 869 auf 1.250 plus 200 Mark Organistenzulage, des 2. Lehrers von 700 auf 1.000 Mark im Jahr erhöht.

1896 - Dem Lehrer Nolte wird am 2. November 1896 der Kauf einer Kochmaschine und eines Ofens verweigert, da "eine offene Feuerstätte" oder "ein aufgemauerter Platz mit einem Halbaum/ Hal zum Aufhängen der Töpfe etc. wie zum Aufsetzen der Töpfe" vorhanden sei, womit "bisher alle Lehrer zufrieden waren". Lehrer Nolte bestellt trotzdem ohne Genehmigung eine Kochmaschine für 90,50 Mark und einen Ofen für 41 Mark. Der Schulvorstand zahlt vorerst nicht. Am 23.3.1898 zwingt die Regierung ihn jedoch zur Zahlung, eine offenes Feuer könne "nach den jetzigen Lebensverhältnisse als eine geeignete Kocheinrichtung nicht angesehen werden".

1901 - Am 1. Mai 1901 wird der 1. Lehrer Theodor Nolte nach Schepsdorf versetzt. Ihm folgen als Schulleiter, zunächst als 1. Lehrer und ab 1909 als Hauptlehrer
- August Jos. Albers aus Laer, 1.5.1901 - 1.11.1902, Versetzung nach Emden,
- Bernhard van Lengerich aus Wellendorf/ Borgloh, 1.11.1902 - 1.4.1904, Verbleib unbekannt,
- Gerhard Welmering aus Voxtrup, 1.4.1904 - 1.10.1906, Versetzung nach Riemsloh,
- Heinrich Trame aus Börgerwald, 1.10.1906 - 24.1.1908, verstorben,
- Eduard Dyckhoff aus Hebelermeer, 1.4. - 1.10.1908, Versetzung ins Rheinland,
- Franz Volkmann aus Neudersum, Hauptlehrer, 1.10.1908 - 1.4.1911, Verbleib unbekannt,
- Bernhard Honnigfort aus Leschede, 1.4.1911 - 1.9.1949, Eintritt in den Ruhestand,
- Johannes Schuten aus Meppen/Dalum, 1.11.1949 - 30.9.1959, Eintritt in den Ruhestand.

1907 - 1908 - Zu Beginn des 20. Jahrhunderts besuchen die Schule mit ihren zwei Klassen 185 Kinder. Die Regierung drängt auf den Anbau einer weiteren Klasse. Diese ist bis zum Ende des Jahres 1907 fertig gestellt. Die Schule besuchen jetzt 208 Schüler. Ein neues Lehrerhaus kann zum 1. April 1908 bezogen werden. Im April 1908 wir eine dritte Stelle für eine Lehrerin bewilligt, um die sich der Schulvorstand mehrfach bemüht hatte.

Wegen der hohen Belastungen durch Neubauten lehnt der Schulvorstand die vom Kreisschulinspektor Bartels für zweckmäßig angesehene Anschaffung einer Karte des Kreises Grafschaft Bentheim, auch gegenüber dem Landrat, mit dem Bemerken ab, man könne sie durch eine Zeichnung auf der Wandtafel ersetzen. Ebenso wird auch die Beschaffung von Festschriften zum 100. Todestag von Königin Luise aus Sparsamkeit abgelehnt.

1913 - Die Schülerzahl ist auf 245 Kinder angestiegen. Die Gemeindeversammlung beschließt am 7. Mai 1913 den Bau einer vierten Klasse und die Einrichtung einer 4. Stelle für eine Lehrerin.

1924 - 1925 - In der Nachbargemeinde Schwartenpohl wird 1924 mit dem Bau einer Schule begonnen, die am 1. Mai 1925 mit dem Lehrer Heinrich Büscher eröffnet wird. Die neue Schule besuchen 23 Kinder, die bisher den weiten Weg nach Wietmarschen gehen mussten.

1949 - In den vier vorhandenen Klassenräumen unterrichten 6 Lehrkräfte 376 Schüler. Es muss Schichtunterricht erteilt werden.

1950 - In Lohnerbruch wird für 70 Schüler eine neue Schule gebaut. Am 7.12. 1950 wird der Grundstein zur neuen 3-klassigen Schule gelegt, die am 29.5.1952 eingeweiht wird.

1960 - Nachfolger von Hauptlehrer Schuten, der in den Ruhestand tritt, wird der Hauptlehrer Johannes Borggrewe, der aus Nordhorn stammt. Nach seinem Studium war er zunächst in Brandlecht und ab 1954 an der Niedergrafschafter Mittelschule in Neuenhaus tätig.

1964 - Der Schulleiter der Kath. Volksschule Wietmarschen, Johannes Borggrewe wird mit Wirkung vom 1.2.1964 zum Rektor befördert. Als Mittelpunktschule soll die Schule für einen größeren Raum besondere Bedeutung gewinnen. Es sei davon auszugehen, dass die 7. - 9. Schuljahre aus Wietmarschen, Füchtenfeld, Schwartenpohl und Lohnerbruch hier künftig zusammengefasst werden. Besondere Sorgen bereitet der Gemeinde die Schulraumbeschaffung (GN, Februar 1964)

1966 - Erster Konrektor der Schule wird der Lehrer Koch von der hiesigen Schule. Rektor Borggrewe gibt in der Feierstunde der Gewissheit Ausdruck, dass in der Person von Konrektor Koch die Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Schule und der jungen Generation gegeben sei.

Am 20. Oktober 1966 wird die neue Mittelpunktschule "Sünte Marienrode" im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Rektor Borggrewe verbindet seine Dankesrede mit dem Wunsch, dass es bald möglich werde, auch den Ausbau des Technischen Traktes zu realisieren und damit den Gesamt-Schulkomplex zu vollenden (8.6. und 21.10.1969).

1970 - 1972 - Die Schülerzahl klettert 1970 auf 424 Kinder und erreicht ihren höchsten Stand mit 489 Kindern und 14 Lehrkräften und 16 Klassen im Jahre 1972. Sie sinkt dann wieder ab und ist im Jahre 1981 auf 404 gesunken.

1974 - Durch die Gemeindereform in Niedersachsen werden die bisher selbstständigen Gemeinden Lohne, Wachendorf, Schwartenpohl und Wietmarschen zur Großgemeinde Wietmarschen vereinigt. Sie wird dem Kreis Lingen zugeordnet, die Schule in Wietmarschen dem Schulrat in Lingen.

Drei Jahre später werden die Kreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling zum Großkreis Emsland zusammengefügt. Die Zuordnung von Wietmarschen erfolgt zum Kreis Grafschaft Bentheim. 1978 werden dann die Ortsteile Herzfort, Rheitlage und Wachendorf von Wietmarschen wieder abgetrennt und nach Lingen eingemeindet.

1977 - In Wietmarschen wird mit Beginn des Schuljahres 1978/79 die Orientierungsstufe eingeführt, die ihren Standort im Schulzentrum Lohne hat. Die Schüler der Grund- und Hauptschule Wietmarschen gehen nach Klasse 4 für 2 Jahre in die OS Lohne über und kehren, sofern sie die Hauptschule besuchen, ab Klasse 7 wieder nach Wietmarschen zurück. Die Schüler der Klasse 5 aus dem Ortsteil Wietmarschen können zunächst die weiterführenden Schulen, die Realschulen und das Gymnasien in Nordhorn besuchen. Diese Regelung gilt auch für 1978. Sie endet mit Einführung der Orientierungsstufe in Nordhorn.

1986 - Mit einem Festakt, an dessen Gestaltung die Schüler mit turnerischen Darbietungen beteiligt sind, wird die neue Turnhalle ihrer Bestimmung übergeben. Die 45 x 27 Meter große Halle mit Umkleideräumen, sanitären Anlagen und der modernen Ausstattung hat rund 3 Millionen DM gekostet. Nach Aussagen von Gemeindedirektor Eling ist sie die zur Zeit schönste und beste im gesamten Kreisgebiet (GN, 1.10.1986; LT, 2.10.1986)

1989 - Mit Beginn des Schuljahres 1989/90 wird an der Schule die "10. Klasse an der Hauptschule" eingeführt. Einzugsbereich ist die ganze Gemeinde Wietmarschen mit Lohne. Bisher mussten die Schüler für den Besuch der 10. Klasse nach Neuenhaus, Nordhorn oder Lingen fahren (GN, 29.10.1988 und 22.3.1989).

1991 - Rektor Johannes Borggrewe wird in den Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wird Rektor Bernhard Korte, der vorher Schulleiter der Marien-Hauptschule in Nordhorn war, die aufgelöst wird.

1994 - Die Schule in Wietmarschen umfasst eine dreizügige Grundschule sowie eine einzügige Hauptschule mit den Klassen 7 bis 9. Weiterhin ist die 10. Klasse für das Gebiet der gesamten Gemeinde eingerichtet, die zwei Klassen umfasst. Steigende Schülerzahlen erfordern einen Erweiterungsbau, der zum Schuljahrsbeginn 1994/95 in Betrieb genommen wird. In diesem Bauabschnitt werden fünf zusätzliche Klassenräume, drei Verwaltungsräume, ein wesentlich vergrößertes Lehrerzimmer sowie weitere Nebenräume geschaffen. Nach dem Konzept kann das Gebäude noch um einen zweiten und dritten Bauabschnitt ergänzt werden (GN, 14.10. und 18.11.1994).

1999 - In der Grund- und Hauptschule Wietmarschen liegt die Unterrichtsversorgung nach Darstellung der Gemeinde derzeit bei 91 %, das heißt es fehlen 40 Unterrichtsstunden. Die Schule befindet sich damit weit unter dem Durchschnitt. Im nächsten Schuljahr werden mehr Klassen erforderlich. Eine Lehrkraft scheidet aus Altersgründen aus (GN, 9.7.1999).
2003 - Bürgermeister Eling fordert in seiner Neujahrsansprache, dass dem Erhalt und der Stärkung der Hauptschule in Wietmarschen Priorität eingeräumt werden müsse (GN, 14.1.2003).

Rund 40 Jahre stand der ehemalige Schulleiter, Rektor i. R. Hans Borggrewe, im Dienst des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Für diese Tätigkeit wird er mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet (GN, 21.2.2003).

2004 - Die Orientierungsstufe wird aufgelöst. In Wietmarschen besuchen die Hauptschule die Schüler der Klassen 5 - 9 aus dem Einzugsbereich, die 10. Klasse auch nur die Hauptschüler aus dem Einzugsbereich, weil in Lohne auch eine 10. Hauptschulklasse eingerichtet ist. Die Realschüler besuchen jetzt ab Klassse 5 weiter das Schulzentrum in Lohne. Auf ein Gymnasium wird in der Gemeinde Wietmarschen verzichtet, weil die Schülerzahlen nicht ausreichen (GN, 23.12.2003).

Von den 16 Schülern, die beim Gymnasium angemeldet wurden, werden nach Aussage des Schulleiters 11 das Gymnasium in Nordhorn und nur 5 das Franziskusgymnasium in Lingen besuchen. Hier zeichne sich eine Trendwende ab: Aufgrund des zunehmenden Nachmittagsunterrichtes werde sich das Nordhorner Gymnasium langfristig durchsetzen, da die Busverbindungen nach Nordhorn gerade nachmittags besser als die nach Lingen seien (GN, 25.6.2004).

Die Grund- und Hauptschule Wietmarschen hat im Grundschulbereich 13 Klassen mit 281 Schülern und im Hauptschulbereich (Jahrgangsstufen 5 - 10) 8 Klassen mit 142 Schülern. Die derzeit vorhandenen Räumlichkeiten reichen trotz der zusätzlichen Hauptschüler in den Klassen 5 und 6 aus. Größere Investitionen stehen für die Schule mit dem Bau einer Schulaula an. Ferner sollen die Fachräume im Physik- und Chemiebereich grundlegend saniert werden (GN, 22.10.2004).

2005 - Im Rahmen des "Zukunftsprogramms" des Bürgermeisters Alfons Eling wird als erstes Großprojekt der Gemeinde Wietmarschen der Bau einer Schulaula beschlossen. Baubeginn soll der Jahresbeginn 2006 sein. Geplant sind 440 qm Nutzfläche. Auf der mit 60 qm großen Bühne sollen auch größere Ensembles auftreten können. Der Besucherraum soll etwa 200 qm groß werden. Außerdem sind eine große Küche, Getränkeausschank, ein Foyer mit Garderoben u.a. vorgesehen
2006 - Baubeginn ist Anfang April 2006 (GN, 7.4.2006). Die Einweihung erfolgt nach rund siebenmonatiger Bauzeit am 3. November 2006. Zur Aula gehören auch zwei große Musikräume, die auch von der Musikschule genutzt werden (GN,13.10., 3. und 4.11.2006).

2007 - Im Edith-Stein-Kindergarten gibt es ein neues Betreuungsangebot für Kindergartenkinder. Sie können von 7.30 - 14.00 Uhr mit zwischenzeitlichem Mittagessen betreut werden. Auch Grundschüler können das Betreuungsangebot nutzen und nach Schulschluss in den Kindergarten kommen. Während der Schulferien können die Schulkinder komplette Tage bis 14 Uhr im Kindergarten verbringen. Bis auf wenige Tage ist die Einrichtung ganzjährig geöffnet (GN,5.1.2007).
Für das Jahr 2007 soll der Schulhof kindgerecht umgestaltet werden, in der großen Sporthalle eine Cafeteria und im Sportzentrum ein neues Umkleidegebäude entstehen (GN, 11.1.2007).

Der Schulleiter der Grund- und Hauptschule Wietmarschen, Herr Bernhard Korte, der die Schule seit 1991 leitete, tritt zum Ende des Schulhalbjahres in den Ruhestand. Die 52jährige neue Rektorin, Frau Marianne Fischer, tritt ihren Dienst am 1. Februar 2007 an. Schulrat Udo Tiemann bezeichnet sie bei ihrer offiziellen Ernennung im Mai 2007 als eine engagierte und innovationsbereite Lehrerin. Während ihrer Tätigkeit im Studienseminar Nordhorn habe sie sich sehr für die Lehrerausbildung eingesetzt und sich dabei für die Übernahme von Aufgaben in der Schulleitung empfohlen. Auch Bürgermeister Eling betont, dass er Frau Fischer als eine Schulleiterin mit Engagement, Beharrlichkeit und Konfliktfähigkeit kennen gelernt habe (GN, 12.5.2007).

Von der Grundschule Wietmarschen gingen bzw. gehen in die 5. Klassen der weiterführenden Schulen über:
im Schuljahr 2004/05 71 Schüler, im Schuljahr 2005/06 64, im Schuljahr 2006/07 60 und im Schuljahr 2007/08 82 Schüler. Die Übergangsquoten betrugen im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2006 33,6 % zur Hauptschule, 46,5 % zur Realschule und 19,8 % zum Gymnasium.

In den Jahrgängen 1990 bis 2000 betrugen die Geburtenzahlen im Ortsteil Wietmarschen durchschnittlich 60 Kinder, in den Jahrgängen 2001 bis 2006 durchschnittlich 47 Kinder. Es ist somit mit einem Absinken der Schülerzahlen an der Schule zu rechnen (GN, 19.6.2007).

Nachdem die 325 Grundschüler und 150 Hauptschüler in die Sommerferien gestartet waren, beginnt die Gemeinde Wietmarschen mit der Sanierung des Schulhofes. Bis September soll die öde Asphaltwüste zwischen den Schulgebäuden, der Aula und den Sporthallen in eine vielfältige und bunte Spiel- und Pausenlandschaft verwandelt werden. Der Umbau des Schulhofes kostet ingesamt 325 000 €. Zur Einweihung wird für den 5. Oktober ein Schulfest geplant. Außerdem wird der älteste Gebäudetrakt aus den 1960er Jahren komplett saniert und modernisiert (GN, 8.8.2007).

Offener Klassenraum und Konzertmuschel: Beide Funktionen erfüllt das Mauerrund auf dem neu gestalteten Schulhof der Sünte-Marien-Schule. Es spielt das Orchester der Marienschule aus Lingen beim Schulfest zur Einweihung des Schulhofes am 5. Oktober 2007. Am 11. Oktober findet der Einsegnungsgottesdienst auf dem Schulhof statt (GN, 6.10.2007; Foto: Klause). Mit tatkräftiger Hilfe und unter fachkundiger Anleitung von Eltern erbauen die Hauptschüler auf dem hinteren Schulhof ein Tipi, zu dem zwei Lauftunnel führen (GN, 13.13.2007).

2008 - Drei Schulen in der Grafschaft Bentheim erhalten im Rahmen des Hochschulprofilierungsprogramms eine zusätzliche Förderung in Höhe von 26 000 Euro, um dafür einen Sozialarbeiter an den Hauptschulen einzustellen. Es handelt sich um die HS Uelsen, die G/H Wietmarschen und die HS am Schulzentrum Lohne. Zu den Zielen des Hauptschulprofilierungsprogramms gehört es, Schüler in ihrer Lern- und Leistungsmotivation zu stärken und sie gezielt auf den Übergang in die Arbeitswelt vorzubereiten. So unterstützen sie die Schüler beispielsweise bei der Kontaktaufnahme zu Berufsschulen und Betrieben, sind wichtige Ansprechpartner für die Schüler und kümmern sich auch um Schulverweigerer (GN, 3.5., und GW, 7.5.2008).
Die Grundschule hat Besuch aus Tansania bekommen und begrüßt die afrikanischen Gäste mit einem selbst einstudierten Lied und einem kleinen Rollenspiel. Anlässlich der 20-jährigen Partnerschaft zwischen dem lutherischen Missionskreis Konda in Tansania und dem lutherischen Kirchenkreis Emsland-Bentheim macht eine Delegation eine Rundreise durch das Emsland und die Grafschaft (GN, 12.6.2008).

An der Sünte-Marien-Schule in Wietmarschen hat sich ein Förderverein konstituiert. Erster Vorsitzender ist Rolf Mensing. Der Verein will die pädagogische Arbeit am Grund- und Hauptschulzweig fördern sowie Gemeinschaftsveranstaltungen der Schule, der Schüler und Eltern ermöglichen (GN, 5.7.2008). Ab 2009 ist Frau Gundula Markus die Vorsitzende des Fördervereins.

Die Gemeinde Wietmarschen unternimmt große Bemühungen, beide Hauptschulen als ortsnahe schulische Einrichtungen zu erhalten. "Seitens der Gemeinde gibt es keinerlei Planungen, beide Hauptschulen zusammenzulegen - im Gegenteil, die Gemeinde unternimmt gemeinsam mit den Schulleitungen Anstrengungen, durch verschiedene Maßnahmen die beiden Hauptschulen aufzuwerten", schreibt Bürgermeister Alfons Eling aufgund einer Anfrage der GN. Die Hauptschule Lohne am Schulzentrum wird weitgehend zweizügg geführt. Lediglich die Klassen 6 und 10 sind einzügig. In Wietmarschen ist die Klasse 8 noch zweizügig, die übrigen Klassen sind einzügig. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Jahrgangsstufe beträgt in Lohne 30, in Wietmarschen 21 (GN, 10.11.2008).

In einem Anbau an die große Sporthalle ist eine Cafeteria entstanden. Ab 1. Februar 2009 sollen die Schüler im Rahmen des Ganztagsangebots hier das Mittagessen einnehmen. Außerdem kann der SV Wietmarschen den Raum für die Bewirtung bei Sportveranstaltungen nutzen (GN, 13.8. und 11.10.2008).

Seit August ist der aus Baden-Würtemberg stammende Jan Lübbermann an der Schule als Konrektor tätig, nachdem seine Vorgängerin Ulrike Uphaus gleichzeitig als Rektorin an die Grundschule Neuenhaus gewechselt ist. Im November erhält Herr Lübbermann seine Ernennungsurkunde und wird von Schulrat Udo Tiemann offiziell in sein Amt eingeführt (GN, 25.11.2008).

Dank der tatkräftigen Hilfe und unter fachkundiger Anleitung von Eltern erbauten Schüler der 8. und 9. Klassen der Hauptschule ein Tipi (Weidentunnel), zu dem zwei Lauftunnel führen. Dabei konnte sie auch das regnerische Wetter von ihrem Vorhaben nicht abbringen. Bei Einbruch der Dunkelheit war das Projekt vollendet und Eltern wie Schüler waren äußerst  zufrieden mit dem Ergebnis ihrer gelungenen Zusammenarbeit. Unterstützt wurde das Arbeitsteam durch Getränke und Kuchen, die aus den Reihen der Lehrerschaft gespendet wurden.

2009 - Die Gemeinde Wietmarschen rechnet mit bis zu 760 000 Euro an Zuschüssen aus dem Bundes- und Landeshaushalt im Rahmen der Mittel aus dem  Konjunkturpaket II. Hinzu kommt ein Eigenanteil in Höhe von 129 000 Euro. Dieser Betrag wird durch den ersten Nachtragshaushalt bereitgestellt. Der Bürgermeister legt dem Rat einige Vorschläge zur Verwendung der Mittel vor:
- Modernisierung der Technikräume in der Sünte-Marien-Schule,
- Ausstattung von drei Fachräumen am Schulzentrum Lohne mit interaktiven Whiteboards,
- Energetische Verbesserung der Schulgebäude und Sporthalle(Priorität:Mehrzweckhalle in Füchtenfeld, Turnhalle an der Jahnstraße in Lohne),
- Energetische Sanierung des Aufenthaltsraumes an der Reithalle, des Heimathauses Lohne oder Dorfgemeinschaftshauses Nordlohne oder des Jugendtreffs in Lohne,
- Anschluss von Nordlohne an das Breitbandnetz,
- Planung der Ganztagsbetreuung am Schulzentrum Lohne (Ansicht der SPD, nach Aussage der CDU bestehe jedoch noch kein Bedarf).

Vor dem Ausbau der Technikräume an der Sünte-Marien-Schule sollte nach Forderung der SPD zunächst ein Gutachten über die Zukunft der beiden Hauptschulen in Auftrag gegeben werden; hierzu sollte es nach Aussage von Bürgermeister Eling zunächst Gespräche mit den Schulleitungen geben (GN, 12.3.2009).

In der Sünte-Marien-Schule wird derzeit der Werktrakt komplett umgebaut. Der gut 220 qm große Gebäudetrakt wird in vier Räume unterteilt, einen großen Multifunktionsraum,einen modern ausgestatteten Technikraum sowie einen Maschinen- und einen Lagerraum. Darüber hinaus werden die Heizungstechnik und die Elektroinstallationen der Schule auf den neuesten Stand gebracht. Die Dämmung der Decken wird verbessert, die alten Fenster werden weiter ausgetauscht. Außerdem ist die Anschaffung neuer Medien vorgesehen. Die Schule erhält vor allem sogenannte Whiteboards und Laptops (GN, 22.7.2009).

Herr Rektor i.R. Johannes Borggreve stirbt im Alter von 79 Jahren. Er war von 1960 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1991 als Schulleiter in Wietmarschen tätig.

2010 - GN-Schulprojekt KLASSE!-KIDS
Die Klassen 4a und 4b nehmen an dem GN-Schulprojekt KLASSE!-KIDS teil und laden eine GN-Redakteurin in den Unterricht ein. Diese muss jede Menge Fragen rund um die Zeitung und die GN-Redakteure beantworten. Für die Kinder stehen die Sportseiten an erster Stelle, aber auch Berichte über Unfälle und Katastrophen gehören zu den Favoriten. Zur Kinderseite: "Die ist cool!" (GN, 9.3.2010)

Das längste Bücherband der Welt
Mehr als 100.000 Lieblingsbuch-Titel sind am Welttag des Buches an den Bäumen rund um die Stiftung Lesen in Mainz aufgehängt worden. Auch Schüler der Sünte-Marien-Schule aus Wietmarschen haben ihre Büchertipps eingeschickt. So haben sie mitgeholfen, dass das längste Bücher-Freundschaftsband der Welt entstehen konnte. (GN, 27.4.2010)
"Lernort-Natur- Koffer"

Die Volksbank Lingen, Zweigstelle Wietmarschen, und der Hegering IV überreichen der Grundschule einen "Lernort-Natur- Koffer". Dieser wurde von der vom Deutschen Jagdschutz-Verband gegründeten Stiftung "Natur und Mensch" entwickelt, um Kinder wieder näher an die Natur heranzuführen. Immer weniger Kinder erleben den Zauber der heimischen Natur. Mit dem überreichten Koffer soll der lebendige Naturkundeunterricht in Grundschulen gefördert werden. (GW, 4.8.2010)
Ganztagsschule

Die Gemeinde Wietmarschen erwartet, dass die Grund- und Hauptschule einen Antrag auf den Betrieb als Ganztagsschule stellen wird. Hier sei der zu erwartende Schülerrückgang gravierend. In einem ersten Schritt soll ein Raum in der kleinen Turnhalle sowie dann ein Klassenraum hergerichtet werden. Die Cafeteria werde zunächst ausreichen, um ein Mittagessen auszugeben (GN, 25,9,2010).

2011 - Außenbank aus dem Berufsorientierungskarussell Bautechnik
Mit großer Begeisterung fertigten Schüler von der Sünte-Marien-Schule Wietmarschen (Hauptschule) eine tolle Außenbank im Berufsorientierungskarussell Bautechnik. Das Arbeiten mit Holz und Beton machte den Schülerinnen und Schülern sichtbar Spaß. „Toll, dass wir etwas für unsere Schule mitnehmen können“, so Schüler Lars Egbers aus Wietmarschen. Nach Fertigstellung in den Werkstätten der GBS ging es mit dem Fachpraxislehrer Ludger Kwade nach Wietmarschen zur Montage. Stolz und emsig brachten die Schüler „ihre“ Bank an die richtige Stelle. Und mit großem „Hallo“ wurde die Leistung von der Schulgemeinschaft gewürdigt.

Ehemaligentreffen der Volksschule Wietmarschen
Einschulung vor 84 Jahren: Treffen von 7 Schülern des Abschlussjahrgangs von 1935, 28 bei der Einschulung (GN,27.5.2011).
Einschulung vor 75 Jahren: Schulbesuch von 1936 bis 1944 mit 13 Kindern, noch 10 erschienen (GN, 11.5.2011).
Einschulung vor 73 Jahren: 37 Kinder bei der Einschulung im April 1938 und 1946 Entlassung (GN, 10.6.2011).
Einschulung vor 60 Jahren: Einladung in Reimform: "Schulbank drücken jahrelang - Abschlussprüfung Gott sei Dank! Oh Kinder wie die Zeit vergeht - 60 Jahre sind verweht". (GN, 24.6.2011)

Im Rahmen des Projektes "Humanitäre Schule" haben die Hauptschüler für die Bewohner zweier Wohnheime der Lebenshilfe in Nordhorn einen außergewöhnlichen Tag initiiert und umgesetzt. Dazu zählte ein gemeinsames Fußballturnier in der Sporthalle mit gemischten Mannschaften. Im Rahmen eines Sponsorenlaufes sind die Hauptschüler für soziale Projekte gelaufen. Weitere Sponsoren fanden sich im Ort. Insgesamt sind 875 Euro zusammengekommen. Das Geld wurde im Rahmen der Entlassungsfeier der Hauptschüler an Vertreter der Lebenshilfe überreicht. (GN, 6.7.2011)

Die Hauptschule Wietmarschen wird in zwei Schritten bis zum Sommer 2012 aufgelöst. Die Hauptschüler der Klassen 5 - 8 besuchen nach den Sommerferien das Schulzentrum Lohne. Die Jahrgänge 9 und 10 bleiben hingegen noch ein Schuljahr in Wietmarschen. Grund für die Auflösung sind zu niedrige Anmeldezahlen. Die negative Entwicklung der Schülerzahlen lasse keinen anderen Schluss zu, berichteten Bürgermeister Alfons Eling und Schulleiterin Marianne Fischer. Es gebe auch in Wietmarschen immer weniger Eltern, die ihre Kinder auf die Hauptschule schickten. Dies habe in diesem Schuljahr bereits zu Bildung einer Kombiklasse für die Jahrgänge 5 und 6 geführt. Die Auflösung hat der Rat der Gemeinde einstimmig beschlossen. Politik und Verwaltung lobten das Verhalten der Schulleitung, die maßgeblich zu einem "emotionsfreien, sachlichen Umgang" beigetragen habe. (GN, 18.5. und 8.7.2011; Kommentar: "Das bemerkenswert leise Ende einer Hauptschule, GN, 9.7.2011)

Konrektor Jan Lübbermann wird vom Kollegium und den Schülern der Schule verabschiedet. Durch die Auflösung der Hauptschule wird die Konrektorstelle gestrichen. Schulrat Udo Tiemann stellt ihn als akkuraten Pädagogen dar, der mit der Schulleitung der Grundschule Ringe eine neue und große Aufgabe übernehme. Er steige vom Steuermann zum Kapitän auf. Schulleiterin Marianne Fischer dankt ihm für die enge Zusammenarbeit, durch die die Schule voran gebracht worden sei. Bürgermeister Alfons Eling übermittelt ihm den Dank der Gemeinde Wietmarschen. Für den Elternrat dankt Martin Hütten. Sein Engagement für die Sünte-Marien-Schule unter dem Motto "Altes bewahren und Neues ausprobieren" habe gut getan. (GN, 9.7.2011)

Im Rahmen der Schulentlassungsfeier der Jahrgänge 9 und 10 haben die Schüler das neue Hinweisschild "Humanitäre Schule" angebracht. Die Abschlussklassen hatten erfolgreich am Projekt "Humanitäre Schule" des Jugendrotkreuzes teilgenommen und wurden in Hannover ausgezeichnet. (GN, 9.7.2011)

Die Grund- und Hauptschüler nahmen an einem Sponsorenlauf teil, den die Schule nach der Katastrophe von Fukushima organisiert hatte. Dabei haben die Schüler eine stolze Summe von 9584,14 Euro erlaufen, wie Schulleiterin Marianne Fischer und Sportlehrerin Marga Topphoff vom Organisationsteam stolz verkünden. Das Geld wird auf drei Gruppen verteilt, für die Opfer der Katastrophe von Fukushima, für die Lebenshilfe Nordhorn und für das Schulleben der Schule. (GN, 27.7.2011)

2012 - Grundschüler lernen Oboe und Querflöte kennen
Die Musikschule Nordhorn bietet dreiwöchige Schnupperkurse unter der Leitung von Ansgar Preus-Focke mit den Instrumenten Oboe und Querflöte in der Sünte-Marien-Grundschule an. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 15,50 Euro. (GN, 24.1. und 2.2.2010)

"Weißt du noch?" Immer wieder wurde diese Frage gestellt, als sich 23 von 35 ehemaligen Schülern der Volksschule Wietmarschen nach 60 Jahren wiedersahen. Rektor Schuten hatte die Klasse damals nach acht Jahren in das Berufsleben entlassen. Das Schulgebäude war im letzten Schulhalbjahr von der englischen Besatzung in Beschlag genommen worden, so dass kein Unterricht mehr erteilt werden konnte. In den Jahren zuvor unterrichtete Lehrerin Overbeck die Klasse. Beim Wiedersehen ging es mit einem Planwagen zum Schafstall nach Schwartenpohl. Maria Brümmer, Alfons Spiekermann, Rosa Lühn und Ignatz Hense organisierten das Klassentreffen. (GN, 5.5.2012)

Marga Topphoff- Altevers ist zur neuen Konrektorin ernannt worden. Die 29-jährige übt dieses Amt schon seit Februar aus und erhielt jetzt die Ernennungsurkunde von Schulrat Udo Tiemann. Die neue Konrektorin hat eine "Blitzkarriere" hingelegt und sei noch nicht einmal drei Jahre im Schuldienst, lobte Udo Tiemann.

Die Emsländerin hat von 2002 bis 2007 an der Hochschule in Vechta Pädagogik studiert. Ihre Schwerpunkte lagen in den Fächern Deutsch, Sport und Sachunterricht. Nach dem ersten Staatsexamen absolvierte sie ihr Referendariat von 2007 bis 2009 am Studienseminar Bocholt und war an einer Schule in Dorsten tätig. Nach der zweiten Prüfung trat sie im August 2009 ihren Dienst an der Sünte-Marien-Schule an. Sie tritt jetzt die Nachfolge des nach Ringe gewechselten Jan Lübbermann an. (GN, 18.5.2012)

Dem alten Schulgebäude aus den 50er Jahren an der Füchtenfelder Straße in Alt-Wietmarschen droht der Abriss. An dieser Stelle sollen Parkplätze für den benachbarten Sportplatz angelegt werden. Den Nutzern der Wohnungen im Erdgeschoss des früheren Schulgebäudes, Asylbewerber und Zuwanderer, sollen Unterkünfte in Lohne zur Verfügung gestellt werden. (GN, 21.7.2012)

Quellen:
Johannes Borggrewe, Auszüge aus der Schulchronik, 1966
Clemens Honnigfort, Wietmarschen, Kloster, Stift und Dorf, Herausgeber: Heimatverein Wietmarschen, Bad Bentheim, 1994
Zeitungsartikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben

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